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0116 - Duell unter der Doppelsonne

Titel: 0116 - Duell unter der Doppelsonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kilometer durchmessende Glockenfeld. Es war unvorstellbar!
    Die erhöhte Psi-Tätigkeit der Antis hatte sich zu meinem Nachteil bemerkbar gemacht.
    Kurz nach meiner Erstarrung waren Gucky und John Marshall erschienen. Die besten Telepathen des Mutantenkorps hatten versucht, meinen Bewußtseinsinhalt zu erfassen.
    Ich hatte sofort meinen Monoblock aufgehoben und mein Gehirn soweit geöffnet, wie es möglich war. Schon hatte ich geglaubt, meine Erkenntnisse über Thomas Cardif auf telepathischer Ebene übermitteln zu können, als die Umstellung des Antischirmes erfolgt war.
    Die parapsychische Überlagerung der Mutantenfähigkeit war sofort spürbar geworden. Ich selbst war kein Telepath, wonach ich nicht hatte behilflich sein können. Gucky und Marshall waren außerstande gewesen, meine Gedanken aufzunehmen. Ich hörte aus ihren Gesprächen, daß sie zwar einzelne Impulse wahrnehmen konnten, aber das reichte nicht für eine einwandfreie Übermittlung aus.
    So schwebte ich durch die hektische und von Selbsterhaltungstrieb gesteigerte Aktivität der sogenannten Baalol- Priester in noch größerer Gefahr.
    Gucky saß neben mir auf dem Lager. Er wischte mir gelegentlich über die Stirn, wobei er mir so traurig in meine gelähmten Augen sah, daß ich fast verzweifelte.
    Unermüdlich wiederholte er seine Frage, was nun eigentlich geschehen sei. Bully und Mercant konnten sich nicht um mich kümmern. Rhodans Stellvertreter hatte den Befehl über die terranische Flotte übernommen.
    Vor drei Minuten hatte Bull angeordnet, den unbezwingbaren Abwehrschirm der Antis gleichzeitig mit energetischen und konventionellen Waffen zu beschießen.
    Einige Superschlachtschiffe der Solaren Flotte waren mit altertümlichen Raketenwerfern bestückt worden. Wir waren darüber informiert, daß ein mental aufgeladenes Feld der Baalols für Strahlwaffen undurchdringbar wurde.
    Die Strukturveränderung zeigte jedoch beachtliche Nachteile, sobald man auf die Idee kam, ein derart „verhärtetes" Feld mit antimagnetischen Flugkörpern von hoher Aufschlagwucht anzugreifen.
    Die Antis hatten in dieser Hinsicht ebenfalls Erfahrungen gesammelt. So verstanden sie es, mentale Beeinflussung und Normalzustand in so raschen Intervallen zu ändern, daß praktisch keine Möglichkeit bestand, den richtigen Treffer-Augenblick für eine der beiden Waffen zu erfassen.
    Bull hatte sich trotzdem zu einem kombinierten Beschuß entschlossen. Die positronischen Rechengehirne liefen. Es sollte festgestellt werden, wie schnell die Wechselschaltungen erfolgten.
    Wir kamen auf eine Tausendstelsekunde!
    Während einer solchen Stabilisierungsperiode mußten zahlreiche Strahlschüsse gleichzeitig einschlagen, oder aber etliche Fernraketen. Das bedeutete eine Synchronisierung ersten Ranges.
    Sie war kaum durchführbar. Dennoch liefen die Berechnungen weiter.
    Ich verfolgte Bullys Maßnahmen mit großer Aufmerksamkeit. So verstrich eine Minute nach der anderen. Dabei versuchte ich, nicht an Thomas Cardif zu denken, über dessen falsches Spiel ich nichts aussagen konnte.
    Ich rechnete fieberhaft. Wenn der Schockschuß nicht zu stark gewesen war, konnte ich nach etwa zwei Stunden die Gewalt über meinen Körper zurückgewinnen. Die damit verbundenen Schmerzen kannte ich. Ich sah sie als einen vernachlässigbaren Faktor an.
    Viel wichtiger war die Frage, ob es Cardif vorher noch gelingen würde, zu mir vorzudringen. Nur darin lag die Gefahr, was er natürlich ebenfalls herausgefunden hatte.
    Zwar hatte Mercant befohlen, ihn bis zu meiner Normalisierung in der Bordklinik festzuhalten, was aber keine Garantie für meine Sicherheit war. Zu diesen Überlegungen warf sich für mich noch das Problem auf, wie es dem Verbrecher gelungen war, die Menschheit so nachhaltig zu täuschen. Schuld daran waren zweifellos Rhodans engste Mitarbeiter, die wahrscheinlich überhaupt nicht die Möglichkeit erwogen hatten, der falsche Mann hätte die Macht ergriffen. Dabei hatte es so viele Anhaltspunkte gegeben, Cardif zu mißtrauen. Mehr wäre gar nicht nötig gewesen !Wenn man erst einmal argwöhnisch geworden wäre, hätte es bis zur Entlarvung des Betrügers nicht mehr lange dauern können.
    Für Cardif kam es zu diesem Zeitpunkt darauf an, mich aus dem Wege zu räumen. Als meine Überlegungen so weit gediehen waren, trat das ein, was ich befürchtet hatte.
    Die aufgleitenden Schotte konnte ich nicht sehen. Wohl aber hörte ich den plötzlich entstehenden Tumult, aus dem Cardifs Organ deutlich

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