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0116 - König der Vampire

0116 - König der Vampire

Titel: 0116 - König der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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einen nach dem anderen damit auf unblutige Weise aus. Funken sprühten, wenn Metall auf Metall traf. Dann riß der Professor einem der Soldaten die Pistole aus der Hand.
    Gehetzt sah er sich um. Er sah Vrid fallen. Der Tapfere sank zu Boden, aus einer furchtbaren, tödlichen Wunde schoß das Blut hervor und zeigte Zamorra, daß ihm nicht mehr zu helfen war.
    Wo war Camoran?
    Mit einem raschen Blick sah er, wie Carmor mit einem letzten wilden Streich den Albino niederschlug. Dann gesellte er sich zu Bill, der mit geschickten Hieben Nicole verteidigte.
    »Schafft sie hinaus!« brüllte Zamorra und hoffte, die beiden Freunde würden ihn in dem Lärm verstehen. Er selbst hatte keine Zeit mehr, sich darum zu kümmern, so sehr ihm auch das Herz danach brannte, sich persönlich um Nicoles Sicherheit zu bemühen. Doch im Moment war das Amulett wichtiger.
    Zamorra sah hinter einem Samtvorhang eine Bewegung. Sein Zeigefinger preßte einen Kontakt der Pistole nieder, und wieder sah er den grellen Strahl aus der Waffe hervorzucken und den Vorhang in eine Feuerwolke verwandeln. Dahinter lief eine schattenhafte Gestalt davon.
    Zamorra setzte ihr nach, passierte den brennenden Vorhang und fand sich dann in einer Art Korridor wieder, von dem verschiedene Türen zu verschiedenen Räumen führten. Verzweifelt versuchte er sich den Grundriß des Palastes ins Gedächtnis zurückzurufen. Doch es war wie vernagelt. Er konnte sich an keine Einzelheiten mehr erinnern!
    Kurz entschlossen löste er wieder die Waffe aus. Jagte Schuß auf Schuß gegen die Türen, sah sie in grellen Blitzen auseinanderfliegen und in verzehrendem Feuer vergehen. Und da… einer der Gänge… er führte ins Freie…
    Instinktiv wußte er, daß Camoran diesen Weg benutzt hatte. Der Meister des Übersinnlichen setzte sich wieder in Bewegung, in der Rechten das Zauberschwert, in der Linken den Blaster, und hetzte durch den neuen Korridor. Dann stoppte er abrupt ab, als er ins Freie trat.
    Er befand sich im ersten Stockwerk, war auf eine Galerie hinausgetreten, der diese Etage des Palastes umlief und an einer Stelle eine Verbindung zur Wehrmauer schuf.
    Zamorra sah sich um. Und dann hörte er das Geschrei.
    Unten - im Hof!
    Ein fliegender Teppich, dessen Ränder sich kräuselten und anzeigten, daß er flugbereit war, lag in der Mitte des Palasthofes. Direkt vor dem Teppich rangen zwei Männer in einem wilden, hektischen Kampf miteinander. Von der Mauer her eilten ein gutes Dutzend eiserner Soldaten heran, um den Kampf zugunsten dessen zu beenden, in dessen Sold sie standen.
    Camoran kämpfte dort unten, drosch mit den blanken Fäusten auf seinen Gegner ein, der versuchte, ihm das Amulett zu entwinden. Und dieser andere war kein anderer als eine weitere Ausfertigung des Albinos Ogo Krul!
    Camoran wollte mit dem Amulett fliehen. Und Krul wollte ihn daran hindern und das Amulett zerstören. Noch war nicht abzusehen, welcher der beiden Kontrahenten den Sieg davontragen würde - wenn die Soldaten nicht eingriffen! Die aber waren schon zu nahe heran. Selbst wenn Zamorra nicht die schmale Marmortreppe nahm, die in flachem Winkel von der Galerie in den Hof hinunterführte, sondern die drei oder vier Meter in einem waghalsigen Sprung zurücklegte, vermochte er die beiden Kämpfer nicht mehr vorher zu erreichen.
    Kurz entschlossen nahm er die heraneilenden Soldaten von der Galerie her unter Feuer. Die Waffe ruckte nicht im mindesten, sondern spie einen Strahl nach dem anderen aus, schmolz vor den Laufenden den Sand, ließ kleine Feuerfontänen aufsteigen. Abrupt stoppten die Männer ab, spritzten auseinander. Im Laufen versuchten sie ihre Waffen zu ziehen und das Feuer zu erwidern.
    Jetzt schoß Zamorra direkt. Er sah, wie die getroffenen Stellen der Eisenrüstungen aufglühten, wußte, daß ein einziger Schuß ausreichte. Der Getroffene würde eine Zeitlang mit dem fürchterlichen Schmerz, den die Brandwunden des aufglühenden Eisens hervorriefen, genug zu tun haben, um noch an Kampf zu denken. Zamorra zeigte ein grimmiges Lächeln. Eisenpanzer waren als Schutz auch nicht immer ideal…
    Da erstarb sein Grinsen. Mit einem wilden Aufschrei fuhr er zurück. Ein Strahl war direkt vor ihm in die Brüstung der Galerie eingeschlagen und ließ ihm kleine erhitzte Steinsplitter ins Gesicht fliegen. Doch dieser Strahl war nicht weiß gewesen, sondern rot!
    Krul!
    Der Albino hatte ihn gesehen!
    Zamorra feuerte noch drei Schüsse ab, dann herrschte vorläufig Ruhe. Jetzt setzte er sich

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