Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0116 - Duell unter der Doppelsonne

Titel: 0116 - Duell unter der Doppelsonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
worden. Fast auf den Augenblick genau gingen achttausend terranische Raumschiffe in den übergeordneten Hyperraum. Der Plan sah vor, überraschend im System der roten Doppelsonne Aptut zu erscheinen. Niemandem sollte eine Chance zum Entkommen geboten werden.
    Die IRONDUKE ging im Schutze ihres Kalupschen Absorberfeldes in den direkten Linearflug über. Mit millionenfacher Lichtgeschwindigkeit rasten wir auf die gut erkennbare Doppelsonne zu, die sich atemberaubend schnell aus dem Gewimmel der anderen Sterne herausschälte.
    Es erfolgte weder ein Transitionsschock, noch machten sich körperliche Beschwerden bemerkbar. Ich verzichtete darauf, Rhodan darüber zu informieren, daß der Regent an der Entwicklung eines gleichartigen Triebwerkes arbeitete. Er besaß einwandfreie Unterlagen akonischen Musters. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis ich ebenfalls über die neuartigen Antriebsmaschinen verfügte.
    Nach wenigen Minuten hatten wir die geringe Entfernung von vierhundertachtzehn Lichtjahren überwunden.
    Obwohl die Kosmonauten des Schlachtschiffes vor Beginn des Fluges keine komplizierten Sprungberechnungen mit all ihren möglichen Fehlerquellen angestellt hatten, sondern einfach nach optischer Sicht auf das Ziel losgeflogen waren, kamen wir zusammen mit den „Sprungschiffen" im Aptutsystem an.
    Damit hatte sich die grenzenlose Überlegenheit des Lineartriebwerks wieder einmal bewiesen. Die normalen Raumer hätten noch lange nicht an Ort und Stelle sein können, wenn die Kommandanten zuvor nicht Gelegenheit erhalten hätten, die Transitionsdaten zu ermitteln.
    Ich wußte, wie schwer der Raum im Sektor der roten Doppelsonne erschüttert wurde. Die hypergravitatorischen Schockwellen mußten die Gravitationsfelder der äußeren Planeten stark belasten.
    Tatsächlich liefen wenig später die ersten Meldungen der astronomischen Stationen ein. Die drei äußeren Planeten waren aus ihren Bahnen gerissen worden. Es handelte sich jedoch um unbewohnte, eiserstarrte Himmelskörper. Wir hatten demnach keinen nennenswerten Schaden angerichtet.
    Als ich Rhodan beobachtete, gewann ich die Überzeugung, daß er auch dann mitten in das System hingesprungen wäre, wenn die Außenringwelten bewohnt gewesen wären.
    Meine freundschaftlichen Gefühle zu ihm erstarben mehr und mehr, so sehr ich mich auch dagegen wehrte. Kraft meines Verstandes redete ich mir laufend ein, daß ein Verzweifelter so handeln müsse.
    Bei solchen Überlegungen schaltete sich aber sofort mein unbestechlicher Logiksektor ein. Er gab mir zu verstehen, daß ein so vornehmer Charakter wie Perry Rhodan niemals Millionen oder gar Milliarden Lebewesen in den sicheren Tod schicken würde, nur um sich einen geringen Zeitgewinn zu verschaffen!
    Als das Getöse der in das Einstein-Universum eintauchenden Flotte vorüber war, flogen wir sternförmig auf jenen Planeten zu, den unsere Massetaster bald ausgemacht hatten.
    Das Zeichen für die Anwesenheit intelligenter Wesen war ein Raumschiff. Es stand zwischen dem sechsten und siebenten Planeten. Anscheinend war es von der Hyperschockwelle schwer beschädigt worden, da seine Triebwerke nicht mehr arbeiteten.
    Ich hatte nie an den Berechnungen des Regenten gezweifelt, aber die Terraner schienen nicht recht daran geglaubt zu haben.
    Als die Energieortung so heftig ansprach, daß das Sirenengeheul in allen Abteilungen des Schlachtschiffes hörbar wurde, wußte ich, daß wir gewonnen hatten. Diese Lautstärke konnte nur eine Ursache haben.
    Tatsächlich tauchte der sechste Planet bald auf den Schirmen der Relieferfassung auf. Die Welt war in einen Energieschirm von wahrscheinlich hoher Intensität gehüllt. Da nirgends fliegende Kraftstationen geortet werden konnten, war es ausgeschlossen, daß wir eine akonische Niederlassung vor uns hatten.
    Demnach konnte es sich nur um Antis handele. Kein anderes Volk der Galaxis war in der Lage, ohne riesenhafte Maschinenanlagen einen so großen Energieschirm aufzubauen.
    Rhodans Befehle überstürzten sich. Ich paßte scharf auf, aber er beging keinen Fehler. Er plante rasch und präzise, niemals erfolgte ein Widerspruch. Über seinen barschen Ton hörte ich hinweg, desgleichen über die Beleidigungen, die er selbst hohen Offizieren zuschrie.
    Jefe Claudrin war am Ende seiner Beherrschung angekommen.
    Bully schritt ein. Er versuchte, Rhodan von dem Kommandanten der IRONDUKE abzulenken.
    Major Hunts Krefenbac, der Erste Offizier, sah mich hilfeflehend an. Mercant hatte mir erzählt,

Weitere Kostenlose Bücher