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0113 - Die Wunderblume von Utik

Titel: 0113 - Die Wunderblume von Utik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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berichtete, daß an der Grenze des Tempelgeländes der unterirdische Gang durch ein breites Portal nur eingelassen werde, wer ein bestimmtes Kodezeichen kannte. Kazek war des öfteren hier gewesen, wie er ohne Zögern zugab, und jedesmal von einem der Priester in Empfang genommen worden.
    „Nein, ich habe niemals mehr als diesen einen Priester zu sehen bekommen", antwortete er auf Rons letzte Frage.
    Ron war beruhigt. Ein Priester allein, falls es nicht noch Sicherheitsmaßnahmen gab, die Kazek nicht bemerkt hatte, war ungefährlich, selbst wenn er mit den überragenden Parafähigkeiten der Antis ausgestattet war.
    Auch Rons ursprüngliche Sorge schien sich allmählich in Nichts aufzulösen. Der hypnosuggestive Einfluß, der vom Tempel ausging, war nicht stärker geworden. Die Helme ließen immer noch keinen bemerkbaren Anteil hindurch. Als sich daran im Laufe von beinahe zwei Stunden nichts änderte, war Ron überzeugt, daß sie sich wegen der eigenartigen Ausstrahlung keine Sorgen mehr zu machen brauchten.
    Kurze Zeit später tauchte aus der Tiefe des matt beleuchteten Tunnels das ganze Portal auf, das den Zugang zum Tempel versperrte. Meech trat auf das langsamere Außenband und von dort auf den festen Boden. Die andern folgten ihm. Jedoch stiegen Larry und Kazek wie verabredet in der Mitte zwischen den beiden Dreifachreihen ab, während Ron und die übrigen sich rechts an der Wand hielten. Das Portal war zweiteilig und würde sich von der Mitte aus nach beiden Seiten öffnen. Der Priester würde auf diese Weise zuerst Kazek und Larry zu sehen bekommen, die er nach Kazeks Anruf erwartete, die ändern drei aber erst dann, wenn sich das Tor weit genug geöffnet hatte.
    Die Signalanlage bestand aus einem einfachen Leuchtknopf, der in den Rand der rechten Portalhälfte eingelassen war. Als Kazek ihn drückte, einmal kurz, zweimal lang, dreimal kurz, tönten in der gleichen Reihenfolge dumpfe Gongschläge durch den Tunnel.
    Ein paar Augenblicke vergingen in höchster Spannung. Dann begann das Portal zu summen. Ein schmaler Schlitz bildete sich in der Mitte, wuchs zu einem breiten Spalt und ließ grelles Licht herausdringen.
    Ron, Lofty und Meech hielten ihre Waffen schußbereit, als das Gewand des Priesters sichtbar wurde.
    Kalal schrak auf.
    Sie waren da! Eine ganze Menge von ihnen, und nicht weit von ihm entfernt. Er hätte seinen Gedanken nicht solange nachhängen sollen, dann hätte er seine Gegner früher bemerkt. Er sprang auf und horchte. Aus allen Richtungen empfing er ihre Gedanken.
    „Hier muß er irgendwo sein. Wir haben fast alle anderen Verstecke abgesucht."
    Narr, der er war! Er hätte nicht solange an einer Stelle bleiben dürfen. In der ständigen Ortsveränderung lag seine einzige Chance. Er mußte sich dorthin begeben, wo sie schon gesucht hatten. Er nahm sich vor, diesen Gedanken zu beherzigen, wenn er dazu noch eine Gelegenheit haben würde.
    Vorsichtig öffnete er die Tür des kleinen Raums, in dem er sich bisher aufgehalten hatte. Der Gang davor war leer. Es gab kein Geräusch bis auf das stetige Summen in den Energieleitern, die wie altmodische Heizungsrohre unter der Decke entlangliefen.
    Aber rechts und links beschrieb der Gang nach wenigen Metern einen Knick, und Kalal wußte, daß er dort nicht mehr herumkommen würde, ohne, daß die Verfolger ihn sahen. Er spürte ihre Gedanken jetzt ganz in der Nähe, und ein Schauder lief ihm über den Rücken, als er daran dachte, daß unter ihnen vielleicht einer der höheren Priester sein mochte, der seine Gedanken so wirksam abzuschirmen verstand, daß er, Kalal, sie trotz des Aktivators nicht wahrnehmen konnte. Er saß in der Klemme. Er wich in den kleinen Raum zurück, und hoffte, daß sie hier nicht hereinkommen würden.
    Seine Hoffnung erfüllte sich nicht. Es war kaum eine Minute vergangen, seitdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, als er ihre Gedanken draußen im Gang spürte. Sie waren neugierig. Und gleichzeitig waren ihre Gehirne voll von Staunen über die Dinge, die er oben im Tempel angerichtet hatte, als Argagäl und die ändern ihn zu töten versuchten. Zum erstenmal erfuhr er davon, und er selbst war fast ebenso erstaunt darüber wie die, deren Gedanken er vernahm.
    „Welch eine ungeheure Kraft! Er hat drei getötet, und von den anderen wird keiner jemals mehr ein Priester vierten Grades sein können."
    „Vielleicht überhaupt kein Priester mehr", dachte der andere.
    „Paolöl hat nur wirres Zeug gesprochen, als er wieder zu

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