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0116 - Duell unter der Doppelsonne

Titel: 0116 - Duell unter der Doppelsonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gefahren.
    Das Triebwerk heulte für wenige Sekunden mit voller Schubleistung auf. Brazo arbeitete mit 2500 Megapond. Der Andruckabsorber nahm die Beharrungskräfte gut auf.
    Als wir im Sturzflug tiefer glitten - Gucky hatte ein dahingehendes Zeichen gegeben - waren wir nur noch zweifach überschallschnell.
    Vielleicht war es etwas mehr oder weniger, da sich noch niemand die Mühe gemacht hatte, die Atmosphäre von Trakarat auf ihre Schall-leitgeschwindigkeit zu untersuchen. Uns genügte es zu wissen, daß man sie gut einatmen konnte.
    Entgegen meiner Absprache mit Bully meldete sich plötzlich die Funkstation der IRONDUKE. Bulls Gesicht erschien auf unserem Bildschirm.
    „Vorsicht", sagte er so ruhig, als hätte ich ihm gegenübergesessen. „Eine schwere Kampfrakete hat den Schirm durchschlagen. Sie ist in der Stadt explodiert."
    „Welche Energieentwicklung hatte der Sprengkopf?" fragte ich besorgt zurück. „Nur fünfzig Tonnen. Die Hitzewelle mußte jedoch beachtlich sein. Das Glockenfeld schwankt. Wir kommen jetzt mit den Strahlkanonen durch. Paßt auf. Bei den Kontaktpunkten kocht das Gelände. Die Antis melden sich aber immer noch nicht.
    Anweisungen? Wie wäre es mit einem massierten Einsatz aller Landetruppen? Die Stadt ist sturmreif geschossen."
    „Abwarten, noch nicht. Einen Augenblick, bitte!"
    Ich drehte mich zu Gucky um. Er lag mit geschlossenen Augen in seinem Sitz. „Wo steht die Maschine?"
    „Klare Echos, sehr stark. Sie gleitet ab. Er setzt zur Landung an."
    Bully hatte die Worte gehört. Ich sagte rasch: „Wir folgen ihm. Schießen Sie weiter, aber nehmen Sie nur noch chemische Explosivladungen oder Vibrationsköpfe. Lassen die Antis nach?"
    „Ganz erheblich. Der Schirm könnte jetzt vollends zerstört werden."
    „Reißen Sie ihn nur auf. Nehmen Sie einige Randprojektoren unter Feuer. Ich brauche einen Konturriß. Ich fliege aus nördlicher Richtung an, Ende."
    Brazo ließ die Jet im Gleitflug nach unten stoßen. Antipolis war noch fünfzig Kilometer entfernt. Ich wunderte mich über die mangelhafte Bodenabwehr.
    Die Stadt war von vier Kanonenforts umgeben gewesen, die wir inzwischen zerstört hatten. Die Forts hatten aber kein einziges Raumschiff vernichten können.
    Weshalb hatten es die Baalols unterlassen, den Planeten zu einer Festung auszubauen? Wahrscheinlich hatten sie niemals mit einem massierten Angriff gerechnet. Die große Energiehülle hätte tausend und mehr Raumschiffen standhalten können, nicht aber achttausend terranischen Einheiten, deren Kommandanten geschickt genug gewesen waren, gleichzeitig zu feuern. Im Formationsflug waren sie nicht zu schlagen, die kleinen Barbaren von Terra.
    Je näher wir kamen, um so deutlicher bemerkten wir die aus dem Raum niederzuckenden Leuchtfinger. Es war ein filigranhaftes Gespinst von ultrablauen, grünlichen und rosa Linien, die alle den Tod in sich trugen.
    Die terranischen Gunneroffiziere schossen unglaublich genau.
    Es kam nur sehr selten vor, daß ein Strahlschuß die hochgewölbte Energiekuppel verfehlte, um dicht neben ihr in den Boden zu schlagen.
    Dort, an den nicht mehr geschützten Punkten, entstanden dann glutflüssige Krater, die jedoch nicht radioaktiv strahlten.
    Ich überlegte. Natürlich wäre es närrisch gewesen, anzunehmen, man würde uns mit offenen Armen empfangen. Sicherlich dachte auch niemand daran, dem arkonidischen Imperator den Schutzschirm zu öffnen, nur weil er es sich in den Kopf gesetzt hatte, einen flüchtigen Verbrecher zu fangen. Ich hatte mich also einmal mit dem Glutmeer außerhalb des Energieschirmes auseinanderzusetzen und zum anderen mit der Feldglocke selbst.
    Wenn sie nicht aufgerissen wurde, war ein Eindringen unmöglich.
    Wahrscheinlich würde man Cardif einlassen, obwohl mir meine Logik sagte, daß die Götzenpriester über den Besucher nicht sehr entzückt sein konnten. Als Cardif noch fähig war, Rhodans Rolle zu spielen, war er für die Baalols wertvoll gewesen. Jetzt war er für sie nur noch gefährlicher Ballast und Zeuge ihrer Untaten, immer vorausgesetzt, die Antis hatten bereits erfahren, daß wir Cardifs Betrug durchschaut hatten.
    Probleme über Probleme zeichneten sich ab. Gucky war als Teleporter nutzlos geworden. Er mußte sich schon anstrengen, um die übergeordneten Paraimpulse des Zellaktivators noch erfassen zu können.
    In unmittelbarer Nähe so vieler Antis wurde er zu dem, als was er sonst nur äußerlich erschien: zu einem kleinen, liebenswerten Geschöpf mit schwachem

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