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0116 - Duell unter der Doppelsonne

Titel: 0116 - Duell unter der Doppelsonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Cardif könnte auf dieser Welt weilen. Ja - warum eigentlich nicht?
    Wo hätte er einen besseren Unterschlupf finden können?
    Ich hatte Trakarat nur durch das Spiel des Zufalls entdeckt. Die Antis hatten es wahrscheinlich für unmöglich gehalten, ihren Heimatplaneten ausfindig machen zu können. Es war bekannt, welche Ablenkungsmanöver sie eingeleitet hatten, um die wirkliche Position von Trakarat zu verschleiern.
    Nun ging ich doch nicht in meine Kabine. Seitdem ich nicht mehr als Freund dachte und handelte, war mein Gefühlsleben klarer geworden. Ich bemerkte nun Dinge, die Rhodans Männer nicht sehen konnten.
    Die Geschichte mit dem Degen fiel mir wieder ein. Ich faßte einen bestimmten Entschluß.
    Es dauerte noch eine Stunde, bis sich Rhodan vollends beruhigt hatte. Während dieser Zeit hatte ich alles getan, um ihn von meiner Loyalität zu überzeugen. So hatte ich die Befehle an den Regenten lautstark ausgesprochen. Er hatte sie gehört und fast gnädig genickt. Die Einschließung des Planeten war beendet.
    Rhodan bereitete die Feuereröffnung vor.
    Zu diesem Zeitpunkt hatte ich ihn dort, wo ich ihn haben wollte.
    Er wirkte jetzt ausgeglichen. Ich schlenderte näher und gab Claudrin einen Wink. Der Kommandant verstand.
    Eine Entschuldigung murmelnd, verließ er seinen Sitz. Ich nahm Platz. Rhodans mächtiger Körper war zum Greifen nahe. Er sah mich ungewiß an.
    „Wir sollten bald angreifen", begann ich übergangslos. „Ich bin der Meinung, daß dein Zellverfall besser zu stoppen ist, wenn wir schnellstens etwas dagegen tun. Ich halte meine Schiffe vorerst zurück. Einverstanden?"
    „Einverstanden", sagte er überraschend ruhig und mit normaler Lautstärke.
    „Was hast du im Detail geplant, Perry?"
    „Schutzschirme beseitigen, Spezialwaffen einsetzen und Landungskommandos auf den Boden bringen. Ich muß die Burschen lebend fangen, darunter möglichst einige Wissenschaftler."
    „Du solltest ein Ultimatum stellen. Entweder sofortige Hilfe für dich oder totale Vernichtung. Ist die Kriegserklärung ausgesprochen worden?"
    „Natürlich. Ich werde mir deinen Vorschlag überlegen. Tote Antis nützen nicht viel."
    Ich hatte genug geredet. Eine einwandfreie Planung war das ohnehin nicht gewesen. Wahrscheinlich hatte er einige Dinge im Sinn, die er mir verheimlichen wollte.
    So hatte mir Mercant zugeflüstert, Rhodan würde wohl beabsichtigen, persönlich an dem Landemanöver teilzunehmen.
    Das wäre noch verständlich gewesen. Da war aber noch etwas, was mich hellhörig machte.
    Bis zu meiner Ankunft auf der IRONDUKE war es verboten gewesen, den Namen Thomas Cardif auszusprechen. Ich hatte ihn dann gleich mehrere Male erwähnt und damit ein Tabu gebrochen.
    Daran mußte ich denken. Ich gab Perry noch einige Sekunden Zeit zur Sammlung, ehe ich zu singen begann: Das Wasser ist naß, daß Wasser ist naß. Wie köstlich schluckt und schlürft sich das. Das Wasser ist kühl, kühl ist das Naß. Ich schwimme in einem ganzen Faß, denn heute ist das Wasser naß ...
    Ich wartete gespannt auf seine Reaktion. Sie kam so, wie ich es nicht erwartet hatte.
    Überhaupt nicht erbost oder wütend sah er mich an. Jetzt lachte er sogar mit echtem Humor.
    „Großer Jupiter, wer hat den Blödsinn gedichtet?"
    Ich grinste ihn an wie ein Lausejunge. „Die Worte fielen mir gerade ein. Sie sollen einmal von einem arkonidischen Raumfahrer gereimt worden sein, als er halb verdurstet in einer Wüste lag. Er wurde gerettet, und da sang er das Liedchen anderen Leuten vor.
    Seitdem macht es in der arkonidischen Flotte die Runde. Das ist aber lange her, Freund."
    Er lachte abermals, um dann aufzustehen.
    „Befehlserteilung in dreißig Minuten", befahl er scharf. „Ich erwarte die Herren Offiziere auf die Sekunde pünktlich in meiner Kajüte." Er wankte davon. Jefe Claudrin schrie „Achtung". Die Männer sprangen auf und nahmen Haltung an. Er, der Herr über das Solare Imperium, achtete neuerdings auf solche Kleinigkeiten.
    Die Schotts der Sicherheitsschleusen schwangen vor ihm auf.
    Roboter präsentierten die Strahlwaffen. Als er verschwunden war, stand ich ebenfalls auf.
    „Bully, würden Sie so freundlich sein, für einen Augenblick in meine Kabine zu kommen? Ich möchte Sie unter vier Augen sprechen."
    Reginald Bull schaute mich interessiert an. „Wichtig?"
    „Vielleicht. Ich gehe schon vor. Folgen Sie mir bitte unauffällig."
    Wieder glitten die Stahltore zur Seite. Die Roboter salutierten auch vor mir.
    Als ich den breiten

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