Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0113 - Armaras Rückkehr

0113 - Armaras Rückkehr

Titel: 0113 - Armaras Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
Vom Netzwerk:
Sinclairs Leben verschaffen!«
    Jane Collins wagte kaum, einen Atemzug zu tun.
    Würde die Hölle den Dämon erhören? Würde sie ihn mit neuen Kräften ausstatten und ihm damit die Möglichkeit geben, über die Kraft des geweihten Silbers zu triumphieren?
    Armaras Ruf drang in die Tiefen der Verdammnis hinab.
    Und der Dämon wurde erhört!
    Als die ausgesandten Kräfte zu ihm unterwegs waren, fing die Erde zu beben an. Jane Collins schloß verzweifelt die Augen. Sie rechnete fest damit, daß sie nun verloren war.
    ***
    Wir bemerkten das Beben, und an der Art, wie unsere Kamele scheuten, glaubte ich, die Ursache erkennen zu können. Da war ein neuer Kraftimpuls zu Armara unterwegs! Der schwarzmagische Schub war soeben im Begriff, die Erdkruste zu durchdringen!
    Die Höllenkraft durfte Armara nicht erreichen!
    Ich trieb mein Tier an.
    Vor uns breitete sich das Wadi aus.
    Ich zwang mein Kamel, in das Flußbett hinabzusteigen. Suko und Noah Rennie folgten mir. Das Beben wurde immer heftiger. Die Erde schien zu knurren.
    Ich erblickte einen grauen Fleck, etwa 200 Yards entfernt. Mein Kamel jagte darauf zu. Das Grau bedeckte den Wadiboden. Es konnte sich um ein höllisches Kraftfeld handeln, das sich dort soeben aufbaute.
    In seiner Mitte kniete Armara mit ausgebreiteten Armen. Er erwartete den Impuls aus dem Schattenreich, doch ich wollte nicht, daß dieser ihn erreichte.
    Ich trieb mein Kamel mit lauten Rufen an. Das Tier flog förmlich durch das Wadi – auf den Dämon zu.
    »John!« hörte ich Jane Collins schreien.
    Ich sah sie nicht. Sie mußte sich hinter einem Sandwall befinden.
    Da sie sich nicht blicken ließ, nahm ich an, daß Armara sie gefesselt hatte.
    Ich hatte keine Zeit, ihr zu antworten. Ich konzentrierte mich ausschließlich auf meinen Wettlauf mit der Kraft des Bösen. Wer würde Armara früher erreichen? Sie oder ich?
    Der rumpelnde Boden bekam Risse und Sprünge. Von allen Seiten liefen sie auf das graue Zentrum zu. Sand rieselte hinein. Sie klafften immer weiter auf. Es bestand die Gefahr, daß mein Kamel mit einem Huf in einen solchen Riß geriet und sich das Bein brach.
    50 Yards war ich nur noch von Armara entfernt.
    Mein Reittier schien begriffen zu haben, worum es mir ging.
    Trotz seiner Angst verlangsamte es sein Tempo nicht.
    Wir gelangten an die Randzone des grauen Feldes.
    Hier stoppte das Tier so plötzlich, daß ich beinahe über seinen Kopf hinweggeflogen wäre.
    Daß es dazu nicht kam, war dem Umstand zu verdanken, daß ich mit einer solchen Reaktion des Tieres gerechnet hatte.
    Ich sprang in den Sand.
    Eine eisige Kälte schlug nach mir, als ich das graue Feld betrat.
    Ich lief über den Nährboden des Bösen.
    Unbeschreibliche Kräfte wirkten auf mich ein, versuchten, mich aufzuhalten, abzudrängen, aus der Dämonenzone hinauszudrängen, während sich Armaras Körper mit neuen Höllenimpulsen aufzuladen begann.
    Ich sah, wie seine Wunden zu bluten aufhörten.
    Sein Leib straffte sich.
    Er kam tatsächlich wieder zu Kräften, während ich gegen unsichtbare Kraftfelder ankämpfen mußte, die mich nicht zu ihm lassen wollten.
    Ich hieb mit meiner Dämonenpeitsche in die flirrende Luft. Klirrend stürzten die Kraftfelder in sich zusammen. Der Weg zu Armara war frei. Soeben schlossen sich die Wunden, die ihm mein geweihtes Silber beigebracht hatte.
    Er blieb nicht mehr länger auf den Knien, sprang mit einem Gebrüll auf, das meinen Brustkorb zum Vibrieren brachte. Ein Teil der Höllenkraft war bereits in ihn eingedrungen.
    Aber er war noch nicht ganz der alte.
    Ich stürzte mich auf ihn. Meine Peitsche pfiff. Armara wollte mich mit seiner Krallenfaust aus der grauen Zone stoßen, doch ich drehte mich zur Seite, und die Dämonenpeitsche traf klatschend seinen Arm.
    Der Gehörnte sprang entsetzt zurück.
    Ein markerschütternder Schrei entrang sich seiner Kehle. Sein Arm fiel kraftlos herab. Die Wunden brachen auf und fingen wieder zu bluten an.
    Ich setzte nach.
    Das Böse durfte keine Gelegenheit mehr kriegen, ihn zu regenerieren.
    Abermals traf ihn meine Dämonenpeitsche.
    Er brach zusammen.
    Ich gab ihm die Peitsche ein drittes Mal.
    Armara kroch auf allen vieren von mir fort. Das graue Feld löste sich auf. Die Risse im Boden schlossen sich ringsherum wieder. Das Beben hörte auf. Die Kräfte der Hölle zogen sich zurück, ließen den Dämon im Stich. Ich folgte der Bestie. Armara war nur noch ein Schatten seiner selbst. Er war im Begriff zu sterben.
    Ich beschleunigte sein Ende, indem

Weitere Kostenlose Bücher