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0114 - Rufer aus der Ewigkeit

Titel: 0114 - Rufer aus der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verachtung für sie übrig!" Damit schaltete er ab. Die Würfel waren gefallen! Er mußte die Bedingungen des Blauen Systems akzeptieren.
    So oder so - Arkons Tage als gigantisches selbständiges Sternenreich waren gezählt.
    „Perry ..." stieß Atlan aus, und es klang wie ein Hilfeschrei.
    Er lauschte in die Stille seines Zimmers hinein. Er lauschte vergeblich. Die Antwort auf seinen Ruf blieb aus.
    Im Arkon-Imperium kreuzten die Flotten des Solaren Systems in Angriffspositionen!
    Thomas Cardif hatte das Hyperfunkgespräch zwischen Atlan und Reginald Bull abgehört. Ein zufriedenes Lachen war über sein Gesicht geglitten, als Bully von dem seelisch erkrankten Rhodan und seinen charakterlichen Veränderungen gesprochen hatte.
    Doch seine Frage: Aber warum nimmst du an, daß es zum Schlimmsten kommt? hatte Cardif aufhorchen lassen.
    Er ahnte, was Bull, Mercant, Freyt und Deringhouse planten!
    Aber er hatte auch für diesen Fall vorgesorgt. Sie würden nicht zum Zug kommen, keiner von ihnen!
    Über Terrania stand die Nacht. Vom wolkenlosen Himmel schimmerte das weiche Band der Milchstraße. Millionen Sonnen als punktförmige Leuchtstellen sandten ihr Licht zur Erde. Thomas Cardif blickte zu ihnen empor, doch nicht in ehrfürchtiger Bewunderung, sondern mit machthungrigen Augen.
    Er war der Erbe des Universums! Er, Rhodans Sohn!
    Sem Blick schweifte ab und suchte nun den fernen Raumhafen.
    Als kleine Kugel konnte er die IRONDUKE im Scheinwerferlicht erkennen. „Hm", sagte er nur.
    Die Verständigung schlug an. Er trat vor sie. Sein knappes Ja, das alle in Terrania zu fürchten begannen, kam von seinen Lippen.
    „Solarmarschall Mercant wünscht den Ersten Administrator in Sachen Nolinow-Alkher zu sprechen!" gab die Vermittlung durch.
    Wie viele hatten in den letzten Tagen, seitdem die Flotte nach Arkon gestartet war, ihn zu sprechen gewünscht. Er, Perry Rhodan, hatte niemand empfangen.
    Jetzt machte er eine Ausnahme. Er wußte, warum.
    „Ich erwarte Mercant!" sagte er ins Mikrophon.
    Gelassen wartete er auf das Erscheinen des Abwehrchefs.
    Bequem im Sessel sitzend, völlig entspannt, Herr der Situation, ließ er die Zeit verstreichen. Plötzlich begann sein Zellaktivator, wieder zu arbeiten.
    Er fühlte einen Strom vom Gerät auf seinen Körper übergehen.
    Das ewige Leben kam zu ihm! Doch im gleichen Moment hörte er in seinem Unterbewußtsein jenes bekannte Kichern, mit dem ES sich jeden Tag wenigstens einmal bei ihm meldete.
    Nur noch mit halbem Ohr lauschte Cardif auf die Stimme in seinem Innern. Allmählich langweilte ihn die stereotype Warnung: Wenn du nicht zu groß und zu stark werden willst, Perry Rhodan, dann lege den Zellaktivator ab!
    Dieser Satz klang nun wieder auf. Cardif versuchte, ihn zu überhören. Doch dann stutzte er, denn das Fiktivwesen von Wanderer sprach heute mehr als sonst!
    Perry Rhodan, du hast noch einen Tag Zeit, das Gerät abzulegen! Bedenke, daß zuviel an Größe auch von Übel sein kann! Du mußt wissen, was du tust, Perry Rhodan!
    Er hatte nur ein abfälliges Lachen dafür übrig. Sein Waffenlieferant auf Wanderer war längst nicht diese ungeheuerliche geistige Größe, als die Perry Rhodan ihn stets eingeschätzt hatte.
    Er, Thomas Cardif, hatte erfahren, wie begrenzt der Horizont des Superwesens wirklich war! Er hatte erprobt, daß die Fähigkeiten des Gemeinschaftswesens, fremden Gedankeninhalt zu erfassen, beschränkt waren.
    Sein Betrug auf Wanderer war gelungen! Und er dachte nicht daran, den Aktivator abzulegen.
    Mit jenem unbeschreiblichen Lachen hatte ES sich wieder von Thomas Cardif verabschiedet. Das letzte Kichern verklang gerade, als Solarmarschall Mercant trotz der vorgerückten Nachtstunde eintrat.
    „Nehmen Sie Platz, lieber Mercant", forderte Cardif-Rhodan ihn freundlich auf. „Was haben Sie zu berichten? Politische Unruhen im Arkon-System oder etwa Angriffe von arkonidischen Robotraumern auf Schiffe unserer Flotte? Ach ... !
    Das war mir entfallen, Mercant, Sie kommen wegen der Alkher- Nolinow-Affäre. Gibt es da neue Einzelheiten?"
    Mercant nickte schwach. Er legte die Akte, die er bis jetzt in den Händen gehalten hatte, auf den kleinen, niedrigen Rauchtisch. „Sir, es gibt erstaunliche neue Einzelheiten, leider sind sie, als Ganzes gesehen, rätselhaft."
    Interessiert beugte sich Cardif-Rhodan vor. „Bitte, berichten Sie davon."
    Der Solarmarschall schlug ein Bein über das andere. „Sir, wir haben in den letzten Stunden einige Überraschungen erlebt. Sie

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