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0114 - Verschollen in der Jenseitswelt

0114 - Verschollen in der Jenseitswelt

Titel: 0114 - Verschollen in der Jenseitswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Wache halten sollten und deren Aufmerksamkeit eingeschläfert worden war.
    Die Gefahr befand sich direkt in ihrer Nähe! Grell peitschte der Alarmimpuls durch ihre nichtmenschlichen Gehirne, riß sie hoch.
    Die Gefahr befand sich direkt in ihrer Nähe!
    Anch wirbelte herum, sein ausgestreckter Arm reckte sich Vuygh entgegen. »Warne die anderen«, zuckte sein geistiger Befehl wie ein Flammenspeer durch das Gehirn des anderen, »ich greife an!«
    Vuygh bestätigte rasch. Eisiger Schreck erfüllte ihn. Sein dämonisches Gehirn war nicht in der Lage zu begreifen, wie diese Situation hatte eintreten können, was eigentlich geschehen war. Wer war der Gegner, der sie bedrohte?
    Doch noch ehe er zu handeln vermochte, das Gefahrensignal an die Meditierenden abstrahlen konnte, war es bereits zu spät, trat das Chaos ein.
    Vuygh und Anch befanden sich mitten in einer tobenden Hölle aus Feuer und magischer Energie!
    ***
    Der Wohnbau hatte sich äußerlich durch nichts von den anderen unterschieden. Dennoch begriffen sie schlagartig, was es in Wirklichkeit mit ihm auf sich hatte, was sich in ihm verbarg.
    Denn kaum hatte Nicole das Amulett durch die graue harte Wand geschoben, als es auch schon wieder hervorgeschossen kam. Fast so, als empfände es panische Angst, etwa so wie ein Mensch, der erschrocken zurückzuckt.
    Ein Amulett, das menschliche Züge aufwies?
    Grell, überdeutlich eingebrannt zeichnete sich das Bild zweier schattenhafter, dämonischer Kreaturen im Drudenfuß ab, brannte sich förmlich in die Gehirne der drei Menschen ein. Auch in das Bewußtsein Lars Bengtsens, der nicht einmal richtig hingesehen hatte, weil die Rückkehr des Amulettes so überraschend schnell vonstatten ging.
    »Da sind sie!«
    Bills Hand mit dem Feuerzeug schoß vor, ratschend fuhr der Daumen über das Rad. Der Verschluß klappte auf - doch die Flamme erschien nicht!
    Versagt!
    Abermals betätigte er das Instrument, ein drittes und viertes Mal. Jetzt erst sprang der Funke über, setzte das Gas in Brand. Die Flamme schoß empor.
    Schrilles Pfeifen! Das wurde nicht akustisch hörbar, sondern entstand direkt in den Gehirnen der Menschen. Grell und nervtötend.
    »Schnell!« schrie jemand. »Sie haben etwas bemerkt, kommen…«
    Bills Faust schoß vor, umklammerte immer noch das Feuerzeug. Seine Gedanken rasten. Die zwei Dämonen - panische Angst erfaßte ihn. Sie waren völlig unvorbereitet, hatten noch nicht abgesprochen, wie sie gegen die Unheimlichen vorgehen sollten. Ein gräßlicher Fehler in ihrer Planung, zumal sie keinen jener seltsamen Kristalle greifbar hatten!
    Die Flamme berührte die Mauer.
    Blitz!
    Superhell gleißte es auf, trieb Bill das Wasser in die Augen. Er sah nichts mehr, war geblendet, wurde nur noch von unerträglicher Helligkeit und dem schrillen Pfeifen umhüllt, das ihm Kopfschmerzen bereitete. Wie aus weiter Ferne, wie durch Watte gedämpft, hörte er Nicole rufen. »Es schmilzt - es schmilzt, Bill, es schmilzt…«
    Da ließ die schmerzende Helligkeit nach. Dafür wurde das Pfeifen noch schriller. Bill taumelte zurück. Jemand wand ihm das Feuerzeug aus den Fingern. Er stolperte über harten, steinigen Boden zur Seite, sah Schatten vor seinen Augen tanzen. Langsam, viel zu langsam kam seine Sehkraft zurück.
    Ein Schrei aus der Kehle eines Menschen!
    Lars…
    »Lars?« fragte Bill. »Lars, was ist - Lars?«
    Aber Lars schwieg, antwortete nicht. Dafür tobte Nicole, und das schrille, entsetzliche Pfeifen wurde immer lauter und durchdringender. Bill glaubte, sein Schädel müsse jeden Moment auseinanderplatzen.
    Jetzt konnte er wieder schwach sehen.
    Flammen schlugen weißlich aus den Resten des zerschmelzenden Flachbaus hervor. Dazwischen tanzten zwei Kreaturen, die keine konturlosen Schatten mehr waren! Zwei Dämonen zeigten sich in ihrer wahren Gestalt!
    Sekundenlang war Bill wie gelähmt, starrte fassungslos die beiden Dämonen an, vermochte sich nicht zu bewegen. Wie versteinert stand er da und konnte doch nicht begreifen, was er da sah.
    Unbeschreiblich waren sie, nicht von menschlichen Sinnen zu begreifen! Und jäh begriff der Historiker, warum sich die Schwarzen mit ihren Energieschleiern umgaben, sich nicht in ihrer wirklichen Gestalt zeigten. Ihre Sklaven wären ihnen nicht von Nutzen gewesen, wären bei ihrem gräßlichen Anblick vergangen, versteinert, einfach gestorben!
    Bill fühlte, wie der Tod nach ihm griff, langsam und entsetzlich. Spürte die Kälte, die in ihm aufstieg, das Blut, das langsamer und

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