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0113 - Armaras Rückkehr

0113 - Armaras Rückkehr

Titel: 0113 - Armaras Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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die Dämonenpeitsche ab. Er hatte recht. Das Dämonenfeuer war von Armaras Willen entfacht worden. Es war in gewisser Weise ein Teil von Armara.
    Folglich mußte ich es auch so bekämpfen wie Armara.
    Mit der Peitsche.
    Ich führte eine rasche Drehung mit dem Griff aus. Sofort schnellten die drei magischen Schnüre hervor. Suko packte Noah Rennie beim Kragen. »Du kommst mit!«
    »Ich gehe nicht mit euch!« schrie der Marihuanagangster. »Ich bin doch nicht verrückt! Die Flammen bringen euch um!«
    »Das werden sie nicht tun«, widersprach ich.
    »Na schön, dann wird euch Armara den Hals umdrehen. Auch darauf kann ich verzichten.«
    »Du tust so, als wenn wir dich wählen ließen zwischen Hierbleiben und Mitkommen!« knurrte Suko. »Das ist aber nicht der Fall. Du marschierst einfach mit und hältst die Klappe. Das ist alles, was wir dir erlauben! Vorwärts jetzt!«
    Suko versetzte Rennie einen harten Stoß. Der Gangster stolperte los. Ich näherte mich den Flammen.
    Sengend heiß schlug mir die Hitze entgegen und nahm mir den Atem. Wild tanzten die Feuerzungen vor mir. Einige von ihnen reckten sich mir entgegen, wollten über meinen Körper lecken, doch ich wich ihnen aus und schlug mit der Dämonenpeitsche zu.
    Ein lautes Zischen war zu hören, wie wenn jemand einen großen Eimer Wasser in die Flammen geschüttet hätte. Und dort, wo ich mit der Peitsche hingeschlagen hatte, erlosch das Feuer.
    »Es funktioniert!« rief Suko hinter mir begeistert aus. »Mach weiter, John! Mach weiter!«
    Ich hieb mit der Dämonenpeitsche erneut zu. Wieder dieses Zischen. Abermals erloschen die getroffenen Flammen. Ich schlug nach und nach eine Schneise in den Flammenring, gerade breit genug für Suko, Rennie und mich.
    Links und rechts ragten die Feuerwände vor uns auf. Die Hitze war mörderisch. Wir konnten nichts anderes sehen – nur Feuer.
    Ich hoffte, nicht die Orientierung zu verlieren, denn wenn mir das passiert wäre, wären wir trotz der Dämonenpeitsche verloren gewesen. Suko hatte die drei Kamele zusammengebunden und zog sie hinter sich her. Die Tiere hatten eine panische Angst vor dem Feuer.
    Sie brüllten, wollten sich losreißen, wollten fliehen, doch Suko hielt das erste Tier mit eisernem Griff fest, während er mit der freien Hand Noah Rennie immer wieder hinter mir herstieß.
    Klatsch. Klatsch. Klatsch.
    Ich vernichtete Flamme um Flamme. Aber ich fühlte mich dabei hundeelend. Der Kampf mit dem Dämon hatte mir fast alle meine Kräfte abverlangt. Ich war verletzt. Die Hitze machte mir zu schaffen. Ich bekam nicht genug Luft.
    Aber ich zwang mich durchzuhalten. Ich wankte, riß mich zusammen, machte weiter. Es kam für mich nicht in Frage, aufzugeben, denn in diesen Augenblicken stand nicht nur das Leben von Suko, Rennie und mir auf dem Spiel, sondern auch das von Jane Collins.
    Armara durfte nicht über uns alle triumphieren.
    Er war angeschlagen.
    Das war er, seit er existierte, noch nie gewesen. Es war eine einmalige Chance, ihn für immer von dieser Welt zu verbannen. Eine solche Gelegenheit würde sich wohl kaum ein zweitesmal ergeben.
    Deshalb sagte ich mir immer wieder: Halt durch, John! Du hast es in der Hand, ihn zu vernichten. Folge ihm in das Wadi, und mach ihn mit der Dämonenpeitsche fertig. Nimm ihm Jane wieder weg.
    Sie darf nicht in seiner Gewalt bleiben!
    Ich preßte die Kiefer zusammen.
    Klatsch.
    Flamme um Flamme löschte ich aus. Die Hitze vor mir nahm ab.
    Ich mußte dem äußeren Ende des Feuerringes nahe sein.
    Vereinzelt sah ich hinter der Flammenwand unscharfe Konturen von Dünen. Noch zwei Schläge, dann war ich durch. Tatsächlich, ich hatte es geschafft – und mit mir natürlich auch Noah Rennie und Suko.
    Wir durchstießen den Feuerring und konnten endlich wieder richtig durchatmen. Obwohl die Sonne heiß vom Himmel knallte, war ihre Hitze kein Vergleich zu dem, was wir in der Flammenhölle auszuhalten gehabt hatten.
    Direkt kühl kam es uns auf einmal vor.
    »Aufsitzen!« rief ich.
    »Keinen Fluchtversuch, Rennie!« sagte Suko grimmig. »Sonst nehme ich dich auseinander und setze dich verkehrt wieder zusammen!«
    »Ich bleibe«, sagte der Marihuanagangster resignierend. Er hatte anscheinend eingesehen, daß er uns nicht entkommen konnte.
    »Sehr vernünftig«, lobte Suko.
    Dann stiegen wir auf die Kamele und ritten auf das Wadi zu. Sowohl Suko als auch ich hofften inständig, daß wir dort den Dämon antrafen. Wenn er nicht dort war, würde uns das in helle Panik versetzen, denn wo

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