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0119 - Marihuana ist kein blauer Dunst

0119 - Marihuana ist kein blauer Dunst

Titel: 0119 - Marihuana ist kein blauer Dunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marihuana ist kein blauer Dunst
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hinter mir her, und kürzlich kam er mir so nahe, dass ich ihn mit sanfter Gewalt zurückschieben musste. Daher stammen die Schwellungen in seinem und meinem Gesicht. Wenn ihr mich jetzt an der Krawatte hinausschleift, Boys, so wird dieser Mann nicht sitzen bleiben, sondern er wird nachschauen, wohin ihr mich schleift. Vielleicht könnt ihr ihn abschütteln, aber sobald meine Leiche gefunden wird, werden ihm eure Gesichter einfallen. Ich fürchte, er wird sich dann einen Haftbefehl besorgen und ein bisschen hinter euch herlaufen.«
    Stunt und Rod drehten die schweren Köpfe nach Michigan. Der G-man blickte unbeteiligt vor sich hin.
    »Hast du ihn bestellt?«, fragte Rod wütend.
    Ich tippte mit dem Finger eindeutig gegen die Stirn.
    »Mann, er sitzt schon seit Renos Tod da und lauert darauf, dass etwas passiert. Wenn ihr hier ’nen Zauber veranstaltet, so ist das genau das, was er will.«
    Sie wechselten einen Blick miteinander. Frazer zeigte seinem Freund eine Grimasse, die besagte, dass da nichts zu machen sei. Stunt fragte mich drohend: »Du gehst also nicht mit?«
    »Nein! Wenn du ’ne Auskunft von mir haben willst, so kannst du hier fragen. Und wenn du mich umlegen willst, so kannst du es hier versuchen.«
    »So ein Quatsch«, knurrte der Gorilla. »Niemand hat von umlegen gesprochen.«
    »Also los! Kommt zur Sache!«
    »Woher stammt das Marihuana, mit denen du alte Kunden versorgst?«
    Ich spitzte die Ohren. Die Burschen wussten also schon Bescheid, genauer gesagt, Albert wusste Bescheid.
    »Wer will das wissen? Albert ?«
    »Wir wollen es wissen«, brummte Doyer.
    »Ihr müsstet es wissen«, höhnte ich. »Der Mann, von dem ich es habe, bezeichnete sich als euer Brötchengeber.«
    Frazer bearbeitete sein Kaugummi, als wolle er es atomisieren.
    »Schön! Wir verstehen. Du kannst annehmen, dass wir es längst gewusst haben. Aber was hast du dir dabei gedacht, das Material an eine Kundschaft weiterzugeben, die nicht dir gehört?«
    »Also arbeitet ihr doch für Albert«, stellte ich fest. »Tockbeen will es nicht wahrhaben. Er hält sich für den Chef.«
    »Er soll sich ruhig weiter dafür halten«, sagte Dover. »Du bekommst Schwierigkeiten, wenn du ihm etwas sagst. Ihr redet überhaupt alle viel zu viel miteinander.«
    »Ist das deine Meinung oder denkt Albert so?«
    »Ich meine es. Was Albert denkt, weiß ich nicht, aber jedenfalls scheint ihm deine Methode nicht zu gefallen.«
    »Warum ruft er nicht an und unterhält sich mit mir darüber?« Ich tat empört. Doyer grinste geringschätzig.
    »Anscheinend kennt ihr beide euch doch nicht so gut, wie du uns am Anfang unserer Bekanntschaft vorgemacht hast.«
    Das Gespräch näherte sich einem kritischen Punkt. Die beiden Gorillas schienen doch nähere Fühlung zu Albert zu haben, als ich zuerst angenommen hatte. Meine Behauptung, dass ich von dem geheimnisvollen Chef geschickt worden sei, musste in der nächsten Sekunde platzen.
    »Na schön«, sagte ich nachlässig. »Wenn Albert glaubt, er müsse euch in dieser Angelegenheit zu mir schicken, anstatt sich direkt mit mir zu unterhalten, so ist das seine Sache. Und hier habt ihr meine Antwort. Albert hat Reno verhungern lassen und ihm keine Ware geliefert. Ich habe keine Ware bekommen. Gut, ich habe mir die Ware besorgt, und ich habe sie genau in dem Augenblick an unsere Leute ausgeliefert, in dem die Belbooks einen Mann verloren haben und außerdem in Schwierigkeiten mit der Polizei stecken. Sie werden nicht sofort etwas gegen uns unternehmen können. Wir gewinnen mit einem Schlag die wichtigsten Kunden zurück. Natürlich müssen wir von diesem Zeitpunkt ab auch in der Lage sein, unsere Kunden zu schützen. Wenn Albert dafür nicht sorgt, so werde ich dafür sorgen. Das ist alles, was ich zu sagen habe.« Stunt sah Rod an.
    »Was meinst du, Rod, ob dem Chef Soviel Selbstständigkeit wohl gefällt?«
    Frazer wiegte den Schädel. »Kann ich mir kaum vorstellen.«
    Doyer sah mich wieder an.
    »Ich nehme deine Geschichte zur Kenntnis, Hutter. Ich werde sie Albert erzählen« Er grinste mit dem linken Mundwinkel. »Ich weiß ja nicht, ob die Story wahr ist«, sagte er höhnisch. »Wenn du mit uns gekommen wärst, dann wüsste ich es. Ein Mann, dem man ein paar Zähne ausschlägt, spricht zwar undeutlicher, aber er spricht garantiert die Wahrheit.«
    Ich lächelte zurück. »Ungefähr so dachte ich es mir. Der Whisky geht auf meine Rechnung. Wiedersehen, Stunt! Und schönen Gruß an Albert!«
    Ich sah ihnen nach, wie

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