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011 - Das Mädchen in der Pestgrube

011 - Das Mädchen in der Pestgrube

Titel: 011 - Das Mädchen in der Pestgrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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zwar so lange, bis beide tot sind.«
    »Das ist eine prächtige Idee«, sagte Maria Reichnitz begeistert.
    Steffi trat zum Grafen und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Der Graf reagierte nicht. Daraufhin vollführte Steffi mit den Händen seltsame Bewegungen, und plötzlich erwachte der Graf zum Leben. Sein Gesicht war jedoch noch immer eine unbewegliche Maske. Er machte den Eindruck eines Wahnsinnigen. Mit einem Ruck riß er seinen Degen aus der Scheide.
    Eine Sogwelle erfaßte mich. Ich wehrte mich, doch je rascher Steffi die Hände bewegte, desto weiter wurde ich ins Zimmer gezerrt. Einen Meter vor dem Grafen blieb ich stehen. Und plötzlich fiel die Lähmung von mir ab. In diesem Augenblick ging der Graf auf mich los. Der Degen stieß nach mir. Ich sprang zur Seite, riß meine Waffe heraus und parierte den Stich. Der Graf kämpfte wie ein Wahnsinniger. Nach wenigen Sekunden wußte ich, daß er eindeutig der bessere Kämpfer war. Er war viel routinierter als ich. Einmal traf mich seine Degenspitze und bohrte sich in meinen linken Oberarm. Es war ein gespenstischer Kampf. Sein Gesicht war eine starre Maske. Immer wieder stieß er nach mir. Ich wurde zurückgedrängt und spürte, wie mein Arm ermattete. Schweiß stand auf meiner Stirn. Er trieb mich durchs Zimmer. Schließlich packte ich einen Stuhl und schleuderte ihn dem Grafen ins Gesicht. Doch dieser reagierte nicht, sondern holte nur zu einem neuen Schlag aus. Ich parierte den Schlag, aber gleich darauf brachte er mir wieder eine Wunde bei. Diesmal traf er die rechte Hüfte. Ich wich weiter zurück, warf einen Tisch um und konnte in letzter Sekunde ausweichen. Der Graf hatte sich zu weit vorgebeugt, und ich erkannte meine Chance. Mein Degen zerfetzte seine Kehle. Schweratmend blieb ich stehen. Der Graf schwankte und krachte zu Boden. Steffi beugte sich über ihn, machte eine Bewegung mit der rechten Hand und murmelte etwas.
    Langsam richtete sich der tote Graf wieder auf. Meine Augen weiteten sich. Ich hatte ihn getötet, und trotzdem stand er wieder auf, griff nach dem Degen, der seiner Hand entfallen war, und drang aufs neue auf mich ein. Es war ein schauderhafter Anblick. Das Blut rann aus seiner Kehle, und eine Blutlache bildete sich rund um ihn auf dem Parkettboden.
    Ich wandte mich zur Flucht, erreichte auch die Tür, doch eine unsichtbare Wand versperrte mir den Ausgang. Der Graf holte mich ein. Ich warf mich zur Seite. Der spitze Stahl bohrte sich in meine rechte Schulter. Ich ging in die Knie, der Degen entfiel meiner Hand und ich rollte zur Seite. Der Graf stand über mir und holte zum tödlichen Stich aus.
    Ich schloß die Augen. Spöttisches Lachen war zu hören. Die Zeit schien stillzustehen. Wieder hörte ich das Lachen.
    Doch der Stich blieb aus. Ich öffnete die Augen. Die Degenspitze schwebte zehn Zentimeter über meiner Kehle. Der Graf war zu einer Statue erstarrt. Die Schwestern standen ebenfalls unbeweglich da, nur ihre Augen bewegten sich. Neben Steffi war ein Mann aufgetaucht. Sein Gesicht war ein weißer Fleck.
    »Ich bin gerade rechtzeitig gekommen«, sagte der Gesichtslose. »Du konntest mich nicht täuschen, Asmodi. Ich wußte, daß du etwas vorhattest, und ich konnte mir auch denken, was. Du hast deinen alten Körper verlassen und steckst nun im Körper dieses Mädchens, aber das nützt dir nichts. Ich bin mächtiger als du. Viel mächtiger.«
    Der Gesichtslose lachte wieder, und Steffi starrte ihn haßerfüllt an.
    »Ich werde dich vernichten, Asmodi«, sagte der Gesichtslose. »Und dann bin ich Asmodi, der Herrscher der Finsternis. Der Herr der Schwarzen Familie. Du hast zu viele Fehler gemacht. Viel zu viele.«
    Der Gesichtslose hob die Hände, und Blitze zuckten aus seinen Fingerspitzen, die auf den erstarrten Grafen zurasten. Sein Fleisch verbrannte und dann lösten sich auch die Knochen auf. Zurück blieb nur der Degen.
    Ich konnte mich nicht bewegen.
    Der Gesichtslose wandte sich Steffi zu.
    »Nun zu dir, Asmodi«, sagte er kalt. »Die Verwandlung funktionierte nicht ganz so, wie du es dir vorgestellt hattest. Du bist nun ziemlich machtlos.«
    Er streckte seine Arme aus und berührte leicht die Schultern des Mädchens. Ein Zittern durchlief ihren Körper. Sie schloß die Augen und wand sich hin und her.
    Der Gesichtslose lachte wieder. »Du bist zu schwach, um dich zu wehren. Ich werde dir dein Gedächtnis rauben.«
    Steffi bäumte sich auf, doch die Finger des Gesichtslosen verkrallten sich stärker in ihre Schultern. Ihr Gesicht

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