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0116 - Duell unter der Doppelsonne

Titel: 0116 - Duell unter der Doppelsonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit Millionen feiner Nadeln gespickt war, schien durch meine Adern zu rinnen.
    Ich versuchte nicht, meinen Zustand durch heldenhaftes Benehmen zu verheimlichen. Wenn ich schrie, gelang es mir immer, einige erklärende Worte hervorzustoßen.
    Wieder dauerte es Minuten, bis ich mich aufrichten konnte. In dem Augenblick kam jene Meldung durch, die ich befürchtet hatte.
    Die Schleusenzentrale rief an.
    Ein Captain teilte mit, der Chef sei mit einer Space-Jet gestartet, um Verhandlungen mit den Antis auf Trakarat einzuleiten. Rhodan habe soeben den Hangartubus verlassen. Er wäre allein!
    Bully tobte, und ich wurde endlich innerlich ruhig. Jetzt hatten wir den letzten Beweis. Ich hatte es nicht mehr nötig, die noch Zweifelnden überzeugen zu müssen.
    Auf wankenden Beinen stand ich vor dem Lager. Mercant war es, der die Sachlage zuerst in voller Konsequenz überschaute.
    „Ruhe!" schrie er, und nochmals: „Ruhe!"
    Ich grinste ihn ironisch an. „Ihr Helden", lallte ich mit noch schwerer Zunge. „Euer Verstand ist offenbar eingefroren."
    „Ihre Befehle, Sir!" sagte Mercant beherrscht. „Haben Sie eine Idee?"
    „Natürlich. Sofort eine Space-Jet startklar machen. Pilot ist Leutnant Brazo Alkher. Ich kenne ihn. Gucky, willst du mit mir fliegen? Deine Parafähigkeiten werden auf Trakarat fast nutzlos sein, aber es dürfte dir wahrscheinlich gelingen, Cardifs Aktivator anzupeilen. Hast du das laute Gelächter gehört, als er aus der Zentrale ging?"
    „Ja, was war es?"
    „Ein diabolisches Lachen. Es erklang im Unterbewußtsein. Es kam aus dem Aktivator. Das Fiktivwesen von Wanderer hat schon immer gewußt, daß dieser Rhodan ein Betrüger war! Versteht ihr nun, warum es zu der Zellwucherung kam? Cardif hat als Perry Rhodan einen lebenserhaltenden Aktivator verlangt, wie ich ebenfalls einen besitze. ES hat wieder einmal gespielt. Das Gerät wurde von IHM auf Rhodans Individualschwingungen abgestimmt, die jedoch geringfügige Unterschiede zu Cardifs Werten aufweisen. Das hat der Schurke zu spät erkannt. Gucky, gehst du mit?"
    „Sie wollen doch nicht auf Trakarat landen?" fragte Mercant bestürzt.
    „Ich gehe. Wahrscheinlich wird Cardif seine Freunde angerufen haben. Setzen Sie den Beschuß fort. Wenn ich das Zeichen gebe, drohen Sie mit der Vernichtung dieser Welt durch einen Atombrand. Verlangen Sie außerdem die sofortige Freilassung von Perry Rhodan, der dort unten gefangengehalten werden dürfte. Es spricht alles dafür. Es gab nach Ansicht der Baalols keinen geeigneteren Aufenthaltsort als Trakarat. Sie werden ihren kostbarsten Gefangenen nicht anderswo untergebracht haben.
    Nein, zum Teufel, jetzt fragen Sie mir doch nicht die Seele aus dem Leib! Handeln Sie endlich. Sie haben lange genug geschlafen."
    Das reichte. In wenigen Minuten hatten wir klare Absprachen getroffen. Kodesignale wurden vereinbart. Ich verzichtete nach wie vor darauf, von einem Einsatzkommando begleitet zu werden. Die Mutanten konnten ohnehin nichts unternehmen. Ihre Fähigkeiten mußten nahe der Antistadt vollkommen aufgehoben werden. Es war überhaupt erstaunlich, daß es dem Mausbiber gelungen war, Cardif die Waffe zu entreißen. Gucky hatte sich wahrscheinlich überanstrengen müssen.
    Die Space-Jet des Flüchtlings wurde geortet. Niemand schoß auf ihn. Das Bordgehirn strahlte den vorgeschriebenen Losungsimpuls ab. Außerdem waren die Kommandanten der anderen Raumschiffe noch nicht unterrichtet worden. Es wurde höchste Zeit, die Verfolgung aufzunehmen.
    Die von mir verlangten Ausrüstungsgegenstände wurden in eine zweite Flugscheibe gebracht. Alkher, Gucky und ich legten arkonidische Kampfanzüge an.
    Mercant gab mir endlich jene Waffe, die er schon bei unserer Besprechung auf Saos erwähnt hatte. Es war ein sogenannter Kombilader, dessen Funktion einleuchtend war.
    Das war die Waffe, mit der man die parapsychisch begabten Götzenpriester besiegen konnte, auch dann, wenn sie einen normalen Körperschutzschirm durch ihre mentalen Kräfte so verstärkten, daß er kaum noch von einer Schiffskanone zerstört werden konnte.
    Ich sah den Kombilader zum ersten Male.
    Cardif tauchte in die Atmosphäre des Planeten ein, als wir endlich in der Schleuse ankamen.
    Eigentlich hätte er längst gelandet sein müssen. Warum hatte er sich so lange im Raum aufgehalten?
    Der richtige Gedanke kam mir fast zu spät! Cardif hatte erst die Landeerlaubnis einholen müssen. Für mich war es ein Vorteil. Sein großer Vorsprung war dadurch auf ein Minimum

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