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0115 - Heiße Eisen - kalte Duschen

0115 - Heiße Eisen - kalte Duschen

Titel: 0115 - Heiße Eisen - kalte Duschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kalte Duschen
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Frank und Patrick bevorzugten?«
    »Auch daran habe ich gedacht. Percy Margard ist ein ausgekochter Ganove. Für einen derartigen Menschen sind Wohnungsschlösser kein Hindernis. Was Frank Weaver trank, kann er in der PARISIANA gesehen haben. Frank war der blonde Kavalier, den nicht zu kennen er vor gab. Ich bin jedoch sicher, daß Ellen ihm seinen Namen verraten hat. Es ist sogar wahrscheinlich, daß Weaver seine Vorliebe für Gin ausposaunte. Bei Patrick Grouch war die Sache noch einfacher. Ich habe mich dort genau umgesehen und festgestellt, daß er außer Brandy, Bier und Sodawasser nichts im Hause hatte.«
    Um ganz sicher zu gehen, packte ich Phil in meinen Wagen, und wir fuhren zusammen in die LIONS DISPENSARY. Es war ein kleines Geschäft, gerade das, was einer sich aussuchen würde, um etwas zu kaufen, von dem keiner etwas wissen soll. Mr. Wolfe, ein etwas schmuddeliger, bebrillter Mann legte uns das Giftbuch vor.
    »Hier ist es«, sagte er und zeigte mit einem schwarzen Fingernagel auf die Stelle, an der unter dem 27ten November die Eintragung zu lesen war:
    Fünfzig Gramm Nikotisol drei Gramm Potassium zyanide Dahinter befand sich in einer Klammer der deutlich lesbare Name Percy Margard und die Adresse.
    Am gleichen Tag hatte noch ein Kunde ein paar Gramm reines Nikotinisol gekauft, wie es verdünnt als Pflanzenschutzmittel gebraucht wurde.
    »Wir nehmen das Buch mit«, sagte ich, »und geben Ihnen eine Quittung dafür. Fangen Sie ein neues an, und wenn die Kontrolle der Gesundheitspolizei kommt, so verweisen Sie die Leute an das FBI.«
    »Wird das auch in die Zeitung kommen?« fragte er plötzlich lebhaft. »Schließlich habe ich Ihnen ja geholfen, ein Verbrechen aufzudecken.«
    »Woher wollen Sie das denn wissen?«
    »Oh, ich lese doch Zeitungen. Zwei Leute wurden mit Zyankali umgebracht, und danach kam die Rundfrage. So etwas merkt man doch.«
    »Wenn es sich wirklich so verhalten sollte, wie Sie annehmen, so verspreche ich Ihnen, daß Ihr Name genannt werden wird«, beruhigte ich ihn.
    Er brachte uns mit vielen Bücklingen zur Tür, so, als ob wir ihm für tausend Dollar Ware abgekauft hätten.
    »Na, bist du nun zufrieden?« fragte Phil.
    Ich hätte nun ja sagen müssen. Der Beweis war unumstößlich, es sei denn, ein anderer hätte Percy Margards Ausweis gestohlen, seine Unterschrift gefälscht und ihm außerdem noch ähnlich gesehen.
    »Wir werden den Burschen sofort hochnehmen«, meinte ich. »Er wohnt ja in nächster Nähe. Ich habe mir die Adresse notiert.«
    Vierundvierzigste Straße 310 war keineswegs ein vornehmes Haus. Percy Margard bewohnte ein Zimmer bei Mrs. Kraus in der vierten Etage. Einen Aufzug gab es nicht, und die Treppenbeleuchtung ließ allerhand zu wünschen übrig. Mrs. Kraus war blond, blauäugig und mollig und sprach mit typisch deutschem Akzent.
    Ja, sagte sie, ihr Mieter sei zu Hause. Wir verzichteten auf Anmeldung und öffneten formlos die Tür. Das Zimmer war überheizt, die Luft stickig und die Möbel mit Plüsch bezogen. An der Wand hing ein Bild, das ich schon öfters gesehen und von dem man mir gesagt hatte, es stelle das Heidelberger Schloß bei Mondscheinbeleuchtung vor. Auf dem Bett lag Percy. Er schlief und hatte nichts anderes an, als ein Unterhemd und einen Slip.
    Er schlief so fest, daß wir ihn energisch wecken mußten. Dann blinzelte er uns dämlich an, kam hoch und rieb sich die Augen. Man hätte glauben sollen, er sei erschrocken, aber davon war keine Rede.
    »Hallo!« sagte er und angelte nach der Hose, die auf dem Stuhl lag. »Freut mich, Sie hier begrüßen zu können. Was bringen Sie Schönes?«
    »Kennen Sie die LIONS Apotheke?« fragte ich ihn.
    »Natürlich, aber was kümmert Sie das? Ich kaufe meine Kopfschmerztabletten bei dem alten Wolfe.«
    »Was haben Sie sonst noch in den letzten Tagen dort gekauft?«
    »Ich? Überhaupt nichts… Oh doch. Die alte Schraube, die Kraus, bat mich, ihr ein Mottenzeug mitzubringen, dessen Name ich vergessen habe. Sie bestand unbedingt darauf, es dürfe nur das eine sein. Wolfe machte ein Riesentheater damit. Ich mußte meinen Ausweis vorlegen und unterschreiben. Er sagte, das sei gesetzliche Vorschrift.«
    »Da hatte er recht, aber das ist doch nicht alles, was Sie an diesem Tag gekauft haben.«
    Er fuhr sich über die Stirn und versuchte den Eindruck zu erwecken, als ob er nachdenke.
    »Es tut mir leid, aber das ist wirklich alles.«
    Er sah mich an, fuhr in die Hosenbeine und in seine Pantoffel. »So und jetzt sagen

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