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0118 - Der Teufel kam aus Frisco

0118 - Der Teufel kam aus Frisco

Titel: 0118 - Der Teufel kam aus Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel kam aus Frisco
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wissen Sie so gut wie ich, Chef. Die Burschen würden alles abstreiten, und wir können ihnen nichts beweisen. Nein, ich bin dafür weiterzumachen.«
    »Des Menschen Wille ist sein Himmelreich«, zitierte Mr. High. »Ich gebe Ihnen noch drei Tage. Dann hören Sie auf.«
    »Abgemacht, Chief.«
    Ich würde mich verdammt beeilen müssen. Entweder es gelang mir, ganz schnell herauszufinden, wer im einzelnen für und gegen Bill Logan arbeitete, oder die Bombe würde platzen, und dann hatte ich einen Freifahrtschein zum Himmel.
    Als ich die Zelle verließ, rannte ich Sid Powling genau in die Arme.
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, Sie sollen warten«, fauchte ich ihn an.
    »Verzeihen Sie, Bill, aber da war so eine merkwürdige Gestalt, die hinter Ihnen herschnüffelte, und da hielt ich es für besser, mich etwas umzutun. Als er mich sah, verdrückte er sich: Klug übrigens von Ihnen, daß Sie das Telefon im Hotel nicht benutzen. Ich wollte Ihnen das schon raten. Das Mädchen in der Vermittlung ist neugierig. Ich habe ein paarmal beobachtet, wie es sich in Gespräche einschaltete.«
    »Okay, Sid«, erwiderte ich, »aber in Zukunft tun Sie, was ich anordne. Sonst holt Sie eines Tages der Teufel.«
    »Ich werd’ mir’s merken, Boß«, meinte er und trollte sich.
    Nachdenklich blickte 'ich gegen seinen breiten Rücken. Ich glaubte nicht ganz, war er mir erzählt hatte. Sollte er versucht haben, mein Gespräch zu belauschen? Angeblich waren die Zellen ja schalldicht, aber wenn -er sich Mühe gab… Ich fing schon an, Gespenster zu sehen. So weit reichte die Intelligenz dieses Gangsters bestimmt nicht.
    Kaum war ich wieder im Hotel angekommen, als ich am Fernsprecher verlangt wurde.
    »Hello, Bill. Sie erkennen mich ja wohl an der Stimme?«
    »Gewiß, Mr. Zauberer«, antwortete ich. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich habe gehört, daß man Sie unglaublicherweise wieder losgelassen hat. Ich hätte mich gern mit Ihnen darüber unterhalten und möchte auch wissen, ob Dickson und ich sicher sind.«
    »So sicher wie in Abrahams Schoß«, sagte ich. »Ich habe alles in Ordnung gebracht. Schließlich habe ich ja auch so ein paar kleine Beziehungen.«
    »Sie sind ein Teufelskerl, Logan«, kicherte er. »Wo sehen wir uns?«
    »Kommen Sie ins ›Gaucho‹ in der 47sten Straße beim Times Square. Man hat mir die Kneipe als besonders gut empfohlen.«
    »Paßt es Ihnen um ein Uhr?«
    »Ich werde da sein. Was ist mit Dickson?«
    »Er hat eine Stinkwut auf Sie, auf mich und in der Hauptsache auf sich selbst. Ich halte es für besser, wenn wir beide uns erst mal allein verständigen. Der Bursche könnte uns mit seinem Temperament nur stören.«
    »Er fängt überhaupt an, mich zu stören«, knurrte ich böse, »denn ich mußte ja dafür sorgen, daß mein Ruf nicht gefährdet wurde.«
    »Das ist halb so schlimm. Wir reden noch darüber«, erwiderte der Alte boshaft.
    Kaum hatte ich wieder eingehängt, als es von neuem klingelte.
    »Ein Ferngespräch für Sie, Mr. Logan, aus Frisko.«
    Das war weniger erfreulich. Hoffentlich würde ich nichts gefragt werden, worauf ich keine Antwort wußte. Ich wartete eine Minute, es knackte und summte, und dann kam eine Stimme.
    »Hello, Bill! Wieder auf den Beinen?«
    »So ziemlich«, antwortete ich und Vermied die Anrede. »Was gibt es Neues?«
    »Das möchte ich gerade von dir hören. Was machen die Geschäfte?«
    Jetzt hielt ich es für am besten, den Entrüsteten zu spielen.
    »Was de,nkt ihr euch eigentlich? Gerade bin ich von den Toten auferstanden, und da wollt ihr schon große Erfolge sehen. Ihr sitzt dort hübsch trocken und sicher, und ich hole die Kastanien aus dem Feuer.«
    »Mach es halb so wild, Logan! Wir kennen dich doch«, erwiderte der Anrufende. »Was macht eigentlich Maggie?«
    »Augenblicklich ist sie einkaufen gegangen und im übrigen stört sie mich.«
    »Haben wir uns gedacht, aber wir konnten den kleinen Teufel nicht halten. Sie liebt dich eben, dich und deine Dollars.«
    »Erzähle mir was Neues!«
    »Wie bist du mit Alf zufrieden? Wir wollten keinen von unseren Stammleuten schicken, aber er ist zuverlässig.«
    »Bis jetzt hat er gefaulenzt und getrunken. Ob er zuverlässig ist, muß sich erst noch herausstellen.«
    »Wir haben gehört, du hast noch einen zweiten. Woher kommt der?«
    »Ihr hört aber auch alles. Der Kerl wurde mir hier von Leuten aufgenötigt, die behaupten, sie seien meine Freunde. Ob das so ist, muß sich erst erweisen.«
    »Warum wirfst du ihn nicht hinaus? Du

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