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0117 - Die gestohlene Raumflotte

Titel: 0117 - Die gestohlene Raumflotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinsichtlich der Schaltungen, die wir zu erwarten haben.” „Gut”, entgegnete Rhodan. „Wir werden morgen auf Akon landen und zwei Tage warten. Dann kommen die Schaltkapseln nach. Wir hätten unsere Ankunft auch um zwei weitere Tage verzögern können, aber es erregt weniger Verdacht, wenn ich allein mit nur einem Schiff Akon besuche. Die nachfolgenden Transporter werden von den Akonen als die routinemäßigen Frachter angesehen, die regelmäßig Akon anlaufen. Außerdem haben wir zwei Tage Zeit, um uns mit der Lage vertraut zu machen. Wie Jakobowski berichtet, sind die Wachen verstärkt worden, nachdem man ihn fast erwischt hätte. Es wird meine Aufgabe sein, das Vorkommnis zu bagatellisieren und seine Harmlosigkeit zu erklären.” Rhodan sah sich um. „Noch Fragen?
    Nicht? Gut, dann wäre alles soweit klar. Der Erfolg hangt nicht nur vom Können der Spezialisten und Teleporter ab, sondern mehr noch von unserem Glück. Wenn die Akonen den Zweck unseres Besuches auch nur ahnen, wird später ihr Verdacht nicht nur geweckt, sondern sogar bestätigt werden. Und das können und dürfen wir uns nicht erlauben.” Als Rhodan allein war, schirmte er seine Gedanken vor den Telepathen ab und zog noch einmal den Brief Jakobowskis hervor. Eine winzige Kleinigkeit daran war ihm aufgefallen, aber es war noch zu früh, sich deswegen Gedanken zu machen.
    Die Eigenschwingungsdämpfer der ODIN waren nicht eingeschaltet worden, so daß die Transitionen von jedem in der Galaxis befindlichen Strukturorter angemessen und verfolgt werden konnten. Rhodan wollte, daß die Ankunft der ODIN für die Akonen keine Überraschung bedeutete. Dafür erwartete ihn eine Überraschung. Als das Schiff aus der letzten Transition kam und sich dem Blauen System näherte, war alles wie erwartet. Der bläulich schimmernde Energieschirm, der früher das gesamte System der blauen Riesensonne umgeben hatte, fehlte. Er hatte für Jahrtausende das Reich der Akonen gegen ungebetene Eindringlinge abgeschirmt, bis Rhodans Flotte die Satellitenstationen vernichtete. Heute war der Einflug frei und ungehindert. Einige der achtzehn Planeten kamen in Sicht und glitten vorüber, während die ODIN ihre Geschwindigkeit herabsetzte und langsamer wurde. Der fünfte Planet, Sphinx, kam seitlich ins Bild. Als Rhodan, der neben Major Scott in der Zentrale stand, den blauen Globus sah, zuckte er unwillkürlich zusammen und entsann sich der Zeilen in Jakobowskis Brief.
    Bestand ein Zusammenhang zwischen dessen Beobachtung und dem, was er, Rhodan, nun mit eigenen Augen sah? Die Atmosphäre von Sphinx besaß einen intensiven Blauschimmer, der keinesfalls natürlichen Ursprungs sein konnte. In seiner Durchsichtigkeit und seinem gleichzeitigen Reflexionsvermögen erinnerte er zu sehr an jenen Energieschirm, der einst das gesamte System umgeben und geschützt hatte. Diesmal jedoch lag er nur um Sphinx, und zwar so dicht über der Oberfläche, daß jeder Versuch, ihn mit einem Linear-Schiff zu sprengen, scheitern mußte. Das Schiff würde unweigerlich auf der viel zu nahen Oberfläche zerschellen. Da die Generatoren des Energieschirmes auf Sphinx standen, war es auch unmöglich, sie zu zerstören. Die Akonen hatten die Zeit genützt. Die Überraschung war ihnen trefflich gelungen. In aller Heimlichkeit hatten sie sich eine neue Defensivwaffe geschaffen und waren nun in der Lage, fremden Raumschiffen die Landung auf ihrer Hauptwelt zu verbieten.
    Rhodan wandte sich an den Kommandanten. „Gehen Sie in eine Kreisbahn, Major. Wir müssen versuchen, Verbindung mit den Akonen aufzunehmen und sie fragen, was der Unsinn bedeuten soll. Sie müssen wissen, daß sich ihnen ein Schiff nähert.” Leutnant Groeder, der Sicherheitsoffizier, deutete auf einen seitlichen Bildschirm. „Ein Schiff, Sir. Ein Akone ...” Fast gleichzeitig rief der Funker über lnterkom: „Funkmeldung, Sir! Wir werden aufgefordert, uns zu identifizieren. Was soll ich antworten?” Rhodan eilte in die Funkzentrale. Vom Bildschirm herab sah ihn das hochmütige Gesicht eines Akonenoffiziers an. Es veränderte sich auch nicht, als Rhodan vor die Kamera trat. „Terra-Schiff ODIN”, sagte Rhodan und sah in die kalten Augen des Akonen. „Wir bitten um Landeerlaubnis.” „Fracht?” Rhodan lächelte nur. „Der Administrator des Solaren Imperiums, meine Wenigkeit.” Es war, als zuckten die Mundwinkel des Akonen, aber es konnte auch eine Täuschung sein. Seine Stimme jedenfalls veränderte sich nicht, als er sagte:

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