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0116 - Duell unter der Doppelsonne

Titel: 0116 - Duell unter der Doppelsonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wiederholte er noch schärfer. In seinen Augen glomm schon wieder das Funkeln eines irren Zornes auf. Er schien sehr schnell die Fassung verlieren zu können. „Ich verstehe nicht ganz, Freund."
    „Hier wird nicht gegrinst", schrie er. Mir verging das Lachen.
    Hilflos sah ich mich um. Die Männer der Zentralbesatzung standen in strammer Haltung vor ihren Manöverstationen. Selbst der Kommandant, Bull und Mercant rührten sich nicht vom Fleck.
    Ich war entsetzt. Rhodan mußte irrsinnig geworden sein. Gegen meinen Willen musterte ich ihn ironisch. Meine unterbewußten Reaktionen warfen meine guten Vorsätze schneller um, als ich es mir vorgestellt hatte.
    „Das war kein Grinsen, sondern ein frohes Lachen. Oder kannst du dir nicht mehr vorstellen, daß ich mich freue, dich nach so langer Zeit zu sehen?"
    Er wurde blaß. Fürchterlicher Zorn entstellte sein Gesicht noch mehr. Trotzdem reagierte er anders als erwartet. Er schien in der Form seiner Gefühlsäußerungen unberechenbar zu sein.
    „Ach - froh, mich nach so langer Zeit zu sehen? So zu sehen, wie?"
    Er drehte sich um seine Achse und breitete die Arme aus. Dabei lachte er aufreizend.
    Ich wurde um eine Erfahrung reicher. Dieser neue Perry Rhodan versuchte ständig, harmlos gemeinte Worte umzudeuten und ihnen einen anderen Sinn zu geben.
    „Du hast falsch verstanden, Perry. Ich meinte dich, deine Persönlichkeit - ganz einfach den Freund. Das andere werden wir heilen können."
    Er musterte mich argwöhnisch. Anscheinend kämpfte er um seine Beherrschung.
    „Wollen wir es hoffen. Willkommen an Bord."
    Er streckte die riesige Hand aus. Aufatmend wollte ich die meine hineinlegen, doch da zuckte ich zurück. Nie hatte ich einen Menschen mit solcher Spannung blicken sehen. Er lauerte tatsächlich! Mercant hatte sich völlig richtig ausgedrückt.
    Mein Extrahirn erinnerte mich an die Worte des Abwehrchefs.
    Rhodan glaubte, über anormale Körperkräfte zu verfügen.
    „Auf gute Zusammenarbeit", sagte ich und griff zu.
    Ich erschrak, denn mir war, als hielte ich einen Schwamm umschlossen. Wenn ich noch fester zugefaßt hätte, wäre es wahrscheinlich zu einem Unfall gekommen.
    Ich sah seinen verzerrten Mund. Er drückte mit aller Gewalt zu, aber ich spürte es kaum. Trotzdem stieß ich heftig die Luft aus den Lungen, spreizte die Beine wie ein überanstrengter Ringkämpfer und schob die rechte Schulter nach vorn.
    Schließlich kannte ich die alten Kraftspiele unter den Menschen und wußte, wie man sich dabei benahm.
    Ich verzog keine Miene, ging aber langsam in die Knie. Da ließ er endlich los, und ich konnte meine Hand zurückziehen.
    Sein Gelächter widerte mich an. Sofort sagte ich mir, daß dies nun einmal eine Folgeerscheinung der Krankheit wäre und daß es mir nicht zustände, ein Gefühl des Ekels zu empfinden. Ich versuchte ein Lächeln, das er aber mißdeutete.
    „Ich hätte dich zerquetschen können, Arkonide", behauptete er selbstgefällig. „Du bist stark, zugegeben. Erinnerst du dich noch an unseren Zweikampf in dem Venusmuseum? Ich habe ihn nicht vergessen, jede Einzelheit ist mir noch so gut im Gedächtnis, als wäre es gestern geschehen. Du hattest mich demütigen wollen."
    „Du wolltest mich töten, Freund. Du hattest eine moderne Waffe und ich eine sehr alte."
    „Feiger Schwätzer! Ich habe meinen Strahler weggeworfen, als du mit dem Degen auf mich zukamst. Ich habe ebenfalls einen ergriffen und fair mit dir gekämpft. Heute würdest du mich damit nicht mehr besiegen."
    Mein Extrahirn war identisch mit einem fotografischen Gedächtnis. Im Verlauf der Erinnerungsimpulsgebung, die wie ein Rafferfilm vor meinem geistigen Auge ablief, wurde mein Gesicht ausdruckslos.
    Mercants Körper spannte sich plötzlich. Ich bemerkte es aus den Augenwinkeln. Als ich sprach, erkannte ich meine Stimme nicht mehr. Sie unterlag nun dem Einfluß meines Separatgehirns, das sich in meine bewußten Handlungen eingeschaltet hatte.
    „Oh, bist du sicher, dich genau erinnern zu können?"
    „Solche Dinge vergesse ich nicht. Damals schlossen wir Frieden.
    Ich entdeckte deine wahre Herkunft. Oder willst du etwa behaupten, ich hätte doch auf dich geschossen, obwohl du keine moderne Waffe hattest?"
    „Nein, du hast wirklich nicht geschossen. Ich verleitete dich mit Psychotricks, deinen Strahler nicht anzuwenden!"
    „Genau das. Du zerschlugst mir mit dem Degen das Fußgelenk.
    Vergiß es, Arkonide, und denke daran, daß du heute keine Chance mehr haben würdest."
    Er

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