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0116 - Duell unter der Doppelsonne

Titel: 0116 - Duell unter der Doppelsonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Solarmarschall, Sie ließen ihm zuviel durchgehen?"
    Mercant sah mich sinnend an. Dann drehte er sich abrupt um.
    „Das wäre zu überlegen", meinte Bully nachdenklich. „Bisher haben wir immer nur zurückgesteckt."
    Es gelang mir nicht mehr, meire Untersuchungen fortzuführen.
    Die ersten Schlachtschiffe meiner Robotflotte fielen in das System der Doppelsonne ein.
    Als die terranischen Einheiten bereits zum Stillstand kamen und den Ringplaneten einzuschließen begannen, stießen meine eigenen Schiffe in den interstellaren Raum vor, wo sie, die befohlenen Blockadepositionen einnahmen.
    Dabei wurde von einem Schlachtschiff der ZUKU-Klasse ein unbekanntes Raumschiff angegriffen und manövrierunfähig geschossen.
    Wie sich später herausstellte, handelte es sich um einen Frachter der Springer.
    Ich verzichtete darauf, Rhodan zu informieren. In mir keimte ein Verdacht auf, den ich nicht mehr abschütteln konnte.
    Ich wartete noch zwei Stunden, bis die Einkreisung des Planeten Trakarat beendet war.
    Auf Trakarat selbst rührte sich nichts. Der Energieschirm umspannte fugenlos diese große und schöne Welt.
    Die beiden Ringe bestanden aus kosmischer Mikromaterie, die von den Planeten eingefangen worden war. Sie umkreisten Trakarat entgegen dem Uhrzeigersinn. Die Hauptwelt der Antis war noch prächtiger als der solare Saturn.
    Die in rascher Folge bekannt werdenden Fernanalysen über Dichte, Masse, atmosphärische Zusammensetzung, Rotationsgeschwindigkeit und was der Dinge noch mehr waren, interessierten mich nur am Rande.
    Perry Rhodan war zur Hauptfigur geworden, eine seltsame Tatsache während einer Situation, die eigentlich alles Denken und Planen für sich hätte in Anspruch nehmen müssen.
    Als ich mich für einige Minuten zurückziehen wollte, brach in der Funkzentrale ein heftiger Streit aus, Ich rannte hinüber. Rhodan hatte den diensthabenden Offizier aus dem Sessel gezerrt. Als ich eintrat, schrie er wie ein Wahnsinniger auf ihn ein und bedrohte ihn dabei mit der tödlich wirkenden Strahlwaffe.
    Der Funkchef hatte es gewagt, ohne ausdrücklichen Befehl den Planeten anzurufen und die Antis zur Übergabe aufzufordern. Bull und Mercant mußten energisch einschreiten, andernfalls der Rasende wohl doch noch geschossen hätte.
    Die Stimmung unter den Männern der Besatzung war gespannt.
    Selbst disziplinierte Soldaten konnten ein solches Verhalten nicht lange geduldig hinnehmen. Außerdem kannte ich die Terraner und ihren Stolz! Einmal würde Rhodan an den Falschen geraten, und dann war die Katastrophe da.
    Als er sich etwas beruhigt hatte, schrie er dem blassen Offizier ins Gesicht: „Niemand nimmt Verbindung auf, ist das klar?"
    „Jawohl, Sir."
    „So richten Sie sich danach. Anweisung an alle Kommandanten - Wortlaut: Es wird unter Anordnung der Todesstrafe untersagt, ohne besonderen Befehl die Antiwelt anzurufen, oder von ihr kommende Funksprüche aufzunehmen. Nur die Flottenwelle darf eingeschaltet bleiben. Alle Nachrichten sind über Kanal achtunddreißig, Rafferkode Destination abzustrahlen. Los, sofort den Spruch absetzen."
    Bull schaute mich fassungslos an. Mercant räusperte sich, und ich begann schon wieder zu überlegen.
    Rhodan drehte sich um und ging auf die Verbindungstür zu. Als er mich sah, blieb er stehen. Irrer Zorn entstellte seine Züge. Oder war da noch etwas, was ich augenblicklich nicht zu deuten wußte?
    Mein Gesicht mußte wie eine Maske wirken.
    „Was gibt es hier zu glotzen?" sagte er kehlig. „Aus dem Wege, Arkonide."
    „Du solltest nicht gar zu weit gehen", entgegnete ich gedehnt.
    „Oder fürchtest du, dein Sohn könnte sich melden? Bist du der Meinung, du könntest wieder weich werden?"
    „Aus dem Wege!"
    Er griff zur Waffe. Da trat ich um einige Schritte zurück. Schwer atmend, anscheinend nach Luft ringend, tappte er an mir vorbei.
    Dabei traf mich ein Blick, der sofort meinen Logiksektor rebellisch machte. Nun hatte ich mich auch noch mit den Impulsen des aktivierten Gehirnteils auseinanderzusetzen.
    Angst! Angst wovor? gaben meine Extrasinne durch.
    Ich ahnte es! Der Entschluß, jede Kontaktaufnahme zu verbieten, war eine Kurzschlußhandlung gewesen! Warum wollte er unter allen Umständen vermeiden, daß andere Menschen mit den Antis Kontakt aufnahmen?
    Wollte er einem eventuellen Erpressungsversuch aus dem Weg gehen? Befürchtete er vielleicht, dem Flehen seines mißratenen Sohnes nicht widerstehen zu können?
    Allmählich glaubte ich selbst daran, der verschwundene Thomas

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