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0110 - Auf den Spuren der Antis

Titel: 0110 - Auf den Spuren der Antis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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knappe Stunde später begab sich die Gruppe von Henderson an Bord der IRONDUKE. John Emery, der schon Hunderte von Kilometern zurückgelegt hatte, um sich in den Besitz eines Maschinenkarabiners zu setzen, mußte erleben, daß es an Bord mehr als 5000 solcher Waffen gab.
    Für Emery war das ein moralischer Nackenschlag, der ihn zu dem Entschluß bewog, sein Lager sofort nach seiner Rückkehr aufzulösen.
     
    *
     
    Gucky betastete prüfend den Sitz, auf dem er sich niederzulassen beabsichtigte. Er warf Bully einen unzufriedenen Blick zu. „Ich behaupte nach wie vor, daß die IRONDUKE das unbequemste Schiff der Solaren Flotte ist", piepste er. „Jeder ordentliche Mausbiber hat Anspruch auf eine komfortable Sitzgelegenheit. In dieser Beziehung ist dieses Schiff eine Katastrophe. Es grenzt schon beinahe an Selbstverstümmelung, wenn man auf einem solchen Ding hocken muß."
    „Diese Plätze sind nicht dafür vorgesehen, daß man auf ihnen schläft", erklärte Bully. „Wenn sie dir nicht gut genug erscheinen, kannst du ja stehen oder unter der Decke schweben."
    Der Mausbiber zuckte zusammen. Sein Nagezahn zeigte den Grad seiner Empörung an. „Jetzt zeigst du dein wahres Gesicht", beschuldigte er Bully. „Während du in meiner Brust liebevolle Gefühle für dich zu erwecken trachtest, planst du schon neue Greueltaten."
    „Die Tragödie eines Mausbibers in einem unbequemen Schiff", sagte Reginald Bull spöttisch. „Unsere Reise wird nicht sehr lange dauern", mischte sich John Marshall ein. „Rhodan und Claudrin rechnen mit ungefähr drei Tagen." - Gucky watschelte zu seinem Platz zurück und ließ sich schimpfend darauf nieder. Für ihn war Unbequemlichkeit keine Frage der Dauer. Sie befanden sich in der Kommandozentrale der IRONDUKE, Rhodan und Claudrin waren noch nicht erschienen. Der Epsalgeborene hielt sich jedoch bereits an Bord auf.
    John Marshall und die anwesenden Mutanten hatten mit den Antis bereits schlechte Erfahrungen gemacht. Trotz ihrer paranormalen Kräfte waren sie den Priestern gegenüber machtlos. Die Antis waren in einer Richtung mutiert, die ihnen vollkommenen Schutz vor jedem mentalen Angriff bot. Die stärkste Waffe des Solaren Imperiums überhaupt, das Mutantenkorps, war in diesem Fall praktisch zur Hilflosigkeit verurteilt.
    Trotzdem wollte Perry Rhodan auch bei diesem Einsatz nicht auf die fähigsten unter den Mutanten verzichten. Sie konnten in anderer Hinsicht unschätzbare Dienste leisten und Entlastung bringen.
    Gucky, der mehrere parapsychische Fähigkeiten besaß, war zweifellos der stärkste Trumpf der kleinen Truppe. Er beherrschte Telepathie, Telekinese und Teleportation. Außer Ras Tschubai, der ihm kaum nachstand, war Gucky mit Abstand der fähigste Teleporter unter den Mutanten. „Drei Tage", nörgelte der Mausbiber. „Wenn ich mir so vorstelle, wie ich es in diesem Schiff aushalten soll, dann wird mir einfach übel."
    Er sperrte seinen Mund auf und hechelte demonstrativ. Sein einziger Nagezahn ragte wie eine weiße Nadel hervor. „Ich habe mir sagen lassen, daß nicht eine einzige Mohrrübe an Bord der IRONDUKE zu finden ist", erklärte Bully gemütlich, „Perry hat gesagt, daß er jeden Platz für wichtige Dinge benötigt."
    Guckys Knopfaugen weiteten sich entsetzt. „Keine einzige Mohrrübe?" stöhnte er ungläubig.
    Bulls Kopfnicken war deutlich ge nug. Sein Grinsen war beinahe triumphierend zu nennen. „Dann ist es ja gut, daß ich vorgesorgt habe", bemerkte Gucky höhnisch.
    Er betrachtete Bull mit rätselhaften Blicken. Bull hatte plötzlich das untrügliche Gefühl, daß sich das Blatt Innerhalb einer Minute zu seinen Ungunsten wenden würde. Trotzdem konnte er sich nicht verkneifen, lächelnd zu fragen: „Vorgesorgt?"
    Gucky lehnte sich behaglich in seinen Sitz zurück, der ihm noch kurz zuvor unbequem vorgekommen war. „Allerdings", piepste er. „Ich habe mir erlaubt, verschiedene persönliche Dinge in deiner privaten Tragetasche unterzubringen."
    Jetzt war die Reihe an Bully, verblüfft auszusehen. „Persönliche Dinge?" wiederholte er. „Mohrrüben, alter Freund", klärte ihn der Mausbiber auf. „Aber meine Tasche war bis zum Rand gefüllt", wandte Bully ein.
    Gucky nickte. „Deshalb mußte ich leider verschiedene Gegenstände, die mir ziemlich un ..."
    Er kam nicht mehr dazu, seinen Satz zu vollenden. Jefe Claudrin betrat die Kommandozentrale und sagte mit einer Stimme, die sämtliche Schaugläser der Kontrollen klirren ließ: „Es geht los, meine

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