Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
012 - Freie Seelen

012 - Freie Seelen

Titel: 012 - Freie Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
Vom Netzwerk:
heraus. Eine dunkle rauchige Stimme erklang.
    »Ich bin P’tu Eh Tango. Du musst Mathew Born sein, der Bote des Vanaismus, der Göttliche, der uns den entscheidenden Schub gibt, die Vorherrschaft der Konzerne zu brechen und der UNO der gerechten Strafe für ihre Versäumnisse zuzuführen.
    Komm, wir gehen wieder in die Hütte, draußen ist es zu heiß.«
    P’tu Eh Tango war Schwarzafrikaner, nahezu zwei Meter groß und hatte eine Statur wie ein Leichtathlet, eine beeindruckende Erscheinung. Sein Grinsen entblößte eine Reihe weißer Zähne, die Mathew blendeten.
    Er folgte P’tu Eh Tango und fügte sich in den Kreis. P’tu Eh Tango saß links neben ihm und stopfte eine Pfeife.
    »Putu. Könntest du mich noch etwas über die Organisation aufklären? Samuel hat schon begonnen, aber ich wüsste doch gern mehr Einzelheiten. Samuel hat mich an dich verwiesen.«
    »P’tu, aber Putu geht auch, kein Problem. Ich hoffe, du hast die letzten Tage dein Vergnügen gehabt. Samuel hat einen guten Job gemacht, immerhin bist du auf der Liste der gesuchten Leute ganz weit oben. Mechanics Inc. ist richtig spendabel, wenn jemand Hinweise zu deiner Ergreifung liefert. Aber dank Samuel haben wir dich aus der Schusslinie gezogen.«
    P’tu Eh Tango machte eine Pause und zündete die Pfeife an, die in seinen gewaltigen Pranken wie ein Spielzeug wirkte. Er sog an ihr und blies eine Qualmwolke aus. Er rollte die kohlrabenschwarzen Augen, grinste und nahm einen tiefen Zug. Dann reichte er sie an seinen linken Nachbarn weiter.
    »Guter Stoff. Wir gönnen uns jeden Monat einmal etwas Richtiges, etwas Naturbelassenes, weg von dem chemischen Zeug, zurück zur Natur. In der Pfeife haben wir selbst angebauten Stoff und alle sind gespannt, ob das Zeug was taugt. Probier mal. Wir hoffen, damit ein wenig unabhängiger von Freie Seelen zu sein. Die haben ja bald ein Monopol auf die ganzen tollen Sachen.
    Aber zu deinen Fragen: Wir nennen uns Neue Welt und wollen den Umsturz des jetzigen Regimes. Die UNO hat versagt und ist genau wie die jeweiligen Landesregierungen ihrem Auftrag nicht gerecht geworden. Statt ihrer wird die Welt von den Konzernen beherrscht und diese werden wir stürzen.
    Wir sind achtundzwanzig Landesverbände mit rund dreitausend Aktivisten. Am zweitstärksten ist unser Landesverband in Detroit, wir sind nur in Australien nicht vertreten. Die Entscheidung, dich nach Afrika zu bringen, war eindeutig. Hier ist die Konzernmacht am geringsten, daher haben wir auch hier den stärksten Landesverband.
    Alleine in Afrika haben wir fünfzehnhundert Aktivisten und genau in Afrika beginnt der Umsturz. Jetzt. Dank deiner Hilfe haben wir beschlossen, uns selbst ein Star Gate zu bauen.
    Also, nimm zur Feier des Tages einen Zug.«
    Mathew betrachtete die dargebotene Pfeife, haderte für einen Moment und dachte an seinen Vorsatz, abstinent zu bleiben. Doch er entschied sich für die Pfeife, nahm sie entgegen und zog kräftig daran. Seine Lungen füllten sich mit dem süßlichen Rauch, dann atmete er langsam und genussvoll aus.
    »Okay. Ihr baut ein Star Gate . Aber woher nehmt ihr die technischen Hilfsmittel? Und welche Rolle ist für mich vorgesehen?«
    »Na, lass die technischen Hilfsmittel mal unser eigenes Problem sein. Aber deine Rolle steht fest. Du wirst Projektleiter Star Gate . Was sonst?«
    Mathew glaubte, sich verhört zu haben. Er und Projektleiter Star Gate ? Er hatte doch überhaupt keine Ahnung von Technik. Und das war unabhängig davon, ob es Technik im Allgemeinen oder die Star Gate Technik im Besonderen war.
    Langsam schwante ihm, auf was er sich da eingelassen hatte. Hastig zog er ein weiteres Mal an der Pfeife und wartete auf die Wirkung. Die Abstinenz war endgültig auf ungewisse Zeit verschoben.
     
    *
     
    27. Juli 2063
     
    Uli sah sich sichernd nach allen Seiten um, dann nahm er die Besucherkarte und öffnete Parkers Tür. Er betrat dessen Räume und vergewisserte sich, dass sie leer waren. Er hatte Glück. Parker war wohl immer noch auswärts auf der Suche nach Mary Fulham. Er legte den Besucherausweis an seinen Platz und verließ die Räumlichkeiten wieder. Von innen öffneten die Türen automatisch. Sollte Parker oder jemand anderes das Zugangslog auslesen, würde nur der Besucherausweis auftauchen, aber niemand konnte eine Verbindung zu ihm ausmachen.
    Erleichtert ging Uli zurück zu seinem Appartement. Unterwegs begegnete er nur wenigen Menschen. Man merkte, viele gingen früh ins Bett, da morgen der Transfer nach

Weitere Kostenlose Bücher