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0116 - Duell unter der Doppelsonne

Titel: 0116 - Duell unter der Doppelsonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lichtschneller Flugkörper fliegt in das System ein.
    Bremsmanöver beginnt. Energieechos kommen ein mit Lautstärke 17. Ein terranischer Kreuzer, Euer Erhabenheit."
    Ich blieb stehen und blickte nach oben. Das waren sie! Sie hatten sich nur um dreißig Minuten verspätet, was als kosmonautische Meisterleistung zu bewerten war.
    Ich konnte mich nicht darüber freuen. Die Terraner waren nun einmal Könner. Hundert Millionen Männer von ihrem Schlage, und ich hätte das zerrüttete Imperium meiner Ahnen in einem Jahr wieder in der Hand gehabt.
    Innerlich resignierend, betrat ich die Bodenschleuse. Die Landung konnte vor einer halben Stunde nicht erfolgen.
    Ich zog mich in meine Kajüte zurück, wo ich nochmals den Regenten anrief. Die Berechnungen näherten sich ihrem Ende. Die Resultate konnten bis zur Ankunft der Menschen bei mir eingelaufen sein.
    Ich begann zu warten. Zwei Probleme zeichneten sich ab: Einmal mußte Rhodan geholfen werden, egal in welcher Form.
    Außerdem hatte ich Reginald Bull verständlich zu machen, warum ich mich hilfesuchend an die Akonen gewendet hatte. Die Terraner sollten wissen, wie leichtfertig es war, das Arkonidenimperium ständig herauszufordern.
    Sie haben nicht gedroht, Narr! Es war nur der Kranke, gab mein Logiksektor durch.
    Ich kämpfte um meine Fassung. Der Unterredung sah ich mit gemischten Gefühlen entgegen.
    Der kleine Mann mit dem golden schimmernden Haarkranz konnte kaum seine Bestürzung verbergen. Allan D. Mercant, Solarmarschall und Chef des Abwehrdienstes, zog an seinen Fingern, bis es in den Gelenken knackte.
    Wir befanden uns in der Kommandantenkajüte des Leichten Kreuzers ATLANTIS.
    Reginald Bull verhielt sich schweigsam. Nach meiner Eröffnung hatte er mit dem Befehlshaber des Mutantenkorps, John Marshall, einen kurzen Blick gewechselt.
    Professor Eric Manoli legte unschlüssig die Filmkassette zur Seite. Er hatte mir in seiner Eigenschaft als Arzt erklärt, wie es um Perry Rhodan stand.
    Mercant räusperte sich. In seiner enganliegenden Uniform wirkte er noch unscheinbarer als sonst. Der Eindruck täuschte jedoch.
    Mercant war fraglos der gefährlichste Mann des Solaren Imperiums.
    „Habe ich recht verstanden, Sir? Sie haben den Akonen tausend Raumschiffe zugesichert? Tausend moderne Raumschiffe?"
    Seine blauen Augen richteten sich auf mich.
    „Ich sah keine andere Möglichkeit. Perrys Drohungen glichen einer indirekten Kriegserklärung. Im Imperium gibt es keinen Terraner mehr. Sie kennen meine - Schwierigkeiten. Es geht nicht nur darum, Rhodans Maßnahmen zu begegnen. Ich bin darüber hinaus gezwungen, die Zerwürfnisse im Reich unter Kontrolle zu halten. Das geht nur mit einer schlagkräftigen Flotte."
    „Sie verfügen über zirka einhunderttausend Roboteinheiten, Sir."
    Ich winkte ab. Mercant wußte, daß dies kein Argument war.
    „Roboteinheiten, Sie sagen es! Meine Gegner haben mittlerweile gelernt, mit positronisch gesteuerten Schiffen umzugehen. Ich benötige organische Elitebesatzungen."
    Bull trat vor. Sein breites Gesicht war ausdruckslos.
    „Reden wir nicht mehr darüber", entschied er. Er schaute mich nachdenklich an.
    „Atlan, sind Sie bereit, Ihr Bündnis mit den Akonen unter bestimmten Voraussetzungen aufzuheben?"
    „Unter welchen?" John Marshall setzte sich. Er hatte darauf verzichtet, meinen Gedankeninhalt abtasten zu wollen. Es wäre ihm auch nicht gelungen, da ich nach der Landung des terranischen Kreuzers meinen parapsychischen Monoschirm aufgebaut hatte.
    Bull schritt zu Manoli hinüber und ergriff die Filmkassette.
    „Wir haben Ihnen gezeigt, was aus Rhodan geworden ist.
    Niemand könnte es Ihnen verübeln, wenn Sie gedanklich den Begriff Ungeheuer gebraucht hätten. Ich gestehe, daß ich mehr als einmal damit spielte."
    „Unter welchen Voraussetzungen?" unterbrach ich ihn. „Sie sind hart, Sir", warf Marshall ein. „Keineswegs. Solange ich noch frage und Verhandlungen führe, ist Rom nicht verloren."
    Mercant lächelte. Jetzt dachte er wohl an meine Vergangenheit.
    Außerdem mußte es seltsam anmuten, einen arkonidischen Imperator von einer antiken irdischen Stadt sprechen zu hören.
    Ich nickte ihm zu. Eine Entspannung schien sich anzubahnen.
    Bully legte den Film zur Seite.
    „Okay, spielen wir mit offenen Karten. Perry ist dabei, alles zu ruinieren, was wir seit dem 19. Juni 1971 aufgebaut haben. Sein Verhalten ist zwar persönlich entschuldbar, aber nicht länger tragbar. Ratschläge seiner alten Freunde nimmt er nicht mehr

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