Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0115 - Der Imperator und das Ungeheuer

Titel: 0115 - Der Imperator und das Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Name der Sonne ist Aptut. Nach den Gesprächen der Priester zu schließen, muß sie nahe des Milchstraßenzentrums stehen."
    Die beiden Leutnants wechselten einen Blick. Nolinow ließ seine Waffe sinken. Die Erleichterung darüber war den Springern deutlich anzumerken.
    „Wir werden euch so lange gefangenhalten, bis sich die Richtigkeit eurer Angaben bestätigt hat", erklärte Alkher. „Wenn ihr uns Lügen erzählt habt, dann wird euch nichts anderes übrigbleiben, als diese auf dem schnellsten Weg zu berichtigen."
    Innerlich war er bereits von der Wahrheit der Information en überzeugt. Die Angst der beiden Händler war viel zu groß, als, daß sie riskiert hätten, die Terraner durch falsche Aussagen zu reizen.
    „Wir werden die IRONDUKE rufen", wandte sich Alkher an Nolinow. „Bull und Mercant werden sich über unseren Erfolg freuen. Immerhin wissen wir schon eine ganze Menge, und ein System, wie Aptut es darstellt, ist ziemlich auffällig."
    „Sie sollen uns die Kaulquappe schicken", sagte Nolinow. „Unsere Mission auf Saos ist beendet."
    Mit diesen Worten betätigte er das Funkgerät. Sie befanden sich jetzt bereits außerhalb des Gebietes, das unter dem Zermürbungsfeuer der Kreuzer lag. Es konnte sich nur noch um Minuten handeln, bis der letzte Widerstand der Antis gebrochen war und Rhodan in die Trümmer der Station eindringen würde.
     
    7.
     
    Er kletterte über Berge von Schutt, torkelte zwischen eingestürzten Wänden weiter, stürmte die nur kurzen offenen Stellen voran und zwängte sich durch enge Stellen. Längst achtete er nicht mehr darauf, ob ihm die Truppe noch folgte. In seinen Ohren war ein ständiges Summen, das alle anderen Geräusche übertönte. In dem seltsamen Zwielicht der vernichteten Pyramide tauchten unzählige Gänge und Schächte auf, aufgesprengte Lifts und zu Fragmenten zerrissene Treppen.
    Thomas Cardif fühlte einen stechenden Schmerz in seiner Herzgegend und mußte stehenbleiben.
    Schweiß bedeckte seinen Körper, rann zwischen den Augenbrauen hindurch und brannte in den Augen.
    Plötzlich fühlte er, daß Menschen um ihn waren, er spürte ihre Anwesenheit, und als er sich mit grimmigem Gesicht umwandte, sah er sie stehen. Schulter an Schulter, die Kombilader in halber Höhe haltend, stumm, mit verengten Augen und zusammengekniffenen Lippen hatten sie sich hinter ihm versammelt.
    Die Rauminfanteristen der Solaren Flotte. Da fühlte Cardif zum erstenmal, was es für ihn bedeutet hätte, wirklich Perry Rhodan zu sein. Da folgten ihm diese Männer in einen Kampf, den sie alle für sinnlos hielten, kämpften an seiner Seite für eine Idee, eine Legende oder ein Symbol, das Perry Rhodan hieß.
    Mit hängenden Armen sah Cardif über die Soldaten hinweg. Ein salziger Geschmack war in seinem Mund.
    So sehr er die terranischen Ärzte über Hyperfunk immer wieder bestürmt hatte, ihre Antworten waren nur ein schwacher Trost für ihn gewesen. Die besten Spezialisten arbeiteten zwar Tag und Nacht, aber kein Medikament vermochte die unheilvolle Wirkung des Zellaktivators aufzuhalten. Und eine Operation, das hatte man ihm wiederholt erklärt, würde unbedingt tödlich verlaufen. „Sir!" rief eine Stimme hinter ihm.
    Er blieb stehen und sah Sergeant Mulford zu sich herankommen. Mulford war ein älterer Mann mit einem kleinen Lippenbart und grauen, offenen Augen.
    Mulford deutete auf die Trümmerberge.
    „Wir müssen versuchen, höher in die Pyramide hinaufzukommen. Ich schlage vor, daß einige Männer mit Kampfanzügen durch die Schächte fliegen und festhalten, wie es oben aussieht."
    „Der Sergeant hat recht, Sir", mischte sich Leutnant Yakinawo ein. „Wir kommen auf diese Weise nicht weiter."
    Gegen die Argumente war nichts einzuwenden. Trotzdem sagte Cardif: „Ich bin anderer Meinung. Die Soldaten könnten überrascht werden. Überall können sich Widerstandsnester der Priester gebildet haben.
    Wir werden auch so in die oberen Stockwerke gelangen."
    Yakinawo sah ihn verwundert an und schwieg. Cardif ging verbissen weiter. Die Idee Mulfords war auch ihm richtig erschienen, und er wäre gern darauf eingegangen, wenn er mit Sicherheit gewußt hätte, daß unter den Kampfanzügen auch nur ein einziger war, den ein Mann seiner jetzigen Statur tragen konnte.
    Da man wahrscheinlich keinen passenden für ihn gefunden hätte, ließ er das Kommando auf normalem Wege weitersuchen, denn er wollte auf jeden Fall dabeisein, wenn man einen Anti entdeckte. Sein Mißtrauen gegen seine Umgebung

Weitere Kostenlose Bücher