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0116 - Duell unter der Doppelsonne

Titel: 0116 - Duell unter der Doppelsonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu einem Perry Rhodan, auch dann nicht, wenn er sich krank fühlte. Er war nie ein Mann gewesen, der auf Äußerlichkeiten Wert gelegt hatte.
    Es paßte überhaupt nichts mehr zu dem Perry Rhodan, den ich kannte und schätzte.
    Vor dem Panzerschott waren zwei Kampfroboter aufmarschiert.
    Sie hatten ihre Körperschutzschirme eingeschaltet, und die Mündungen der Energiewaffen flimmerten rötlich. Die Strahler waren geladen und entsichert.
    Zögernd blieb ich stehen. In dem Augenblick wurde die Zelle der IRONDUKE heftig erschüttert. Ich verlor den Halt und stürzte zu Boden. In der Stellung wartete ich, bis die Breitseite in ein gleichmäßiges Donnern überging.
    Das Schlachtschiff hatte das Feuer eröffnet. Wahrscheinlich würden jetzt achttausend terranische Raumer aus allen Rohren schießen. Rhodan mußte den Feuerbefehl gegeben haben, als ich meine Kabine verlassen hatte.
    Die Salventaktabsorber nahmen die Erschütterungen auf.
    Trotzdem kamen noch einige Schubstöße nach Feuerlee durch.
    Vorsichtig ging ich auf die Robots zu, die ihre Waffen sofort in Anschlag brachten. Sie sprachen kein Wort. Es war auch nicht notwendig. Laut rief ich ihnen zu: „Imperator Gonozal VIII., Herrscher über Arkon und das arkonidische Sternenreich bittet um eine kurze Unterredung mit Perry Rhodan. Meldet mich an!"
    „Warten Sie."
    Der Robot schien einen drahtlosen Anruf abzustrahlen. Gleich darauf erschien Rhodans Gesicht auf dem Kontrollbildschirm an der Außenwandung. „Was willst du?"
    „Ich glaube ein Mittel gefunden zu haben, sämtliche Antis besinnungslos machen zu können. Die Waffe ist an Bord meines Flaggschiffes TEPARO. Es dürfte von Vorteil sein, die Baalols auf diese Weise in unsere Gewalt zu bringen. Ich ... nun öffne endlich die Tür! Soll ich mir die Lungen aus dem Hals schreien? Seit wann kann ich dich nicht mehr sprechen?" Er zögerte.
    „Tritt ein. Ich habe drei Minuten Zeit!" Die Kampfmaschinen machten Platz. Vor mir öffneten sich die Schotte. Ich besaß keinerlei Beweise, mit der ich meine Behauptung hätte rechtfertigen können. Wenn sich mein Verdacht nicht bestätigte, würde der Freund endgültig zum offenen Feind werden.
    Einen solchen Prunk hatte ich nicht erwartet. Rhodan saß in einem luxuriösen Pneumosessel. Die Uniform hatte er über der Brust geöffnet. Ich bemerkte den mit seinem Gewebe verwachsenen Zellaktivator.
    Mühevoll richtete er sich auf. Dann stand er vor mir wie ein Berg aus Schaumstoff.
    Ich zögerte nicht mehr lange. Seine gelben Augen drückten Mißtrauen aus. Anscheinend bereute er es bereits, mich eingelassen zu haben. Noch aber beherrschte er sich, noch schauspielerte er weiter. Er wußte nicht, wie weit meine Überlegungen gediehen waren.
    Draußen feuerten die Kanonen der IRONDUKE. Es war eine unwirkliche Situation. „Nun?"
    Ich sah ihn zwingend an. Meine Hand schwebte über dem Griff der Waffe.
    „Deine Hypnoschulung weist einige Fehler auf, mein Junge", sagte ich fast herzlich. „Man hat es anscheinend versäumt, die unwesentlich erscheinenden Details aus Rhodans Erinnerungszentrum in das deine zu übertragen. Ich verstehe nun recht gut, warum du es bisher vermieden hast, mir gegenüberzutreten. Setze dich hin, Bürschlein. Ich bin einige Jahrtausende älter als du, und außerdem ist dein Vater mein bester Freund. Setz dich hin!"
    Er starrte mich an. Noch fehlte mir der letzte Beweis, obwohl ich - vom logischen Standpunkt her - vollkommen sicher war.
    Ich bemerkte seine aufflackernde Angst. Plötzlich war er nicht mehr der großmächtige Herrscher, der hohe Offiziere dazu zwang, überspitzte Ehrenbezeigungen zu erweisen.
    Sein Mund war weit geöffnet. Noch sagte er kein Wort.
    „Du sollst dich setzen, Thomas Cardif! Du hast entscheidende Fehler begangen, die nur ich bemerken konnte. Der Vers ist das wichtigste Erinnerungsglied zwischen deinem Vater und mir. Wir haben auch nicht mit leichten Degen gekämpft, sondern mit breiten und schweren Wikingerschwertern. Dazu kommen noch einige Dinge, die du nicht wissen kannst. Ich möchte von dir hören, wie es dir gelungen ist, die Menschheit zu übertölpeln. Ich möchte ferner erfahren, wo Perry Rhodan zu finden ist. Cardif - tue es nicht!"
    Plötzlich brüllte er wieder, aber es waren keine Schrei des Zornes. Ich wußte, wie hilflos er in diesen Augenblicken war.
    Seine Hand glitt zur Waffe. Er war zu langsam. Erst wollte ich ebenfalls ziehen, dann sprang ich doch nach vorn.
    Er versuchte, sich zu wehren, er, der

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