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0116 - Der Tod stand neben uns

0116 - Der Tod stand neben uns

Titel: 0116 - Der Tod stand neben uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod stand neben uns
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Sheriff fuhr eine halbe Meile weiter, parkte den Wagen am Straßenrand und machte sich zu Fuß auf den Rückweg. Auf leisen Sohlen schlich er den Feldweg entlang.
    Dann hatte er die Stelle gefunden, wo sie mit dem Wagen ins Getreide geprescht waren.
    Er legte sich auf den Bauch und schob sich langsam vorwärts. Er war in dieser Natur geboren und er kannte sich in ihr aus, wie es eben nur der Landbewohner kann.
    Als er fast die Kurve erreicht hatte, hörte er die Stimmen zweier Männer. Er blieb still liegen und lauschte.
    »… ruhig hier bleiben.«
    »Im Bett eines Hotels wäre es aber bequemer!«
    »Und gefährlicher! No, ich bin für hier. Wir holen uns die Decken und die Polster aus dem Wagen, da können wir hier genauso gut schlafen. Und hier sucht uns bestimmt keiner.«
    »Na, meinetwegen. Aber was machen wir mit Macini?«
    »Den schleppen wir ein tüchtiges Stück weit in den Weizen hinein.«
    »Okay.«
    Der Sheriff schob sich langsam zurück.
    Macini! Das war einer der Namen auf dem FBI-Steckbrief. Kein Zweifel, er hatte einen Teil der Bande vor sich.
    Für den Rückweg brauchte er mehr Zeit als vorher, denn jetzt war er sorgfältiger darauf bedacht, kein Geräusch zu verursachen.
    Sobald er die Straße erreicht hatte, legte er die Strecke bis zu seinem Wagen im Laufschritt zurück. Mit keuchenden Lungen warf er sich auf das Polster, startete, wendete den Wagen und brauste dann in höchstem Tempo zurück.
    Seine Frau kam ihm in der Diele entgegen und sagte irgendetwas, aber er lief an ihr vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen.
    Er stürzte ans Telefon, riss den Hörer ab und wählte die Nummer vom Fernamt.
    Seine Frau stand in der offenen Tür und lauschte.
    »Hallo, Miss! Hier ist Sheriff Holder! Ich brauche - Augenblick, warten Sie ’ne Sekunde, es ist verdammt wichtig…«
    Er kramte in seinen Papieren und zog einen großen roten Bogen hervor.
    »Hallo, Miss, sind Sie noch an der Strippe? Also ich brauche ein Blitzgespräch mit dem FBI New York, Office Cotton. Blitzgespräch, ja?«
    Er atmete tief durch. Es dauerte nicht lange, da ertönte jenes eigentümliche Quaken, wie sich eine Stimme im Telefon anhört, wenn man einige Schritte vom Hörer entfernt ist.
    »Agent Cotton selbst?«, fragte Holder.
    »Ja«, sagte ich. »Hier spricht Jerry Cotton. Mit wem spreche ich?«
    »Hier ist Sheriff Holder.«
    »Wovon Sheriff?«
    »Von Wheat’s Village, West-Kansas, Agent. Ich habe ein paar von den Burschen gesehen, die auf Ihrem Steckbrief sind. Ich weiß nicht genau, wie viel es sind. Vielleicht drei oder vier. Der Name Macini wurde erwähnt.«
    Mir blieb die Luft weg.
    »Sagen Sie mir noch mal, wo Sie sind!«, forderte ich ihn auf.
    Er wiederholte den Namen seines Dorfes. Ich kritzelte ihn auf ein Stück Papier und schrieb West-Kansas dahinter. Dann schob ich den Zettel zu Phil. Der warf nur einen kurzen Blick darauf, dann verließ er auch schon unser Office.
    Indessen hatten wir weiter gesprochen.
    »Wo haben Sie die Burschen gesehen?«
    »Mitten in einem Weizenfeld. Der Nachbarsheriff sah sie an der Tankstelle. Er rief mich an. Ich fuhr die Straße ab und fand die Spur eines Wagens von der Straße auf einen Feldweg abbiegen. Well, das müssen Sie mir glauben: kein Farmer hier meilenweit fährt so ’nen Wagen!«
    Ich musste unwillkürlich lächeln. Die ganze Art, wie er sprach, erinnerte mich etwas an meine Heimat, an Harpers Village in Connecticut. Dort kennt man auch die Profilspuren von den drei Autos, die es in der ganzen Gegend gibt.
    »Ja, ja, das glaube ich Ihnen schon. Aber was sollen die Burschen mitten in einem Weizenfeld?«
    »Dort kampieren. Sie finden das sicherer als im Hotel. Ich habe sie eine kleine Weile belauschen können.«
    »Gibt es in der Nähe Ihres Dorfes einen Flugplatz?«
    »Klar! In Chester City, ungefähr sechzig Meilen nördlich von hier.«
    »Gut. Wahrscheinlich werde ich in der Nacht bei Ihnen eintreffen. Wenn das nicht möglich ist, rufe ich innerhalb einer Stunde wieder an und bespreche mit Ihnen die möglichen Maßnahmen.«
    »In Ordnung, Sir.«
    Ich legte den Hörer auf. Im gleichen Augenblick kam Phil mit einer Karte herein, die er aus unserem Archiv geholt hatte. Er breitete sie auseinander und legte sie auf meinen Schreibtisch. Wir machten uns auf die Suche.
    »Da!«, sagte Phil und deutete auf ein winziges Nest namens Wheat’s Village.
    »Und hier ist der Flugplatz. Hör zu, Phil, wir sprechen jetzt sofort mit Mr. High. Ich nehme an, dass wir eine Polizeimaschine

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