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011 - Die Amazonen von Berlin

011 - Die Amazonen von Berlin

Titel: 011 - Die Amazonen von Berlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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mir zu haben«, stimmte Aruula zu.
    Matt nickte. »Wie auch immer, wir sollten seinen Rat annehmen und schleunigst von hier verschwinden. In der Nähe des Feuers geben wir prachtige Zielscheiben ab.«
    Ein tiefes Knurren ließ ihn zusammenfahren. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten hoben Aruula und er die Waffen. Der Wald stand wie eine dunkle Mauer vor ihnen. Es knackte und knirschte überall.
    Das Knurren steigerte sich zu einem Grollen. Matt fluchte leise. Zu spät für eine Flucht. Plötzlich hallte ein markerschütternder Schrei aus dem Wald über die Lichtung. Es klang wie das Kreischen einer Furie, aber es war, das erkannte Matt im gleichen Moment, das Signal zum Angriff!
    Riesige Körper brachen zwischen den Bäumen hervor, unförmig und doch graziös. Matthew traute seinen Augen nicht, als eine Riesenkatze mit einem Sprung vor ihm landete. Aus dem Maul der Bestie ragten zwei gewaltige Fangzähne wie bei einem Säbelzahntiger. Auf ihrem Rücken saß eine menschliche Silhouette, die einen Speer in der Hand hielt.
    Matt warf sich instinktiv zur Seite, rollte ab und kam geduckt wieder auf die Beine. Reflexhaft schwang er die Beretta herum. Der Körper der Bestie kam ins Visier. Matt krümmte den Finger um den Abzug.
    Ein Stoß traf ihn in den Rücken. Er schrie auf, als eine Schmerzwelle bis in seinen Kopf raste, und fiel halb benommen zur Seite. Im Fallen drückte er ab, doch die Kugel bohrte sich direkt vor ihm in den Boden. Dreck spritzte Matt in die Augen und nahm ihm für einen Moment die Sicht.
    Ein Schlag prellte ihm die Beretta aus der Hand. Matt warf sich herum, versuchte gleichzeitig seinen Kopf zu schützen und sich den Dreck aus den Augen zu reiben.
    Sein Gegner musste sich unmittelbar vor ihm befinden. Durch den Schleier vor seinen Augen konnte er ihn kaum sehen. Trotzdem stieß er sich wie ein Rammbock vom Boden ab und prallte gegen den Körper. Ein überraschtes Stöhnen war die Antwort.
    Matt hieb seinem Gegner den Ellenbogen in den Magen, griff nach seinem Hals und holte aus. Sein Blick klärte sich.
    Unter ihm lag eine schöne junge Frau. Sie hatte die Hände vor ihr Gesicht gehoben, um sich vor seinem Schlag zu schützen. Unwillkürlich zögerte Matt.
    Seine Gegnerin nutzte die Chance gnadenlos.
    Sie hieb ihm ihre Fäuste gegen den Kopf.
    Matts Umgebung verschwamm vor seinen Augen. Jemand zerrte ihn zur Seite. Der nächste Schlag traf seine Rippen. Matt krümmte sich zusammen, kämpfte den Schmerz nieder. Schwankend kam er auf die Beine.
    Sechs oder sieben der Riesenkatzen hatten einen Kreis um ihn gebildet. Die Reiterinnen
    (es waren allesamt Frauen, wie Matt überrascht erkannte) waren abgestiegen. Einige trugen Speere in den Händen, mit deren stumpfen Enden sie nach Matt stachen. Er wich ihren Schlägen so gut es ging aus.
    Etwas abseits standen drei weitere Riesenkatzen vor der mittlerweile ebenfalls entwaffneten Aruula. Zum Glück schien sie unverletzt zu sein.
    Die Reiterinnen hielten sie mit Lanzen in Schach. Matt sah die Verzweiflung im Gesicht seiner Gefährtin und spürte neue Kraft. Er war noch nicht am Ende.
    Als der nächste Speer auf ihn zu schoss, war er bereit. Blitzschnell griff er danach, riss daran und hielt den Speer in der Hand.
    Die Kriegerinnen sprangen überrascht zurück, gingen auf Abstand. Matt drehte sich. Seine Augen suchten nach einem Punkt, wo er aus dem Kreis ausbrechen konnte.
    Er sah die Tatze nicht, die ihn traf, spürte nur einen dumpfen Schmerz. Dann gaben seine Beine nach. Matthew Drax sackte in sich zusammen, kämpfte mühsam darum, bei Bewusstsein zu bleiben.
    Eine der Kriegerinnen hockte sich neben ihn und drückte ihm ein Messer gegen die Kehle.
    Die anderen feuerten sie johlend an.
    Wie aus weiter Ferne hörte Matt Aruulas Schrei und dann eine herrische Stimme, die die anderen übertönte.
    »Halt!«, rief die Stimme.
    »Seht ihr nicht das Zeichen? Er gehört der Königin!«
    Die Kriegerin, die sich über Matt gebeugt hatte, ließ das Messer sinken und strich mit den Fingern über das aufgenähte Flügelemblem an seiner Fliegerjacke.
    »Es ist wahr«, sagte sie dann.
    Es war das Letzte, was Matt in dieser Nacht hörte. In einem merkwürdigen Dämmerzustand bekam er noch mit, wie er auf eine der gesattelten Riesenkatzen verfrachtet wurde, dann verlor er endgültig das Bewusstsein.
    ***
    Es gab keine Stelle an seinem Körper, die nicht schmerzte. Das war Matts erste Erkenntnis, als er stöhnend die Augen aufschlug. Die zweite war, dass es

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