Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0114 - Rufer aus der Ewigkeit

Titel: 0114 - Rufer aus der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
um es dann einfach zu übernehmen.
    Abgesehen von wenigen Offiziellen wußte kein Akone, ob diese Gerüchte der Wahrheit entsprachen oder nicht. Doch, daß sich hochpolitische Ereignisse in der Galaxis anbahnten, war durch das Zusammenkommen des Regierenden Rates dokumentiert worden.
    Die Gerüchte lösten im Blauen System einen unerwarteten psychologischen Effekt aus.
    Die Arkoniden, für die Akonen länger als zwanzigtausend Jahre lang die Entarteten ihres Volkes gewesen, dann vor wenigen Monaten, verbündet mit dem Terraner Rhodan zur akuten Gefahr für das Blaue System geworden, fanden plötzlich im Herzen der Akonen Platz.
    Jenes rätselhafte Gefühl, das jeder Art den Zusammenhalt gibt, brach in den Akonen auf, und sie empfanden mit den bedrohten Arkoniden, und ihre uneingeschränkten Sympathien galten jenen Kolonisatoren, die vor zwanzig Jahrtausenden dem Mutterreich den Rücken gekehrt hatten.
    Es wurde den Akonen nicht bewußt, wie richtig sie in ihrem Empfinden handelten; instinktiv sahen sie in dem Terraner Rhodan und seiner mächtigen Flotte die größte Gefahr für ihre Sicherheit.
    Die Niederlage, die ihnen Rhodan bereitet hatte, war von ihnen nicht überwunden worden.
    Die Exekutivorgane des Regierenden Rates hatten ihre Fühler längst in alle Schichten der Akonbevölkerung ausgestreckt und die Stimmung des Volkes ertastet. Mit den Feststellungen, bei Hilfegewährung die vollste Zustimmung des Akonvolkes zu finden, wurde die Sondersitzung des Regierenden Rates eröffnet.
    Eine Frau befand sich unter den Ratsmitgliedern: Auris von Las- Toor, eine junge Akonin von einmaliger Schönheit und Anmut. Sie war die Spezialistin auf dem Sektor Terraner und Solares Imperium. Niemand kannte besser als sie die Terraner; sie hatte den Ersten Administrator Rhodan aus nächster Nähe erlebt und beim letzten Zusammentreffen auch den Arkon-Imperator Gonozal VIII., den Rhodan mit Atlan ansprach.
    Der alte Sa-Gä eröffnete die Sondersitzung des Regierenden Rates. Kurz ließ er feststellen, daß der Rat vollzählig versammelt war, um anschließend die Botschaft des Imperators Gonozal VIII. zu verlesen. Danach gab er das Wort zur Debatte frei.
    Lempart von Fere-Khar, der erste Obmann, der hinzugezogen worden war, sprach. Er wies auf die Verwandtschaft und gemeinsame Vergangenheit von Akonen und Arkoniden hin; mit zurückhaltenden Worten machte er auf die Gefahr aufmerksam, die für das Blaue System durch die Terraner entstanden war. Mit drei Sätzen tat er die terranische Handelsniederlassung auf ihrem Planeten ab.
    Gerade die Zurückhaltung, die er sich auferlegte, gab seinen Argumenten Gewicht. Geschickt hatte er erst zum Schluß seiner Rede auf die auf Sphinx befindliche solare Handelsniederlassung hingewiesen. Er hatte sogar darauf verzichtet, sie als einen verkappten militärischen Stützpunkt zu bezeichnen.
    Nach Lempart von Fere-Khar sprachen noch acht Akonen. Drei davon waren Fachleute auf militärischem Gebiet. Sie operierten mit Zahlen.
    Ihre Darlegungen gipfelten in der Forderung: Das Arkon-Imperium muß dem Blauen System tausend modernste Raumer überlassen! Das Arkon-Imperium muß sich verpflichten, hypnogeschulte Akonen an verantwortlicher Stelle innerhalb der arkonidischen Flotte einzusetzen!
    Beifälliges Murmeln war die Antwort auf diese Forderung. Nur ein Mitglied des Rates stimmte nicht zu: Auris von Las-Toor! Sie meldete sich zu Wort. „Bitte!" sagte der alte Sa-Gä, und seine klugen Augen blickten die junge Frau erwartungsvoll an.
    Auris wies in einer klug formulierten Einleitung darauf hin, daß sie zu den Überlegungen der Militärexperten nichts sagen könne, da ihr dieses Gebiet fremd wäre, aber, daß sie zu der leichtsinnigen Beurteilung der Terraner viel zu bemerken hätte.
    Sie betonte dabei leichtsinnig und viel.
    Sie kehrte zur jüngsten Vergangenheit zurück. Sie sprach ausschließlich nur von dem Terraner Perry Rhodan. Sie rief in jedem Mitglied des Rates die Erinnerung an die vielen Ereignisse wieder wach, und als sie das erreicht hatte, stellte sie die rhetorischen Fragen: „Wie hätten wir an Rhodans Stelle gehandelt? Wäre nicht abermals Krieg, Verderben und Tod über diese Galaxis gekommen? Hätten wir an Rhodans Stelle diese überheblichen Akonen nicht radikal vernichtet?"
    Ihre Fragen stellten eine Ungeheuerlichkeit dar. Scharfe Entgegnungen mußte sie sich anhören, denn ihre Worte hatten Erregung und Empörung unter den Ratsmitgliedern ausgelöst.
    Doch Auris von Las-Toor ließ

Weitere Kostenlose Bücher