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0110 - Auf den Spuren der Antis

Titel: 0110 - Auf den Spuren der Antis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Galaxis zu werden. „Theoretisch besteht die Möglichkeit, daß sich Cardif auf Okul aufhält. Da nach unseren Ermittlungen diese Welt das Zentrum der Rauschgiftfabrikation sein dürfte, bleibt uns keine andere Wahl: Wir müssen zum Angriff übergehen."
    Damit hatte Rhodan die entscheidenden Worte gesprochen. Die Zeit des Stillhaltens war vorüber.
    Das Opfer der Spinne begann damit, sich im Netz zu bewegen - genau auf das Zentrum zu. „Wahrscheinlich haben Sie sich bereits gewisse Vorstellungen über unser Vorgehen gemacht, Sir", sagte Freyt, der froh darüber war, daß das unangenehme Thema „Thomas Cardif" nicht mehr erwähnt wurde. „Haben Sie bereits bestimmte Befehle für die Flotte?"
    Rhodan nickte bestätigend. In sein markantes Gesicht war Leben gekommen. Mitten in der Nacht beratschlagten diese drei Männer. Von ihren Entscheidungen konnte viel - ja alles abhängen. „Für den Einsatz gegen Okul bestehen völlig verä nderte Bedingungen", erklärte Rhodan. „Wir müssen blitzschnell zuschlagen. Unser Gegner darf uns erst dann entdecken, wenn es bereits zu spät für ihn ist."
    Bully massierte seinen Nacken. Seine Müdigkeit war plötzlich von ihm abgefallen, und er richtete sich in dem Sessel auf. „Die IRONDUKE", sagte er betont. Die IRONDUKE, ein 800 Meter durchmessendes Schlachtschiff der Stardust-Klasse, war mit dem neuen Lineartriebwerk ausgerüstet. Während man auf der FANTASY noch auf volle Waffenstärke hatte verzichten müs sen, war die IRONDUKE in dieser Hinsicht mit allen hochwertigen Waffen ausgerüstet. Einmal in die Halbraumzone eingetaucht, war die IRONDUKE von keinem Strukturtaster mehr anzupeilen. Kein Ortungsgerät vermochte ihre Position zu ermitteln. Sie bewegte sich in einer Art Pufferschicht zwischen den Dimensionen, die der von Dr. Kalup geschaffene Konverter errichtete. Ein Kompensatorfeld schirmte die Einwirkungen der fünften Dimension, identisch mit dem Hyperraum, so ab, daß keine tote Entmaterialisierung mehr eintreten konnte.
    Ein Linearschiff flog eine gespenstische Route, in einer Librationszone, wo Einflüsse der vierten und fünften Dimension gleichermaßen unwirksam wurden. Vor mehr als 50 Jahren war es gelungen, den Druuf, Invasoren aus einer anderen Raum-Zeit-Ebene, das Geheimnis des Linearfluges zu entreißen.
    Doch es hatte zur praktischen Verwirklichung eines terranischen Linearschiffs lange gedauert. „Du hast völlig recht", stimmte Perry Rhodan seinem Freund zu. „Die sechsdimensionalen Absorberfelder werden verhindern, daß uns die Antis frühzeitig entdecken. Wenn wir aus dem Librationsfeld auftauchen, werden sie keine Zeit mehr für eine planvolle Gegenwehr haben."
    Innerlich war Rhodan überzeugt, daß jeder Angriff gegen Okul sinnlos war, wenn nicht bald ein Gegenmittel gegen das Rauschgift entdeckt wurde. Was nützte es, wenn sie einen Tempel der Antis nach dem anderen in Schutt und Asche verwandelten - der Krankheitskeim war millionenfach auf der Erde und in den Kolonien verbreitet.
    Okul war bestenfalls ein sc hwacher Hoffnungsschimmer.
    Freyt und Bully schienen keine derartigen Bedenken zu kennen. Sie waren dabei, zu so später Stunde noch einen Schlachtplan zu entwerfen.
    Rhodan wußte, daß noch einiges zu tun war, bevor die IRONDUKE starten konnte. Das Wichtigste waren die Waffen.
    Glücklicherweise ahnte noch niemand in der Solaren Flotte von Rhodans Vorhaben, die Besatzung der IRONDUKE mit perfekten Nachbauten antiquierter Modelle von Maschinenkarabinern auszurüsten. Ein Sturm der Entrüstung wäre der Erfolg gewesen.
    Ausgerechnet gegen den gefährlichsten Gegner des Solaren Imperiums wollte der Administrator mit Waffen vorgehen, die seit langer Zeit hoffnungslos veraltet waren?
    7. Über John Emerys Charakter war im Laufe seines Lebens eine ganze Menge gesprochen wor den. Man hatte ihn als faul, bösartig, geschwätzig, aufdringlich und egoistisch bezeichnet. Diese Beschuldigungen mochten zwar ehrlicher Überzeugung entsprungen sein, deuteten jedoch auf schlechte Menschenkenntnis hin. John Emery war nichts weiter als ein Organisationstalent. Er hatte es in dieser Fähigkeit weiter gebracht als in der Laufbahn bei der Solaren Flotte. Dort war er nur Sergeant. Zwar konnte er voller Stolz von sich behaupten, einer Elitetruppe anzugehören, die nur in besonderen Fällen eingesetzt wurde, aber damit war er mit seinem militärischen Ruhm schon am Ende.
    Hatte Emery einmal herausgefunden, daß jemand aus seinem Bekanntenkreis über etwas

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