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0114 - Verschollen in der Jenseitswelt

0114 - Verschollen in der Jenseitswelt

Titel: 0114 - Verschollen in der Jenseitswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Einsamkeit sprang sie an wie ein wildes Tier. Aufschluchzend hockte sie auf dem Boden, das Gesicht in den Händen verborgen.
    Zamorra - verschwunden im explodierten Schiff der Dämonen!
    Lars - getötet von einem Dämon!
    Bill - versteinert!
    Sie war allein. Sie war die nächste. Was würde mit ihr geschehen? Hilflos weinend saß sie da.
    So fand sie Professor Zamorra.
    ***
    Wie ein schwarzer Pfeil durchdrang das Schiff die Dimensionen und Sternenräume, raste seinem Ziel entgegen und durchbrach die letzten Barrieren. Kurz vor Erreichen des Zieles erwachte Zamorra.
    Aus nebelhaften Schleiern, die sein Bewußtsein umfangen hatten, schälten sich zwei große Augen mit unergründlichen Tiefen, in denen es grünlich schimmerte.
    »Ich bin Aare«, vernahm er die geistigen Impulse des Fremden.
    »Aare…«, murmelte Zamorra. Er fühlte sich unsagbar müde und ausgelaugt.
    »Wir mußten dich in Schlaf versetzen«, sagte Aare. »Sei uns nicht böse, doch es ließ sich nicht vermeiden. Ihr Menschen seid nicht dazu geschaffen, die Schranke der Welten unbeschadet zu durchreisen. Du wärest gestorben oder zumindest geistig ausgebrannt worden.«
    Zamorra stützte sich auf die Ellenbogen. »Wir sind da?« fragte er mit brüchiger Stimme.
    Aare legte ihm eine Hand auf die Schulter, eine feingeschuppte Hand. Übergroß erschien Zamorra die Zeichnung der Homplättchen, dann glitten sie auf normale Größe zurück. Überreizung der Augen, dachte er analysierend.
    Gleichzeitig fühlte er, wie ein unfaßbarer Strom von Lebensenergie von Aare auf ihn Übergriff, ihn aus seiner Lethargie riß. Zamorra zwinkerte, schüttelte heftig den Kopf, als wollte er den Rest Müdigkeit, der ihn noch erfüllte, endgültig abwerfen.
    »Zamorra, wenige Augenblicke und grenzenlose Entfernungen trennen uns noch von jener Welt, auf der die Dämonen deinesgleichen als Sklaven halten und sie nach Kristallen graben lassen. Jene Kristalle, die in unseren Schiffen die Energien erzeugen - und somit auch in den Schiffen der Dämonen, denn sie stahlen sie uns, sind selbst nicht in der Lage, eine eigene Technik zu entwickeln. Sie verlassen sich nur auf ihre böse Magie. Wir dagegen beherrschen Magie und Technik, vielleicht ist das unsere große Schwäche ihnen gegenüber, die sie voll ausnützen, um uns zu unterdrücken, zu vernichten, wo immer sie können…«
    Zamorra schwang sich von der Liege herunter, auf der er sich befunden hatte. Befremdet sah er an sich hinab, tastete über den silbrigen Stoff. Man hatte ihn in eine jener Kombinationen gehüllt, wie sie auch die Großäugigen trugen. Der Stoff fühlte sich metallisch an.
    »Es ist eine magische Substanz«, sagte Aare. »Sie schützt teilweise gegen die Einflüsse des Bösen, schreckt ab und tötet jene, die der Gestaltwandlung fähig sind, um nächstens auf Menschenfang zu gehen.«
    Werwölfe! zuckte es durch Zamorras Hirn. Wertiger, Werbären - jene Geschöpfe der Nacht, die tagsüber Menschen, nachts aber reißende Bestien wurden.
    »Ja, Werwölfe nennt ihr sie. Diese Substanz ist tödlich für sie.«
    Zamorra hob die Brauen. Ein Anzug aus reinem Silber! Und doch war er nicht metallisch hart, war voll beweglich, weich und anschmiegsam und paßte sich seinen Konturen vollendet an. Und an seiner Hüfte hing in einer Schlaufe eine jener spiralartig gewundenen Strahl Waffen. Zamorras Hand legte sich schwer auf den Griff der Waffe.
    »Mußte das sein?« fragte er. Er sah Aare seltsam berührt an. Im Grunde seines Herzens verabscheute Zamorra Waffen und gewaltsame Auseinandersetzungen. Deshalb störte ihn auch jener Blaster, dessen Gefährlichkeit er schon kennengelernt hatte.
    »Du bist der Auserwählte«, erwiderte Aare. »Deine Befürchtungen sind grundlos, du wirst diese Waffe nur gegen das Böse einsetzen können. Denn auch hier wirkt unsere Magie auf die Technik. Richtest du die Waffe auf Freunde, auf Wesen, die gut sind, versagt sie, vermag nicht zu töten.«
    Ein bitteres Lächeln umspielte Zamorras Lippen, als er sagte: »Ich sah Dämonen mit solchen Waffen morden.«
    »Sie umgehen die Sperre ihrer bösen magischen Kräfte«, erläuterte Aare.
    Zamorra erhob sich endgültig von dem Lager und reckte seine Glieder. Der elastische Metallicanzug machte jede Bewegung mit.
    »Wir erreichen in wenigen Augenblicken das Ziel«, versprach Aare jetzt. »Kommst du mit?« Dabei bewegte er sich auf den Ausgang des kleinen siebeneckigen Raumes zu.
    Zamorra nickte und folgte ihm. Aare, der Silberne, trat durch ein

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