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0110 - Zargos, der Dämon

0110 - Zargos, der Dämon

Titel: 0110 - Zargos, der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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mich beeilen mußte. Es waren bestimmt keine leeren Worte, daß es um jede Sekunde ging.
    Kurz vor dem Kennington Park gab es eine Panne. Ein Streifenwagen schob sich hinter mich. Ich reagierte nicht, sondern raste weiter.
    Daraufhin schalteten die Polizisten kurzerhand Blaulicht und Sirene ein und schoben sich an mir vorbei.
    Ich murmelte etwas, das ich nicht wiedergeben möchte, um niemanden zu verschrecken. Wütend rammte ich den Fuß auf die Bremse, aber ich durfte meinen Kollegen keinen Vorwurf machen. Sie konnten nicht ahnen, worum es ging.
    Dafür schrie ich es ihnen zu, sobald sie stoppten. Ich zeigte ihnen meinen Ausweis und nannte die Adresse des Zargos-Versandes.
    So hatte der Aufenthalt auch eine gute Seite. Der Streifenwagen fuhr mir mit Blaulicht und Sirene voraus und schaffte freie Bahn für meinen Bentley. Die Polizisten sperrten Kreuzungen für mich und fuhren verkehrt durch Einbahnstraßen. Ich sparte auf diese Weise sicher ein paar Minuten.
    »Da vorne ist es!« rief Jane. Sie hielt ihre Astra-Pistole schußbereit.
    »Keine Sorge, John! Suko kann sich notfalls auch selbst verteidigen. Er ist schließlich bewaffnet und kann…«
    Sie brach mit einem Schreckensschrei ab.
    Vor uns stand eine schwarze Rauchwolke. Ich orientierte mich kurz.
    Das würfelförmige Gebäude, aus dem die Schwaden zogen, war die Zentrale des Dämons. Suko hatte das Lager- und Bürohaus bestimmt nicht angezündet!
    Der Bentley kam mit kreischenden Reifen und schleudernd zum Stehen. Ich stieß die Tür auf und sprang ins Freie. Vor mir hielt der Streifenwagen. Das Warnlicht drehte sich noch, nur die Sirene hatten sie abgestellt. Der Beifahrer sprach über Funk.
    »John, du mußt auf die Feuerwehr warten!« schrie Jane hinter mir her.
    »Du kannst nichts machen!«
    Ich hörte nicht auf sie. Suko war nicht zu sehen. Er mußte in dem Ziegelbau stecken!
    Es gab für mich kein Halten!
    Das Eingangstor stand weit offen. Ich schnellte mich in die Halle hinein und schloß für einen Moment die Augen.
    Vor mir loderte eine Flammenwand zur Decke, die hoch über mir lag.
    Wind fauchte durch das Tor an den Brandherd heran und nährte die Flammen, die bis zum Dach schlugen.
    Mit einem Blick erfaßte ich die Situation. Container waren nur im Hintergrund der Halle gestapelt.
    Ein einzelner Container stand genau im Mittelpunkt. Er war kaum noch zu sehen, da ringsherum Holz aufgeschichtet war. Ich hatte keine Ahnung, woher so viel Brennbares stammte.
    An einer Stelle glühte die Metallwand des Containers bereits.
    Ich entdeckte auch die Brandstifter – sieben Frauen! Nur eine von ihnen trug die Uniform einer Krankenschwester. Dennoch erkannte ich sie alle. Suko hatte sie mir genau beschrieben. Sie hatten einmal versucht, ihn mit Skalpellen zu ermorden. Jetzt versuchten sie es mit Feuer…!
    »Suko!« schrie ich auf.
    Er mußte in dem Container stecken! Sie hatten ihn darin gefangen und brachten ihn auf Befehl von Zargos um! Eine schauerliche Methode!
    »Suko!« brüllte ich noch einmal und sprang auf die Flammen zu. Die Hitze trieb mich zurück.
    Wo steckte Zargos? Der Dämon lauerte bestimmt irgendwo im Hintergrund! Und die Frauen blieben auch nicht untätig!
    Sie griffen an…
    »Sir, gehen Sie zurück!« schrie hinter mir ein Polizist. »Gegen die Flammen kommen…«
    Ich achtete nicht auf ihn. Er hatte die Frauen noch nicht entdeckt.
    Sie nahmen mich in die Zange, kamen von links und rechts und zählten auf ihre Übermacht. In ihren verzerrten Gesichtern war zu lesen, daß sie völlig unter dem Einfluß des Dämons standen.
    Noch bevor sie mich erreichten, entdeckte ich Zargos. Zumindest war ich überzeugt, daß er es war!
    Ein uralter Mann, der kaum noch Kraft in seinem ausgemergelten Körper haben konnte, kletterte mit rasender Geschwindigkeit über die Leitern auf die oberste Galerie hinauf.
    Die erste Krankenschwester sprang mich an. Wie ein wildes Tier schnellte sie sich auf mich und riß mich zu Boden. Ihre Fingernägel zielten auf mein Gesicht. Ich umklammerte ihre Handgelenke, aber ich brauchte meine ganze Kraft, um sie festzuhalten. Die anderen Frauen fielen über mich her.
    Ich schleuderte ihnen die erste Angreiferin entgegen. Drei von ihnen gingen zu Boden, die anderen versuchten wieder, an mich heranzukommen.
    Jane warf sich dazwischen und fällte eine der Frauen mit einem vorsichtig dosierten Karateschlag. Ich kämpfte zurückhaltend, obwohl mir die Zeit auf den Nägeln brannte. Suko mußte schnellstens aus dem Container

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