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011 - Das Mädchen in der Pestgrube

011 - Das Mädchen in der Pestgrube

Titel: 011 - Das Mädchen in der Pestgrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sicher, daß er auch mich ausschalten konnte. Vielleicht war es gut, wenn ich mich mit Coco in Verbindung setzte.
    Ich hob den Hörer ab, doch die Leitung war tot. Wütend legte ich wieder auf. Da steckte sicherlich Zamis dahinter. Mir fiel nun auch wieder ein, daß sich nach meinem Eintreten die Tür selbsttätig geschlossen hatte. Rasch eilte ich in die Diele und wollte die Tür öffnen; sie ging nicht auf. Auch die Fenster in der Küche waren nicht zu öffnen. Die Familie Zamis hatte einen Zauber um das Haus gelegt, der verhindern sollte, daß ich es heimlich verließ.
    Wieder läutete das Telefon. Ich hob ab.
    »Nun, Hunter?« sagte Zamis höhnisch. »Sie sitzen in der Falle. Das haben Sie doch sicherlich schon festgestellt. Sie können nicht telefonieren und das Haus nicht verlassen. Sie sind gefangen. Da nützen Ihnen die wenigen Zauberformeln, die Sie kennen, herzlich wenig. Und Sie werden noch einige Überraschungen erleben. Wir haben Zeit. Viel Zeit. Niemand weiß, daß Sie sich in Wien aufhalten. Ach nein, das stimmt nicht ganz. Olivaro weiß, daß Sie hier sind. Aber er wird Ihnen nicht zu Hilfe kommen. Er ist auf unserer Seite. Es gibt keine Rettung für Sie, Hunter. Wir werden jetzt ein wenig mit Ihnen spielen. Ich wünsche Ihnen einen schönen, langsamen Tod, Hunter. Ich werde mich wieder bei Ihnen melden.«
    »Gehen Sie zum Teufel!« sagte ich wütend und knallte den Hörer auf die Gabel.
    Ich glaubte einfach nicht daran, daß Olivaro sich mit den Zamis' verbündet hatte. Aber bei der Schwarzen Familie war alles möglich. Angestrengt dachte ich nach. Es war doch ein Fehler gewesen, daß ich niemandem außer Olivaro gesagt hatte, daß ich nach Wien gefahren war.
    Mein Magen rührte sich. Ich ging in die Küche, öffnete die Brotdose und schnitt drei Scheiben Brot von einem großen Laib ab. Dann wandte ich mich dem Kühlschrank zu, holte eine Plastikschachtel heraus, stellte den Behälter auf den Tisch, und in diesem Augenblick zerfiel das Brot zu Staub. Ich öffnete den Plastikbehälter. Gestank schlug mir entgegen. Wütend warf ich die verfaulte Wurst in den Mistkübel, durchsuchte einen Schrank und fand noch einige Konserven. Als ich eine Büchse öffnete, schlug mir jedoch wieder Gestank entgegen. Daraufhin holte ich eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank. Die Flüssigkeit löste sich vor meinen Augen auf. Ich drehte den Wasserhahn auf, doch kein Tropfen Wasser kam aus der Leitung.
    Wütend kehrte ich ins Wohnzimmer zurück und griff nach den Zigaretten. Die Packung war leer. Ich wußte, daß dies nur der Anfang des Spiels war. Die bösen Scherze würden sich fortsetzen. Unruhig lief ich im Zimmer auf und ab und suchte nach einem Ausweg, doch mir fiel nichts ein. Ich war der Familie Zamis hilflos ausgeliefert.
    Aber so leicht wollte ich mich nicht geschlagen geben. Ich zog einen magischen Kreis um mich, sprach einige Beschwörungsformeln, setzte mich und wartete. Es bedurfte schon eines starken Zaubers, wenn man diesen Kreis durchbrechen wollte. Von Coco wußte ich allerdings, daß ihre Familie ziemlich mächtig war. Die Stimme ihres Vaters hatte sehr siegessicher geklungen.
    Welche Rolle aber spielte Steffi in dem Spiel? Sie mußte über unglaubliche Kräfte verfügen, denn es war nur wenigen Dämonen möglich, durch Wände zu gehen.
    Das Telefon läutete wieder, doch ich stand nicht auf. Ich hütete mich, den magischen Kreis zu verlassen. Das Läuten machte mich zwar nervös, aber ich blieb hart. Endlich verstummte der Apparat. Es war kurz nach zwölf. Ich stand auf und ging innerhalb des magischen Kreises auf und ab.
    Der erste Angriff ließ nicht lange auf sich warten. Es wurde dunkel im Zimmer. Ich blickte aus dem Fenster. Schwarze Wolken bedeckten den Himmel, dann zuckten die ersten Blitze über das Firmament, und es begann zu regnen. Gleich darauf begann die Luft zu flimmern. Unheimliche Gestalten umtanzten mich, die nach mir griffen; konturlose Geschöpfe mit unzähligen Armen. Ich spürte das Locken. Es wurde immer drängender. Eine sanfte Frauenstimme raunte mir Versprechungen zu. Die Stimme kam aus meinem Inneren.
    »Verlasse den Kreis«, flüsterte sie mir zu. »Komm zu mir.«
    Die Ungeheuer verschwanden. Für Sekunden war nichts zu sehen. Der Regen prasselte gegen die Scheiben, und in der Ferne grollte der Donner. Dann sah ich Coco vor mir. Sie wurde von zwei bulligen Gestalten gehalten.
    »Hilf mir, Dorian!« schrie sie. Ihr Gesicht verzerrte sich, und ihr Mund stand weit offen. »So

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