012 - Das Schloß des Schreckens
Verbindungen in allen Teilen der Welt. Nach Ablauf einer gewissen Zeit konnte er beginnen, die Tausenddollarnoten abzustoßen. Zurzeit waren sie im Keller von Glorya Glantons Villa in Hollywood deponiert.
Der erste Stützpunkt außerhalb der Maurenburg war errichtet. Glorya Glanton und die anderen dämonischen Geschöpfe des Professor und des Ghuls würden die Macht Malveillances von Los Angeles aus über die Staaten ausbreiten. Der Professor war sehr zufrieden. An Dean Warren dachte er kaum noch.
Da kam plötzlich ein Ambulanzwagen mit Blaulicht und gellender Sirene um die scharfe Kurve der engen Straße. Der Chauffeur des Professors Verriss das Steuer. Es krachte. Malveillance stieß mit dem Kopf gegen das Blech des Armaturenbretts. und die beiden Männer auf dem Rücksitz fielen durcheinander.
Der Packard schlingerte über die Straße, krachte gegen die eiserne Leitplanke, hinter der es zweihundert Meter senkrecht hinab zum Meer ging. Die Stützpfosten der Leitplanke knickten um. Der Packard hing mit dem Kühler über dem Abgrund.
An der auf der anderen Straßenseite schräg ansteigenden Felswand stand der Ambulanzwagen. Ein kam um die Felskehre und stoppte. Ein Mann stieg aus. Er trug eine helle Djeballa und eine Sonnenbrille.
Aus dem Ambulanzwagen, dessen Vorderseite verbeult war, stiegen der Fahrer und zwei Männer in weißen Kitteln aus. Die hinteren Türen des Ambulanzwagens waren geöffnet. Im Ambulanzwagen lag eine ältere, grauhaarige Frau auf einer Bahre. Ihre Hände waren auf der Brust gefaltet. Eine Sauerstoffmaske bedeckte ihr Gesicht.
Die beiden Ärzte öffneten die rechte hintere Tür des Packard. Auf der linken Seite hatte der Ambulanzwagen den Packard gerammt. Der Fahrer lag bewusstlos mit eingedrücktem Brustkorb über der Lenksäule. Professor Malveillance versuchte auszusteigen, blutüberströmt und benommen. Er wäre in den Abgrund gestürzt, wenn nicht der Fahrer des ihn am Arm gepackt hätte.
»Kümmern Sie sich um die Männer im Fond des Wagens«, sagte der Mann mit der Sonnenbrille zu den beiden Ärzten. Malveillance fragte er: »Sind Sie schwer verletzt?«
»Mein Kopf«, stöhnte der Professor. »Was fahren Sie denn so verrückt, zum Teufel?«
»Wir bringen ein Mitglied der königlichen Familie in die Klinik. Eine entfernte Verwandte des Herrschers. Sie erlitt einen Herzanfall.«
Die beiden Ärzte und der Fahrer des Ambulanzwagens halfen dem Mann, der neben zwischen Vorder- und Rücksitz lag, aus dem Wagen. Dann zogen sie den Ghul hervor. Die Decken umhüllten. Der Totenschädel war unter weißen Bandagen verborgen.
»Der war schon schwer verletzt«, sagte einer der Ärzte. Hoffentlich ist er nicht tot.«
Er zog die Decken weg, um Shochor-al-Ghiras Puls zu fühlen und die Verletzungen zu diagnostizieren. Der Arzt erstarrte. Unter den dunklen Decken waren weiße blanke Knochen. Er hatte ein Skelett aus dem Unfallwagen geborgen.
»Bei Allah!« stieß er hervor.
Der Fahrer des Ambulanzwagens packte den Mann mit der hellen Djeballa. Der sah in die starren Augen. Der Fahrer drängte ihn zum Abgrund. Am Rande des Abgrunds rangen die Männer miteinander, zweihundert Meter über der tosenden Brandung, aus der dunkle Felsen aufragten.
Das Skelett mit dem bandagierten Schädel erhob sich. Mit einem Schrei des Entsetzens wichen die beiden Ärzte zurück. Auch der Mann, den sie zuerst aus dem Wagen geborgen hatten, erhob sich. Und der dritte Mann im Fond setzte sich auf, senkte die Füße durch den Wagenboden hindurch auf den Felsen. Er ging durch Sitze und Seitenverkleidung des Packard hindurch wie durch eine Fata Morgana.
Die kalten Knochenfinger des Skeletts packten den ersten Arzt an der Kehle. Röchelnd brach er zusammen. Der zweite Arzt floh in den Ambulanzwagen. Er ließ den Motor an, hieb den Gang ein und gab Gas. Er sah, wie das Knochengerippe mit dem bandagierten Kopf sich über seinen zu Boden gesunkenen Kollegen beugte. Es sah aus, als gebe der verbundene Schädel dem Röchelnden einen grotesken Todeskuss.
Der Arzt fuhr los. Die Türen an der Hinterseite des Ambulanzwagens standen noch offen. Die Türflügel schwangen hin und her. Der Arzt raste im Ambulanzwagen die schmale Küstenstraße entlang.
Immer noch rangen der Mann in der weißen Djeballa und der Fahrer des Ambulanzwagens miteinander. Die dunkle Sonnenbrille zerbrach am Boden unter ihren Tritten. Todesangst stand in den Augen und dem verzerrten Gesicht des Mannes in der Djeballa, als der Gegner ihm einen Stoß
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