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0113 - Schwarzer Tee aus Hongkong

0113 - Schwarzer Tee aus Hongkong

Titel: 0113 - Schwarzer Tee aus Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schwarzer Tee aus Hongkong
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belustigt brummen. »Hoffentlich treffen die sich nicht aus Versehen selber.«
    Ich grinste.
    Über die Couch war eine Decke gelegt, die auf beiden Seiten bis zum Erdboden herabhing. Die Hauptfarben waren golden und schwarz, und das Muster sollte wohl Drachen oder ähnliche Ungeheuer darstellen.
    Ich schob mich quer unter der Couch hindurch und lupfte vorsichtig die herabhängende Decke ein wenig an, um mir erst einmal eine Übersicht zu verschaffen.
    Weiter hinten gab es eine dünne Wand aus locker gestellten Bambusstäben. Zwischen den Bambusrohren war jedesmal eine Lücke von zwei oder drei Fingerbreiten.
    Und dahinter sah ich undeutlich einige Männer. Ich schob mich leise zurück, hob den Kopf ein wenig und rief:
    »Seid ihr verrückt geworden? Das ganze Haus ist von der Polizei umstellt! Werft eure Kanonen weg, hebt die Arme und kommt einzeln heraus, dann wird euch nichts geschehen! Andernfalls schießen wir zurück!«
    Jemand zischte etwas in einer singenden Sprache, die ich nicht verstand. Augenblicklich machten sie wieder Radau mit ihren Schießprügeln. Man sah den Pulverrauch hinter den Bambusrohren aufsteigen.
    »Los, Phil!« rief ich. »Zwei Schuß je- . der! Versuch, Beine oder Arme zu treffen!«
    »Okay, Jerry! Du linke Seite, ich die rechte!«
    Ich suchte mir ein passendes Ziel, fand einen nackten Oberarm in einer Bambuslücke und drückte ab. Fast gleichzeitig fiel Phils erster Schuß. Ohne zu zielen, setzten wir noch zwei Schüsse hinterher, die absichtlich zu hoch gehalten waren.
    Hinter dem Bambuszaun brach eine Panik aus. Kreischende Stimmen schrien durcheinander, Gepolter gab es und Getrappel.
    »Los, Phil!« schrie ich und setzte mit einem Sprung über die Couch.
    Phil war nicht minder schnell. Wir rissen ein paar von den Bambusstöcken auseinander und drückten uns durch die so entstandenen Lücken.
    In einem gangartigen Gemach lagen zwei Chinesen und schrien und hielten sich die angeschossenen Arme. Um ihre Pistolen kümmerten sie sich nicht mehr. Anscheinend war ihnen endgültig die Lust am Heldenspielen vergangen.
    Weiter hinten rannten ein paar andere Chinesen und hatten es dabei so eilig, daß sie sich gegenseitig zu Fall brachten.
    Ich jagte eine Kugel hoch über ihre Köpfe hinweg. Der Zweck wurde erreicht. Ihre Panik vergrößerte sich in einem so hohen Maße, daß sie wie Verrückte kreuz und quer durcheinander rannten.
    Einer stolperte über den anderen. Im Gang lagen ihre Pistolen herum wie Zigarettenstummel.
    Hinter uns kam Verstärkung durch die Lücken, die wir in den Bambuszaun gebrochen hatten. Das Theater wurde vollkommen, als aus einer Tür plötzlich vier junge chinesische Mädchen schreiend und kreischend herausgerannt kamen.
    Wir sammelten sie alle ein. Nennenswerten Widerstand gab es nicht mehr.
    Auch die Schießerei im Hof hatte aufgehört.
    Ich wartete, bis man die beiden Verwundeten abtransportiert hatte, dann teilte ich unsere Leute zu einer gründlichen Durchsuchung ein.
    Phil und ich gingen wieder hinaus. Wir setzten uns in den Jaguar. Ich klemmte mir den Hörer des Sprechfunkgerätes ans Ohr und rief die einzelnen Wagen.
    »Dale 1, bitte kommen!«
    »Hier Dale 1. Wir haben vier Männer festgenommen, die über die Mauer klettern wollten.«
    »Weiße?«
    »Ja.«
    »Laßt euch auf keine Diskussion mit ihnen ein. Und Wenn der Präsident der Vereinigten Staaten darunter wäre. Ab geht die Post zum Districtsgcbäude.«
    »Okay Jerry.«
    »Hallo, Dale 2, bitte kommen!«
    »Dale 2. Hallo, Jerry! Wir haben sechs aufgeregte Chinesen hier. Ein paar hatten Pistolen in den Händen. Aber sie schienen mit den Dingern so gut Bescheid zu wissen, wie ein Hahn mit dem Eierlegen!«
    »Ab zum Districtsgebäude.«
    »Okay.«
    »Dale 3, kommen!«
    Dale drei meldete sich nicht. Später stellte sich heraus, daß sogar der Fahrer dieses Wagens mit einspringen mußte, um eine Horde junger Chinesinnen zu stellen, die einen Fluchtversuch unternahm.
    Ich wartete eine Weile und rief den nächsten Wagen.
    »Meine Güte, Jerry!« antwortete Dale 4. »Wir haben hier einen heiteren Knaben. Er gibt sich als Millionär aus. Will angeblich in der Park Avenue wohnen. Der Kerl ist garantiert süchtig.«
    »Bringt ihn zum Districtsgebäude. Wenn er dort mit seinem Anwalt telefonieren will, kann er’s tun. Aber auch wenn der Anwalt kommt und droht: der Mann bleibt zunächst bei uns, bis wir ihn verhört haben.«
    »In Ordnung, Jerry.«
    »Sonst noch was?«
    »Ja. Wir haben auch einen Chinesen geschnappt,

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