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0116 - Duell unter der Doppelsonne

Titel: 0116 - Duell unter der Doppelsonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wahrscheinlich ernsthaft angenommen hatte, seine Körpergröße wäre gleichbedeutend mit der Kraft eines Riesen.
    Schon nach meinem ersten Hieb taumelte er mit glasigem Blick.
    Ich drehte ihn mit einem Hebelgriff auf den Rücken, riß die Impulswaffe aus der offenen Halfter und versetzte ihm dann den zweiten Schlag, der aber schon mehr als Ohrfeige gedacht war.
    Er schrie fürchterlich. In seinen Augen stand nur noch Angst. Da wußte ich endgültig, daß ich nicht Perry Rhodan, sondern seinen verräterischen Sohn vor mir hatte. Thomas Cardif hatte die gesamte Galaxis betrogen, und niemand hatte es bemerkt!
    Ich ohrfeigte ihn weiter, und er begann um Gnade zu flehen.
    Da geschah etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Das Schott glitt auf. Ich erblickte einen der Kampfroboter und eine plumpe Waffenmündung.
    „Halt, nicht schießen", schrie ich, doch es war schon zu spät.
    Einem Menschen hätte ich noch eine Erklärung zurufen können, nicht aber einer spezialisierten Kampfmaschine, die weiter nichts zu tun hatte, als ihren Herrn zu bewachen.
    Ich sah direkt in den blendenden Blitz, der mir in Magenhöhe in den Körper fuhr.
    Ein greller Schmerz durchzuckte mich. Haltlos, noch im Sturz verkrampfend, fiel ich zu Boden.
    Ich konnte einwandfrei denken, sehen und hören. Sehen jedoch nur so weit, wie es der Blickwinkel meiner aufgerissenen Augen erlaubte.
    Der falsche Rhodan hatte sich sofort gefaßt. Er spielte den grundlos Überfallenen und Erschöpften.
    Als die ersten Soldaten in die Kajüte kamen, Reginald Bull vorneweg, war ich nicht mehr fähig, ein erklärendes Wort zu sagen.
    Cardif tobte. Wahrscheinlich hätte er mich auf der Stelle erschossen, wenn er nicht gegen seine Proteste mit sanfter Gewalt von zwei medizinischen Robotern angehoben und aus der Kajüte gebracht worden wäre.
    Ich hörte nur noch seine Schreie, als er nicht mehr zu sehen war.
    Innerlich atmete ich auf. Ich war von einer Schockwaffe gelähmt worden. Erfahrungsgemäß würde dieser Zustand etwa zwei Stunden lang anhalten. Was aber konnte in dem Zeitraum geschehen?
    Jemand drehte mich herum, so daß ich auf den Rücken zu liegen kam. Bulls Gesicht erschien in meinem Blickfeld. Dicht neben ihm wurde Allan D. Mercant erkennbar.
    „Geschockt, sinnlos zu fragen", sagte Mercant mit der ihm eigenen Beherrschung. „Atlan, ich weiß, daß Sie mich hören können. Uns bleibt jetzt keine andere Wahl, als Sie vor Rhodans Zorn zu schützen, bis Sie wieder sprechen können. Anschließend wird sich alles klären."
    „Was war los? Reißen Sie sich zusammen was war los?" fragte Bully fast weinerlich. „Atlan, sagen Sie mir doch, was hier geschehen ist! Sie haben ihn niedergeschlagen. Sein Gesicht ist verschwollen, noch mehr als sonst."
    Ich verzweifelte beinahe, aber ich konnte beim besten Willen keine Auskünfte geben.
    Lassen Sie das", meinte Mercant kühl. „Das ist ein Fall für die Abwehr. Bringen Sie ihn in die Zentrale. Dort haben wir ihn gut unter Beobachtung. Sorgen Sie dafür, daß Rhodan nicht eher aus dem Lazarett entlassen wird, bis wir Atlans Erklärungen gehört haben. Mehr können wir augenblicklich nicht tun."
    Wie weise war dieser kleine Mann! Er schien zu ahnen, oder gar schon zu wissen, was sich zwischen mir und dem falschen Rhodan abgespielt hatte.
    Zwei Roboter hoben mich auf. Im Laufschritt wurde ich zur Zentrale getragen, wo sie mich auf einem abseits stehenden Kontursessel niederlegten.
    Ich mußte abwarten. Mir blieb keine andere Wahl.
    Seit meinem Unfall waren eine Stunde und sechsundvierzig Minuten vergangen.
    Die Intensität des Waffenstrahlers konnte ich nur schätzen, die verstrichene Zeit war mir genau bekannt. Man hatte mich so gebettet, daß ich die Borduhr über den Hauptkontrollen sehen konnte.
    Die Geschütze der IRONDUKE feuerten noch immer. Vor einer Viertelstunde war eine bedeutsame Meldung bekanntgeworden.
    Die auf Trakarat lebenden Antis hatten den planetenumspannenden Schutzschirm zurückgezogen.
    Anscheinend waren sie trotz ihrer unheimlichen Psi-Kräfte nicht mehr fähig gewesen, die energetische Struktur des Feldes durch geistige Mentalaufladung zu verstärken.
    Mittlerweile hatten wir auch erfahren, daß es auf Trakarat nur eine Stadt gab. Sonst war nirgends eine Ansiedlung zu entdecken gewesen. Über dieser Stadt lag nun ein so hochverdichteter Energieschirm, daß er mit Strahlwaffen kaum noch zu durchbrochen war.
    Achttausend Raumschiffe griffen gruppenweise an, und trotzdem hielt das etwa zehn

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