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0120 - Jerry Cottons letzter Fall?

0120 - Jerry Cottons letzter Fall?

Titel: 0120 - Jerry Cottons letzter Fall? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Werner Höber
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körperliche Merkmale erhalten. Wir werden schließlich an den Besitzer des Autos kommen, wenn wir den Verkauf des Wagens vom Werk her an Hand der Motomummer verfolgen, wir werden -«
    Phil unterbrach mich, nun auch lachend:
    »Okay, okay! Ich sehe, du bist heute nicht kleinzukriegen. Na schön, ich weiß ja selber, daß weder Joho auf die Dauer entkommen, noch daß der Tote ewig unbekannt bleiben kann. Ich bin nur ärgerlich, weil wir die ganze Geschichte praktisch von vom anfangen müssen, nachdem wir glaubten, sie mit der Verhaftung der Falschgeldbande schon abgeschlossen zu haben.«
    »Darüber bin ich ärgerlich«, gab ich zu. »Aber das bringt uns auch nicht weiter.«
    »Du hast recht, Jerry. Was wollen wir als nächstes unternehmen?«
    »Ich schlage vor, daß wir Slack bis zum Mittagessen noch ein bißchen über Joho befragen. Was er für Gewohnheiten hatte und so. Welche Art von Lokalen er gern aufsuchte, na, ebenso den üblichen Kram.«
    »Gut. Ich rufe unten im Keller an, damit sie uns Slack heraufschicken«, sagte Phil und griff schon zum Telefon, das genau im gleichen Augenblick klingelte.
    Phil grinste und drückte den Hörer ans Ohr.
    »Decker.«
    Er lauschte einen Augenblick, dann sagte er:
    »Das ist ja großartig. Schickt ihn runter ins Office! Er soll die Bilder gleich mitbringen.« Er legte den Hörer auf und wandte sich zu mir: »Der erste Fortschritt ist gemacht, Jerry. Slack hat soeben im Archiv Jan Joho aus unserer Kartei herausgefunden. Der Kerl hat nur einen anderen Namen.«
    »Aha«, sagte ich. »Das erklärt auch, warum im Archiv nichts von Joho bekannt war.«
    Ich rieb mir die Hände.
    »Wenn wir ein Bild von ihm haben«, sagte ich nachdenklich, »dann wird dieser Joho oder wie er nun sonst heißen mag, in den nächsten Tagen verdammt deutlich spüren, was es heißt, einen modernen Polizeiapparat mobil gemacht zu haben.«
    Es dauerte nicht lange, und an unsere Officetür wurde geklopft. Ich rief:
    »Yeah, come in!«
    Ein Kollege aus dem Archiv kam mit Slack herein. Dem jungen Burschen sah man es an, daß er stolz darauf war, Johos Bild gefunden zu haben. Er hatte ja eigentlich das Bild des Mannes suchen sollen, den Joho ermordet hatte. Aber das Bild des Mörders war für uns natürlich ebenso wertvoll.
    »Setzen Sie sich, Slack«, sagte ich freundlich. »Danke, Kollege.«
    »Keine Ursache. Wir freuen uns immer, wenn unsere Kartei euch nützt.«
    Er winkte uns zu und verließ das Office. Phil bot dem jungen Burschen eine Zigarette an, die Slack dankbar annahm.
    »Das mit dem Bild von Joho ist eine feine Sache, Slack«, begann ich. »Sie haben uns dadurch sehr geholfen. Selbstverständlich läßt sich eine Fahndung nach einem Mörder leichter und schneller durchführen, wenn man das Bild von dem Gesuchten auf die Steckbriefe drucken lassen kann. Aber wir brauchen noch mehr Einzelheiten über Joho. Wissen Sie übrigens genau, daß er Joho heißt?«
    »Vielleicht ist es ein falscher Name. Ich weiß es nicht.«
    Ich griff nach den drei Aufnahmen des Erkennungsdienstes, die von Joho in unserer Kartei gewesen waren. Sie waren mit einer Büroklammer an seine Karte angeheftet.
    »Der Name ist mit Sicherheit falsch«, sagte ich und las von seiner Karte ab:
    »Mit seinem richtigen Namen heißt er Costantin Adrianopolis. Wahrscheinlich Grieche. Er ist bereits viermal vorbestraft, das letzte Mal mit sechs Jahren Zuchthaus wegen Totschlags. Es ist also nicht das erste Mal, daß von Johos Händen ein Mensch sterben mußte.«
    Slack schüttelte den Kopf.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte er leise. »Ich verstehe das einfach nicht. Ich könnte niemanden umbringen. Ich brächte es nicht fertig.«
    »Das sollte jeder normale Mensch nicht fertigbringen, Slack«, sagte ich zustimmend. »Aber es gibt Leute, die so egoistisch sind, daß sie sogar morden, wenn sie sich irgendeinen Vorteil davon versprechen. Und Joho gehört bestimmt zu dieser Sorte. Ich kann Ihnen jetzt schon sagen, Slack, daß er noch andere umbringen wird, wenn wir ihn nicht schnell genug hinter Gitter bringen. Er wird jetzt sogar noch leichter bereit sein zu morden, als früher.«
    »Wieso?« fragte Slack.
    »Weil er es bereits zweimal getan hat. Beim erstenmal kam er mit Totschlag davon und sechs Jahren. Beim zweitenmal wurde er überhaupt noch nicht gegriffen. Das führt Verbrecher erfahrungsgemäß zu der Überzeugung, sie würden überhaupt nie von der Polizei gegriffen, weil sie selber doch so furchtbar schlau sind, daß die dummen

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