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0110 - Auf den Spuren der Antis

Titel: 0110 - Auf den Spuren der Antis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sehr genau gewesen waren.
    Mit zusammengebissenen Lippen starrte Perry Rhodan auf den Panoramabildschirm. Reginald Bull und Jefe Claudrin standen an seiner Seite. Die Besatzung der Zentrale blickte stumm zu den drei Männern hinüber. Nach der Enttäuschung hatte sich Depression verbreitet. Jeder der Männer vers tand so viel von galaktischer Navigation, daß er sich ausrechnen konnte, wie unwahrscheinlich gering die Chance jetzt war, Okul doch noch zu finden. „Es sieht so aus, als sei unser Flug hierher umsonst gewesen", bemerkte Claudrin schließlich. Er war Realist genug, um seiner Meinung laut Ausdruck zu geben. Sein gewaltiger Kopf wandte sich Rhodan zu. „Was sagen Sie dazu, Sir?" Jeder dieser Punkte und Scheiben auf dem Bildschirm war eine Sonne. Die Mattscheibe ähnelte einem mit Perlen bestickten Teppich. Was sollte Rhodan bei einem solchen Anblick anderes tun, als dem Kommandanten der IRONDUKE zuzustimmen?
    Auch Rhodan war Realist. Sein Realismus sagte ihm, daß sie Okul finden mußten, wenn sie überhaupt einen Ansatzpunkt gegenüber der verbrecherischen Tätigkeit der Antis gewinnen wollten. Milliarden von Menschen setzten ihr Vertrauen in ihre führenden Vertreter. Es gab eine Weltregierung, Minister und andere Beamte, aber die Menschen identifizierten Rhodan mit dieser Regierung, mit ihren Erfolgen und Mißerfolgen.
    Rhodan blickte auf. Er nickte leicht in Richtung des Panoramaschirmes. „Wir werden suchen!" Die Stille in der Zentrale vertiefte sich noch. Aber sie hielt nur einen Augenblick an. Dann ging eine Welle der Bewegung durch die Männer. Rhodans Worte hatten sie aus ihrer Hoffnungslosigkeit gerissen. Wenn der Administrator den Befehl zur Suche gab, dann mußte er an die Möglichkeit eines Erfolges glauben.
    Gucky, der sich entgegen seinen sonstigen Gewohnheiten längere Zeit ruhig verhalten hatte, sagte mit beleidigt klingender Stimme: „Das heißt, daß wir noch länger in diesem Kasten bleiben müssen?"
    „Ich glaube", sagte Bully hintergründig, „daß wir mit unserer Suche rasch Erfolg haben werden."
    „So?" piepste der Mausbiber skeptisch. „Was veranlaßt dich zu dieser naiven Annahme?"
    „Wir haben jemand mit einer langen Nase an Bord", meinte Bully.
    Der Mausbiber betastete sein Riechorgan. Dann blickte er sich suchend um. Schneller als ihm lieb war, mußte er feststellen, daß Bully tatsächlich ihn gemeint hatte. „Es ist eine psychologische Tatsache, daß jeder knollennasige Mann vom Neid zerfleischt wird", murmelte Gucky.
    Ein befreites Gelächter klang durch die Zentrale. Der Mißerfolg war vergessen. „An die Arbeit", befahl Rhodan. „Da es sinnlos ist, wenn wir hier planlos herumstreifen, werden wir nach einem bestimmten System arbeiten. Wir wissen nicht, wie groß die Differenz in Dr. Nearmans Angaben ist. Logischerweise werden wir bei den nächstgelegenen Sternen mit unserer Suche anfangen.
    Unseren jetzigen Standort werden wir dabei als Mittelpunkt einer Kugel betrachten."
    Vom Mittelpunkt dieser Kugel, das wußte Rhodan, würden unzählige Flugachsen zu den verschiedenen Sonnen führen. Da viele von ihnen Planeten besaßen, waren genaue Untersuchungen in jedem Fall wichtig.
    Claudrin war bereits dabei, seine Befehle zu geben. Innerhalb weniger Minuten war der erste Zielstern ausgesucht. Während die IRONDUKE mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit der Sonne entgegenraste, wurden weitere Berechnungen angestellt.
    In den Mannschaftsräumen war die Stimmung ausgesprochen schlecht. Noch wußte man nichts Genaues über den Einsatz. Es war lediglich durchgesickert, daß es gegen die Antis gehen sollte.
    Noch bevor die IRONDUKE bei dem ersten Zielstern angelangt war, hatten die Soldaten der Eliteeinheit bereits erfahren, daß man den gesuchten Planeten noch nicht gefunden hatte. „Eines möchte ich wissen", sagte Hans Berker zu Sergeant Emery, der sich zurückgelehnt hatte und seinen Maschinenkarabiner umklammerte, „warum alarmiert Rhodan nicht die Flotte? Wenn hier mehrere hundert Schiffe aufkreuzten, dann würden wir schneller vorankommen."
    „Die Anus haben dann mehrere hundert Punkte, die sie anpeilen können", erwiderte Emery. „Ich denke, daß der Chef einen Überraschungsangriff plant. Wenn wir hier die Flotte auftauchen lassen, ist es mit der Überraschung vorbei. Die IRONDUKE kann von keinem Strukturtaster angemessen werden, solange sie sich in der Librationszone befindet."
    „Wir müssen den Handlungen der Schiffsführung vertrauen", mischte sich Henderson

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