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011 - Das Transmitterinferno

011 - Das Transmitterinferno

Titel: 011 - Das Transmitterinferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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sehen, dann verblasste alles.
    »Ich sehe nichts mehr«, keuchte die Assistentin, die die Schaltungen durchgeführt hatte. »Ich sehe nichts mehr …« Sie presste die Hände vor die Augen.
    »Sie haben in den Lichtblitz gesehen, nicht wahr?«, murmelte Holmes betroffen. »Warten Sie, ich bringe Sie nach draußen. Das Sehvermögen wird bald zurückkehren …«
    Im Durchgang sah er sich nach dem Gitterkäfig um. Das Star Gate sah wieder so aus wie vorher, gerade so, als ob nichts geschehen wäre.
    Commander Jeff Haller kam ihnen entgegen, als Holmes die Assistentin ins Freie schob. »Was war das für eine Explosion, Professor?«, stieß er hervor. »Was haben Sie jetzt wieder angestellt?«
    »Ich? Gar nichts!«, brauste Holmes auf. »Ich stelle nie etwas an, aber was kann ich dafür, wenn regelmäßig bei jedem Transportvorgang irgend etwas schief geht? Hier, bevor Sie mir Vorwürfe machen, sorgen Sie lieber dafür, dass die junge Dame in ärztliche Behandlung kommt. Akute Störung des Sehvermögens. Es war ein wenig zu hell da drinnen …«
    Haller sprach bereits in sein Funkgerät und forderte einen Arzt an. Dann sah er Holmes scharf an.
    »Heraus mit der Sprache, Professor. Was ist wirklich passiert? Ist Ihnen die Gitterpyramide um die Ohren geflogen?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Holmes bedrückt. »Es lief alles völlig normal ab, die Neutralisation verlief planmäßig und dann zuckte dieser Lichtblitz auf. Das Star Gate sieht jetzt wieder vollkommen normal aus.«
    Haller schluckte.
    »Wenn Sie mich fragen, Commander, etwas muss auf der Erde passiert sein. Nicht hier. Das Star Gate in Detroit hat verrückt gespielt.«
    »Das sind ja reizende Aussichten«, murmelte der Commander. »Wir sitzen also mal wieder gründlich fest, nicht wahr? Abgeschnitten von allem.«
    »Wenn meine Vermutung stimmt, dann sind wir nur von der Erde abgeschnitten, Commander. Mit dem Wissen, das uns Xybrass übermittelt hat, können wir jeden anderen Transmitter erreichen.«
    »Ja«, murmelte Haller. »Und im Umkehrschluss, wenn Xybrass’ Warnung zu Recht kam und Randalls Ahnungen stimmen, können uns auch andere von jedem beliebigen Planeten erreichen … Holmes, wir gehen prachtvollen Zeiten entgegen …«
    Er wandte sich ab und stapfte davon. Professor Holmes blieb am Eingang des ›Schattentors‹ zurück, wie die Bulowas den Transmitter-Bau nannten.
    Er fragte sich, was aus den vierundzwanzig Menschen geworden war.
    Waren sie in dem grellen Aufblitzen vernichtet worden?
     
    *
     
    Über dem Werksgelände von Mechanics wurde die Nacht zum Tage. Dort, wo die Bauten standen, die das Star Gate in sich beherbergten, entstand innerhalb von Sekundenbruchteilen eine winzige Sonne, die ihre Energie in einem einzigen Aufblitzen verstrahlte. Der sich aufblähende Feuerball erreichte seine größte Ausdehnung, als er sechshundert Meter Radius aufwies und alles, was in diesem Bereich befand, verdampfte.
    Dann kam die Druckwelle. Sie fegte auf Meilen alles vor sich her, was nicht niet- und nagelfest war. Fensterscheiben aus Panzerplast zerbarsten klirrend. Selbst der hohe Verwaltungsbau wurde von der Explosion in Mitleidenschaft gezogen.
    Eine Feuerhölle wälzte sich über das Gelände, züngelnd und verzehrend. Über dem ehemaligen Star Gate-Komplex glühte die Luft.
    Über dreißig Stunden kämpften die Löscheinheiten gegen das Inferno an. Dann endlich herrschte einigermaßen Ruhe und das Aufräumen begann.
    Von den Menschen, die sich zum Zeitpunkt der Explosion noch im unmittelbaren Einflussbereich der Entladung befunden hatten, wurde keine Spur mehr gefunden.
    Die Medien hatten ihre große Stunde. Das Ereignis, kaum vierundzwanzig Stunden nach der offiziellen Vorstellung des Transmitters in der Öffentlichkeit, wurde vor allem von den TV-Stationen der Konkurrenz weidlich ausgeschlachtet. Mechanics Inc. hatte ihre größte Niederlage seit Firmengründung.
    In Rheinstadt rieb sich ein Mann zufrieden die Hände. Dass die Zerstörung des Konkurrenz-Transmitters Menschenleben gekostet hatte, berührte Volker Kramert nicht sonderlich.
    Er schlief trotzdem gut.
     
    *
     
    »Ich verstehe es nicht«, sagte Clint Fisher später. »Ich kenne Bomben und ihre Wirkung. Der Sprengsatz hätte gerade ausgereicht, den Transmitter innerhalb der Halle zu zerstören. Mehr hätte nicht geschehen dürfen. Dise Feuerwalze, die über unser Werk gerast ist, kann davon einfach nicht verursacht worden sein.«
    »Sind Sie da völlig sicher, Fisher?«, fragte

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