Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0117 - Die gestohlene Raumflotte

Titel: 0117 - Die gestohlene Raumflotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
„Landeerlaubnis erteilt. Der Terra-Handelshafen ist freigegeben. Warten Sie dort weitere Anweisungen ab. Ende.” Der Schirm wurde schwarz, ehe Rhodan antworten konnte. Er zögerte eine Sekunde, dann kehrte er in die Kommandozentrale zurück. Major Scott sah ihm fragend entgegen. „Ihre Befehle, Sir?” „Wir landen wie vorgesehen. Ich nehme an, sie werden ihren Schirm gleich ausschalten. Er dient also in erster Linie der Stärkung des eigenen Selbstbewußtseins. Vielleicht sollte man ihnen sagen, daß keine Bedenken von unserer Seite aus gegen den Schirm bestehen - das wird sie verwirren.” Er deutete auf den seitlichen Bildschirm. „Das Schiff der Akonen entfernt sich wieder.
    Ich nehme an, der Kommandant wird nun dem Regierenden Rat von Akon mitteilen, wer ihre Welt besucht. Das Rätselraten tut ihnen nur gut.” „Der blaue Energieschirm ist eine böse Überraschung”, warf Leutnant Groeder ein und reckte seine breite Gestalt, als wolle er seinen Worten Nachdruck verleihen. „Auf der anderen Seite hat er auch sein Gutes.” „So?” sagte Rhodan und wartete ab, zu welcher Schlußfolgerung sein Offizier gekommen war. „Ja, Sir, ganz bestimmt. Die Akonen werden fest annehmen, wir wären des Schirmes wegen gekommen und sich entsprechend verhalten. Wir werden sie in dem Glauben lassen, während die Mutanten und Spezialisten in aller Ruhe die Flotte aktivieren können.” Rhodan nickte und lächelte beifällig. „Nicht dumm, Leutnant. Sie glauben also, die Akonen werden in eine Falle stolpern, die sie uns stellten? Nun, wir werden ja sehen.” Er sah wieder Major Scott an. „Leiten Sie das Landemanöver ein, Major.
    Gehen Sie tiefer und warten Sie, bis der blaue Energieschirm erlischt. Dann landen Sie sofort.” Er wandte sich abschließend an Groeder. „Kommen Sie mit, Leutnant. Die Akonen sind nicht besser als die Arkoniden - beide Völker legen größten Wert auf Tradition und Theater. Tun wir ihnen den Gefallen und spielen mit.” Es geschah, wie Rhodan vorausgesagt hatte. Als sich die ODIN dem kleinen Landefeld entgegensenkte, erlosch der blaue Energieschirm. Ungehindert konnte der Koloß landen. Stanislaus Jakobowski eilte mit dem Luftpolstergleiter herbei, um seine Gäste in Empfang zu nehmen. Im Verlauf der ersten Gespräche stellte sich heraus, daß der Energieschirm erst seit einem Tag um Sphinx lag. Jakobowskis Beobachtungen, die er Rhodan auch mitgeteilt hatte, bezogen sich anscheinend nur auf Versuche. Immerhin würden die Akonen sich wundern, daß die Terraner so schnell unterrichtet worden waren und erneut Verdacht schöpfen, daß der Stützpunkt Terras mehr als nur ein gewöhnlicher Handelshafen war. Alex Wiener hatte alles zur Unterbringung der Gäste vorbereitet, denn die ODIN sollte bald wieder starten, um am Rande des Systems zu warten und Verbindung mit Bully zu halten, der bald nicht mehr sehr weit sein würde. Sie hatten sich kaum eingerichtet, da landete ohne jede Ankündigung ein größerer Luftgleiter der Akonen. Rhodan ärgerte sich ein wenig über die unbestreitbare Tatsache, daß man von ihm eine besondere Landeerlaubnis verlangte, die Akonen sich jedoch ihrerseits wenig um solche Formalitäten kümmerten. Aber schließlich war Sphinx ja ihr Heimatplanet, die Terraner hier also nur geduldete Gäste.
    Wenigstens mußte das der Standpunkt der Akonen sein. Drei höhere Offiziere entstiegen dem Fahrzeug und schritten auf das Wohngebäude zu. Sie ignorierten die ODIN, als sei sie nicht vorhanden. Rhodan ging ihnen einige Meter entgegen und blieb dann stehen. Er wartete, bis die Abordnung sich ihm weit genug genähert hatte. „Sprechen wir mit dem Administrator von Terra?” Rhodan betrachtete den mittleren Offizier mindestens zehn Sekunden lang, ehe er berichtigte: „Administrator des Solaren Imperiums, um genau zu sein. Haben Sie mir eine Botschaft zu überbringen?” „Der Regierende Rat von Akon bittet Sie, mit uns zu kommen. Es ist ein Staatsempfang vorbereitet worden. Der Rat nimmt an, Sie kommen in einer bestimmten Mission und ist bereit, Ihnen einige Erklärungen abzugeben.” Rhodan nickte. „Warten Sie einen Augenblick. Ich werde gleich mit Ihnen kommen.” Er ließ die Offiziere stehen und kehrte in das Wohnhaus zurück. „Sie wollen gehen?” erkundigte sich Groeder mißtrauisch. „Ganz allein und ohne Schutz?” „Keine Sorge”, sagte Rhodan beruhigend. „Es wird mir nichts geschehen. Die Akonen mögen sehr von sich eingenommen sein, aber dumm sind sie

Weitere Kostenlose Bücher