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0119 - Saat des Verderbens

Titel: 0119 - Saat des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gebiet, in dem das Saatschiff gelandet ist, befindet sich drei Meilen von hier entfernt, Doc", sagte Sengu. „Wir könnten die Strecke mit den Antigravantrieben der Kampfanzüge zurücklegen, aber dann riskieren wir einen Angriff der Roboter."
    Nur widerstrebend löste MacDowell seinen Blick von der Landschaft und schaute zu Sengu zurück.
    „Was schlagen Sie vor?" fragte er den Späher.
    Sengu grinste, als sei ihm etwas besonders Lustiges eingefallen. „Wir gehen zu Fuß", sagte er heiter.
    MacDowell ahnte, daß dieser relativ kurze Marsch äußerst strapaziös werden konnte, denn das Gebiet vor ihnen war unwegsam und von Hindernissen übersät. Trotzdem fühlte er sich glücklich, denn er würde zum erstenmal seine Füße auf einen fremden Planeten setzen. Er dachte an die Zeit zurück, wo er als Vagabund durch das Land gezogen war. Da hatte er in den Sommernächten abseits von der Straße im freien Feld gelegen und in den klaren Himmel geblickt. Obwohl diese Nächte warm waren und ein wohltuender Wind über ihn hinweggestrichen war, hatte es ihn bei diesem Anblick gefröstelt, und er hatte sich zu fragen begonnen, wie es auf den fernen Welten, die diese Sterne umkreisten, aussehen mochte.
    Während er auf dem Rücken lag, ein einsamer Mann in abgerissenen Kleidern, dessen ganzer Besitz in der durchlöcherten Tasche seiner alten Armeejacke steckte, begann er darüber nachzudenken, wie er sich einen Zipfel dieser Ewigkeit erobern könnte. In diesen Augenblicken war er so weit von diesen Sonnen entfernt, daß ihm der Versuch, die unermeßlichen Abgründe zu erfassen, beinahe körperliche Schmerzen bereitete. Er wollte einen Teil der Unendlichkeit für sich erringen, mit J--,-- - der vagen Hoffnung, daß er später mehr davon bekommen könnte, daß er bis an die Grenzen vorstoßen und über sie hinweg das Unbegreifliche sehen könnte. Und in einer dieser Nächte stand MacDowell auf, ein hager gewordener Schatten, der sich mühselig streckte und seinen vor Hunger geschwächten Körper antrieb, der Straße entgegenzugehen.
    Dann stand er am Rande der Autobahn, bärtig, müde und mit nichts außer seinem festen Willen ausgerüstet, dem Universum ein Stück Wirklichkeit abzuringen. Er begann zu winken, aber die Lichter der Fahrzeuge bohrten sich an ihm vorüber in die Nacht, und keiner der Fahrer hielt.
    MacDowell sah nicht vertrauenerweckend aus, und es war nach Mitternacht. Da wußte er, daß er die Strecke bis zur nächsten Stadt zu Fuß zurücklegen mußte, denn er wollte nicht warten, bis es hell war und einer der Transporter ihn mitnehmen würde.
    Nach zwei Stunden erreichte er ein Motel. Es war noch beleuchtet, und ein mürrischer Mann hockte in einem Schaukelstuhl auf der Veranda und beobachtete die Nachtfalter, die unter den Lichtern taumelten. Über dem Eingang hing ein Schild, und als MacDowell näherkam, las er, daß hier ein Helfer gesucht wurde.
    Er gab sich einen Ruck und trat in den Lichtkreis. Der Mann stellte das ständige Schaukeln ein, und sein finsteres Gesicht wurde noch verschlossener.
    „Was willst du?" fragte er mit schläfriger Stimme.
    MacDowell dämpfte seinen aufsteigenden Zorn und zeigte mit dem Daumen auf das Schild.
    „Ich bin der neue Helfer", sagte er kühn.
    Der Mann kicherte, griff nach einer Zeitung hinter seinem Rücken, faltete sie sorgfältig zusammen und begann nach der Melodie eines unbekannten Liedes gegen die Armstütze des Sessels zu klatschen.
    MacDowell sah ihm zu, und in seinem Innern formte sich die unbeugsame Entschlossenheit, daß er es jetzt schaffen würde - denn für einen zweiten Versuch würde er nicht die Kraft haben.
    „Wir stellen keine Landstreicher ein", eröffnete der Mann betont gleichgültig.
    „Ich habe eine abgeschlossene Hochschulbildung", sagte MacDowell ruhig. „Ich arbeite für die Hälfte des normalen Lohnes, und es gibt nichts, was ich nicht für Sie erledigen könnte."
    Wie weit mußte sich ein Mann erniedrigen, um etwas Schmutz abzuschütteln, der eigentlich nur an seinen Kleidern hing?
    „Warten Sie, bis es hell wird", sagte der Mann.
    MacDowell hockte sich auf die Veranda und ließ seine Füße über den Rand nach unten baumeln. Etwas später kam ein Auto, aber als der Fahrer aus dem Fenster blickte und MacDowell sitzen sah, fuhr er gleich weiter.
    „Eine Reklame scheinen Sie für unser Haus nicht zu sein", sagte der Mann in dem Schaukelstuhl, und als MacDowell sich umwandte, sah er in dem Gesicht des anderen ein breites Grinsen.
    Da

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