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0110 - Wer andern eine Grube gräbt

0110 - Wer andern eine Grube gräbt

Titel: 0110 - Wer andern eine Grube gräbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wer andern eine Grube gräbt
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Decker«, nickte Hywood. »Wie wollen wir uns in die Arbeit teilen?«
    »Darüber möchte ich ohne Jerry nicht entscheiden. Wir haben gleich Mittag. Ich schlage vor, wir kommen am Spätnachmittag noch einmal zusammen und teilen die Arbeit auf, damit es keinen Leerlauf gibt.«
    »Gut, wir sind einverstanden. Ich bin den ganzen Tag über im Hause. Kommen Sie, wann es Ihnen paßt.«
    »Okay, Hywood. So long, Lorry!«
    Phil winkte ihnen noch einmal zu und verließ anschließend den Raum. In seinem Kopf hatte sich ein hartnäckiger Gedanke festgesetzt. Wer auch immer den Tip mit den Adressen der gesuchten Gangster in so tödlicher Art an den Mann gebracht hatte, er mußte Fühlung mit der Unterwelt haben. Nur dort und nur in den engsten eingeweihten Kreisen konnte man vom Versteck dieser Burschen wissen.
    War es tatsächlich jemand aus der Unterwelt, so erklärte sich auch, warum er nicht selbst zur Polizei kam, um seinen Tip abzuliefern und die Belohnung zu kassieren.
    Für solche Fälle hat das FBI seine Verbindungen…
    Phil nahm sich ein Taxi und ließ sich in den Hafen fahren. Unterwegs rauchte er eine Zigarette und überdachte beide Fälle gründlich. Es gab wirklich genug Übereinstimmendes. Aber es gab auch ein paar kleine Verschiedenheiten. Trotzdem durfte man annehmen, daß beide auf den gleichen Täter zurückzuführen waren.
    »Halten Sie an der Auffahrt zur Brooklyn-Brücke«, sagte Phil nach vorn zum Fahrer.
    »Okay, Chef.«
    Phil steckte sich eine Zigarette an und sah durchs Seitenfenster. Die Wolkenkratzer von Manhattan zogen vorbei. Elf Millionen Menschen saßen in den Büros, Fabriken, Geschäften und Läden und verrichteten ihre Arbeit. Ein paar wenige versuchten es ohne Arbeit, mit Spiel oder gar Verbrechen. Einer unter ihnen mußte der gesuchte Mörder X sein. Der Mann, der Mörder an den Galgen lieferte, um dabei selbst zum Mörder zu werden.
    »Die Brücke, Sir«, sagte der Fahrer und hielt den Wagen an.
    Phil stieg aus. Er angelte in der Hosentasche nach einer Münze und reichte sie dem Fahrer. Dann tippte er grüßend mit dem Zeigefinger an die Hutkrempe und ging langsam den Bürgersteig entlang.
    Alter FBI-Gewohnheit folgend, betrat er ein Warenhaus, fuhr mit dem Fahrstuhl hinauf in den ersten Stock, wechselte sofort den Lift, fuhr wieder hinab und verließ das Warenhaus durch einen anderen Eingang.
    Mit einem zweiten Taxi ließ er sich bis an den East River bringen. Dann marschierte er einmal rund um den Häuserblock. Als er absolut sicher sein konnte, daß niemand ihn verfolgt hatte, betrat er einen Drugstore.
    Er setzte sich an die Theke und bestellte eine Tasse Kaffee ünd ein Sandwich. Er aß das Brötchen, schlürfte den Kaffee und ließ inzwischen den Herrgott einen guten Mann sein. Er wirkte dabei ganz wie einer, der ausnahmsweise einmal beschlossen hat, diesen Tag nicht im Büro zuzubringen.
    Als er fertig war, sagte er:
    »Zahlen!«
    Der Keeper addierte und nannte einen kleinen Betrag. Phil legte zwei Dollarmünzen auf die Theke.
    »Eine genügt«, sagte der Keeper gedehnt und sah Phil prüfend an.
    »Entschuldigen Sie«, murmelte Phil. »Ich bin heute ein bißchen durcheinander. Meine Frau erwartet nämlich ein Baby. Dabei haben wir schon vier Kinder Er sagte es ganz wie ein geplagter Ehemann, obgleich er eingefleischter Junggeselle war.«
    »Das ist etwas anderes«, erwiderte der Keeper und suchte in der Kasse das Wechselgeld zusammen. Er legte es nicht auf die Theke, sondern drückte es Phil in die Hand.
    Achtlos ließ es Phil in die Rocktasche gleiten. Dann rutschte er von dem hohen Barhocker herunter, sah sich suchend um und ging auf die Hintertür zu. Ein Flur führte zu den Toiletten. Phil suchte sie auf, wollte sich aber nur vergewissern, daß ihn von dort her niemand überraschen konnte.
    Er ging zurück in den Flur und huschte zu einer Tür hinein, die rechts lag und die Aufschrift trug: »Privat! Zutritt verboten!«
    Auf der Innenseite der Tür war ein kleiner Riegel angebracht, den Phil leise vorschob. Danach fischte er in seiner Rocktasche das erhaltene Wechselgeld wieder heraus. Ein kleiner Sicherheitsschlüssel war unter den Münzen.
    In der rechten Wand des kleinen Raumes befand sich eine kleine Tür, die wie die abgeschlossene Tür eines Sicherungskastens wirkte. Phil schob den Schlüssel hinein und schloß auf. Dahinter erschienen nicht die weißen Köpfe elektrischer Sicherungen, sondern ein schwarzes Telefon.
    Phil wählte eine Nummer und v/artete.
    Es dauerte fast

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