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0119 - Saat des Verderbens

Titel: 0119 - Saat des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gesicht des Afrikaners zu einem befriedigenden Lächeln verzog.
    Der nächste Schritt war sein letzter.
    Aus dem Unterholz vor ihm schoß ein dunkler Schatten und prallte gegen ihn. Er stieß einen erstickten Schrei aus und verlor sein Gleichgewicht. Etwas Pelziges, Schnelles huschte davon, in sinnloser Angst vor MacDowell. Der Wissenschaftler fiel nach hinten, mit dem Rücken unglücklich auf einen knorrigen Ast, der ihn umwarf und zu Boden gleiten ließ.
    „Was ist los, Doc?" fragte Sengu. Er hatte ein Tier aufgeschreckt, das ihn bei seiner wilden Flucht umgerannt hatte. MacDowell wollte dem Mutanten das erklären, aber als er seine Lippen teilte, stellte er fest, daß ihm das Sprechen unsagbare Schmerzen bereitete. Er stöhnte leise.
    Sengus Stimme war voller Sorge. „Was ist passiert, Doc? Sind Sie verletzt? Wo befinden Sie sich?"
    „Ich komme sofort", stieß MacDowell mit zusammengebissenen Zähnen hervor. Kalter Schweiß stand auf seiner Stirn, und er übergab sich heftig.
    Ich muß aufstehen, dachte er. Aber es ging nicht. Er konnte sich kaum bewegen. Ein riesiger Käfer krabbelte über die Sichtscheibe seines Helmes, und MacDowell konnte die präzise Arbeit seiner dünnen Beine beobachten. Die gelassene Selbstverständlichkeit, mit der das Insekt über ihn hinweglief, dämmte seine aufsteigende Panik ein. „Sind Sie wieder in Ordnung?" fragte Sengu.
    „Gehen Sie voran", brachte MacDowell hervor. „Warten Sie nicht auf mich." Es ist die Wirbelsäule, dachte er, sie muß gebrochen sein.
    Sengu sagte irgend etwas, aber seine Stimme war nicht mehr als ein brummender Ton, ein unangenehmes Krächzen ohne jeden Sinn. MacDowells Augen trübten sich.
    Es war ein völlig undramatischer Tod, den er hier erlitt. Ein erschrecktes Tier hatte ihn umgerannt, und er war durch einen bedauerlichen Zufall über einen Ast gestolpert. Ein Unfall, mehr nicht.
    Das war also das Ende Chester MacDowell, der ausgezogen war, um einen Hauch der Unendlichkeit zu gewinnen, starb so einsam wie er gelebt hatte.
    „Wir stellen keine Landstreicher ein!"
    MacDowell versuchte zu lächeln, denn wenn Sengu ihn fand, sollte der Mutant erkennen, daß er in seinen letzten Minuten ohne Angst gewesen war. Plötzlich glaubte MacDowell mit dem Rücken auf einer Wiese zu liegen. Es war Nacht, und aus der Ferne hörte er das Brummen der Autos. Die Sterne erschienen ihm klarer als sonst, als hätte sie eine unbegreifliche Kamera näher an ihn herangebracht.
    Ein Mann im Schaukelstuhl saß neben ihm, und seine gleichmäßigen Pendelbewegungen machten MacDowell müde. Ab und zu wurde der Lärm der Fahrzeuge etwas lauter und erinnerte fast an eine erregte menschliche Stimme. Wind kam auf, sein lauer Atem fächelte MacDowells Gesicht, und ein Geruch wie frische, regennasse Tannenzweige strömte mit ihm heran.
    Die Sterne waren ganz nahe, fast wie ein Tuch, das sich über ihm ausbreitete ...
    Als Sengu ihn eine knappe Stunde später fand, war er bereits tot.
    MacDowell hatte mit seiner Ahnung, daß er nie nach Signal zurückkehren würde, recht behalten.
     
    8.
     
    Der Roboter blieb stehen, und Kakuta verrenkte seinen Hals, um besser sehen zu können. Noch hatte er sich nicht aus der Gefangenschaft befreit, denn er hoffte, auf diesem Weg am schnellsten sein Ziel zu erreichen. Was er jetzt erblicken konnte, machte ihn allerdings nicht zuversichtlicher.
    Keine bedeutungsvoll wirkenden Geräte oder Kontrollen waren zu erkennen. Wände und Decke waren von gleichmäßigem Muster und scheinbar glatt geschliffen. Die Greifarme, die ihn umfangen hielten, verstärkten ihren Druck, und der Mutant verzog sein Gesicht.
    Der Roboter schien sein Ziel erreicht zu haben, denn er machte keine Anstalten, Kakuta noch weiter durch den Gang zu schleppen. Der Japaner entschloß sich zu einem Versuch.
    „Kann mich hier jemand verstehen?" rief er laut und bediente sich des Intergalaktischen.
    Der Roboter starrte ihn aus glänzenden Linsen an, ohne die geringste Reaktion zu zeigen.
    „Wir können hier nicht ewig stehen bleiben", meinte Kakuta freundlich. „Gibt es keine Möglichkeit, daß wir uns einigen?"
    Arthur gab ein krächzendes Geräusch von sich und rollte weiter. Direkt vor ihnen war ein Teil der Wand zur Seite geglitten und gab den Blick auf eine Kammer frei, die in dem Mutanten Erinnerungen weckte Dieser Raum kam ihm irgendwie bekannt vor. Bevor er sich näher m". seinen Vermutungen befassen konnte, war der Roboter an seinem Ziel angelangt. Seine Greifarme

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