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011 - Das Mädchen in der Pestgrube

011 - Das Mädchen in der Pestgrube

Titel: 011 - Das Mädchen in der Pestgrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Mann.
    Mein Puls hämmerte wie verrückt. Was hatte das zu bedeuten? Wer war dieser Mann? Und was wollte er von Steffi? Was war vorbereitet?
    Die Schritte kamen an der Tür vorbei. Als ich nichts mehr hörte, öffnete ich die Tür und schlich in die Diele. Lautlos wie eine Katze huschte ich über den mit Teppichen bedeckten Boden. Die Tür zum Salon stand halb offen, und ich sah Steffi. Sie summte leise vor sich hin. Mit einem Tuch wischte sie über eine Tischplatte. Ein hochgewachsener Mann näherte sich ihr. Steffi wandte ihm das Gesicht zu. Das Tuch entfiel ihrer Hand. »Was wollen Sie von mir, Herr Graf?« fragte sie überrascht und preßte beide Hände gegen den wogenden Busen.
    Für einen Augenblick sah ich das Gesicht des Mannes. Es war hager, glatt rasiert und wirkte brutal. Der Mann trug eine dunkelbraune Perücke, über die ein breitkrempiger Hut gestülpt war. Sein Rock war knielang und geschlitzt, darunter ragte ein Degen hervor. Seine Waden steckten in Strümpfen, und seine Schuhe waren mit Silberschnallen verziert. Er blieb vor Steffi stehen, die immer heftiger atmete, und streckte beide Hände nach ihr aus. Sie wollte davonlaufen, doch er packte sie am rechten Arm und riß sie an sich. Steffi trommelte mit beiden Fäusten gegen seine Brust. Sein Gesicht verzerrte sich zu einem bösartigen Grinsen. Er schüttelte Steffi wild hin und her. Ihre Gegenwehr wurde schwächer, und sie stieß einen Schrei aus.
    Ich griff nach der Türklinke und gleichzeitig nach meinem Degen. Die Tür ließ sich jedoch nicht weiter öffnen: Ich prallte gegen eine unsichtbare Wand. Der Boden gab unter mir nach. Nein, das war nur eine Täuschung, doch ich hatte den Eindruck, daß ich in den Parkettboden einsank. Dann konnte ich mich nicht mehr bewegen. Ich wollte den Mund öffnen, doch meine Lippen blieben geschlossen. Ja, ich war unfähig, meiner Steffi zu Hilfe zu kommen.
    Der Unbekannte packte Steffis Hals und würgte sie. Ich sah, wie sie ohnmächtig zusammensackte. Dann erschienen die beiden Schwestern, die sich bisher außerhalb meines Sichtfeldes befunden hatten.
    »Es ist soweit«, sagte der Mann keuchend.
    Die Schwestern blieben neben ihm stehen, nickten, bückten sich und hoben Steffi hoch. Ich kämpfte vergebens gegen die Lähmung an. Hilflos mußte ich mit ansehen, was sie mit Steffi trieben. Der Mann riß Steffis Mieder auf, Maria nahm ihr die Haube ab. Der Unbekannte öffnete Steffis Bluse, und ihre großen nackten Brüste kamen zum Vorschein; dann nestelte er an ihrem Rock herum. Wenige Augenblicke später war sie völlig nackt. Die Schwestern hoben das nackte Mädchen hoch und verschwanden aus meinem Blickfeld. Gleich darauf hörte ich einen lauten Schrei. Es war Steffi, die da schrie. Ihr Schrei ging in ein Gurgeln über, und ich hörte die Schwestern lachen. Dann stimmten sie einen leisen Gesang an. Sie sangen in einer mir unbekannten Sprache.
    »Nimm ihren Körper in Besitz, Asmodi!« riefen die Schwestern. »Vereinige dich mit ihr, Asmodi!«
    Lautes Keuchen war zu hören, dann folgte ein unmenschlicher Schrei. Die Luft flimmerte, und mir wurde schwarz vor Augen.
    »Der Tausch ist vollzogen«, hörte ich Steffis Stimme.
    Ich konnte mich noch immer nicht bewegen. Nach einiger Zeit sah ich die Schwestern wieder. Sie wandten mir den Rücken zu und halfen Steffi beim Anziehen. Steffis Gesicht hatte Farbe bekommen. Ihre Wangen waren rot, und ihre Augen glühten.
    Der unbekannte Mann, den die Schwestern mit Asmodi angesprochen hatten, trat neben Steffi. Sein Gesicht war starr, und seine Bewegungen unkontrolliert. Plötzlich fiel Steffis Blick auf mich.
    »Wer ist dieser Mann?« fragte sie.
    Die Schwestern wandten sich mir zu. Ihre Augen wurden groß. Wütend blickten sie mich an und kamen auf mich zu.
    »Das ist Ferdinand Dunkel«, sagte Maria Reichnitz.
    Steffi blieb vor mir stehen. So hatte sie mich noch nie angeblickt, so kalt und hart.
    »Er muß sterben«, zischte sie. »Er war Zeuge des Tausches. Nur gut, daß ich die magische Falle errichtet habe.«
    Das konnte nicht meine Steffi sein. Sie wirkte völlig verändert, so selbstsicher. Was hatte das alles zu bedeuten?
    »Der Graf muß auch verschwinden«, sagte Steffi und blickte den unbekannten Mann an. Ihre Augen funkelten.
    »Hast du eine Idee, wie wir die beiden unauffällig verschwinden lassen können, Asmodi?« fragte Elisabeth Reichnitz.
    Was sollte das? Weshalb sprach sie Steffi mit Asmodi an?
    »Die beiden werden sich duellieren«, sagte Steffi. »Und

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