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0107 - Die Bestie von Manhattan

0107 - Die Bestie von Manhattan

Titel: 0107 - Die Bestie von Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bestie von Manhattan
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sagte George zu Mart.
    Der gehorchte sofort und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand neben der Doppeltür, die ins Chef2immer führte. Sollte es sich der Chef einfallen lassen, ausgerechnet jetzt, im ungeeigneten Augenblick, ins Vorzimmer zu kommen, würde er Schwierigkeiten mit seinem Hinterkopf kriegen.
    »Los, Boys!«, sagte George.
    Er stellte sich so, dass er den Raum von der anderen Seite her kontrollieren konnte.
    Unterdessen machten sich Ben und Lorry daran, die Kassen auszuplündern. Mit hastigen Bewegungen warfen sie Münzen und Geldscheine in die mitgebrachten Beutel.
    »Nur keine Aufregung!«, sagte George, der die Angestellten nicht aus den Augen ließ. »Wenn ihr vernünftig seid, passiert euch überhaupt nichts.«
    Linda Carell saß wie gelähmt auf ihrem Platz. Noch konnte sie es nicht fassen. Das war doch George Andrew! Mit dem sie aus gewesen war! Aber freilich, jetzt erinnerte sie sich, was für ein Interesse er für die Büroverhältnisse gehabt hatte. Deshalb musste er so genau wissen, wie viel Leute im Büro waren! Deshalb!
    »Halt lieber den Mund!«, sagte George, als sie ihn gerade ansprechen wollte.
    Sie schluckte. Vielleicht war es doch nicht ratsam, ihm jetzt etwas zu sagen. Eine Pistole bleibt eine Pistole.
    Sie schwieg. Wenn sie ein bisschen intelligenter gewesen wäre, hätte sie das Folgende voraussehen müssen. Sie hätte sich klar darüber sein müssen, dass es sich die Gangster nicht leisten konnten, jemand zurückzulassen, der ihren Chef genau kannte.
    Aber Linda Carell war einerseits nicht schlau genug für solche logischen Gedankengänge, andererseits hatte sie noch immer mit dem Schrecken zu kämpfen, den ihr dieser plötzliche Überfall eingejagt hatte.
    Bens Aufregung war indessen nicht etwa verschwunden, wie er versprochen hatte, sondern sie war im Gegenteil noch angestiegen. Die meisten Geldscheine warf er neben statt in den Sack.
    George hatte sich inzwischen ununterbrochen umgesehen. Da entdeckte er zufällig in einem geöffneten Aktenschrank ein Schild. Er grinste, griff es sich und öffnete vorsichtig die Tür. Im Nu hatte er es aufgehängt. Jetzt stand draußen deutlich sichtbar HEUTE GESCHLOSSEN.
    Während George mit dem Aufhängen des Schildes beschäftigt war, hatte einer der Buchhalter etwas sehr Dummes getan. Er stieß das Fenster auf und beugte sich hinaus. Als ob ihn irgendjemand unten auf der Straße hätte hören können, wenn er in dieser Höhe etwas schrie!
    Noch bevor er einen Laut herausgebracht hatte, war Mart auch schon bei ihm und schlug ihm die Pistole hart auf den Schädel. Lautlos sackte der Buchhalter zusammen.
    »Ruhe!«, rief Mart im gleichen Augenblick, als er sah, dass zwei Frauen entsetzt den Mund aufrissen, um zu schreien.
    Sie ließen es bleiben angesichts der drohenden Pistolenmündungen. Nur eine schluchzte auf.
    Aber da war auch George schon wieder im Raum und drehte den Schlüssel von innen zweimal um. Er grinste breit. Das Schild hatte eine schwache Stelle in seinem Plan geschlossen.
    Nun brauchte man von draußen keine Überraschungen mehr zu befürchten.
    »Verdammt, pass doch auf!«, rief er Ben zu, als er sah, dass der das meiste Geld daneben warf.
    Ben nickte krampfhaft. Der Schweiß lief in Strömen über den ganzen Körper. Seine Hände zitterten wie im Schüttelfrost.
    George ging hin und klopfte ihm auf die Schulter.
    »Was hast du denn? Klappt doch alles prima!«
    Ben hatte mit einer scharfen Zurechtweisung oder mit etwas viel Schlimmerem gerechnet. Die freundliche Stimme seines Chefs ließ ihn einen Teil seiner Furcht loswerden.
    Er straffte sich, grinste gezwungen und arbeitete merklich ruhiger weiter.
    Die elektrische Normaluhr über der Tür rückte um einen Strich weiter. Der klappernde Laut war in der Totenstille deutlich zu vernehmen. Mein Gott, dachte George, wie langsam die Zeit vergeht. Ich dachte, es wären schon mindestens drei Minuten vorbei…
    Lorry schnürte gelassen seinen Sack zu.
    »Ich bin fertig, Chef!«, sagte er.
    »Bring den Sack her!«
    Lorry tat’s, wie er alles tat, was man ihm sagte.
    »Hilf ihm!«, befahl George und deutete auf Ben, der dabei war, das auf der Erde liegende Geld einzusammeln.
    Lorry nickte und bückte sich. Keine seiner Bewegungen war schneller als sonst. Als übe er eine völlig harmlose Beschäftigungaus, hob er einen Schein nach dem anderen auf und stopfte ihn in den Sack.
    Dann war auch der gefüllt, und in keiner Kasse befand sich jetzt auch nur noch ein Cent.
    George sah auf

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