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0121 - Asmodinas Höllenschlange

0121 - Asmodinas Höllenschlange

Titel: 0121 - Asmodinas Höllenschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Körper glitt ihr durch die Hände. Wild bewegte die Python ihren Schwanz, er peitschte auf den Boden, und Shao bekam einen harten Schlag gegen das rechte Bein.
    »Ein Messer!« schrie sie. »Schnell, ein Messer!«
    Einer der Gäste reagierte. Es war ein kräftiger Mann, der seine Angst über Bord warf, in die Küche rannte und mit einem langen, feststehenden Messer zurückkehrte.
    Er übergab Shao die Waffe jedoch nicht, sondern stach selbst zu.
    Zweimal hieb er die Klinge in den Leib.
    Die Python wurde rasend. Sie spürte den Schmerz, ringelte sich zusammen, ließ Jane Collins los und wandte sich ihrem neuen Gegner zu.
    Der stürzte sich auf sie. Dabei stieß der Chinese einen wilden Schrei aus und hatte unverschämtes Glück.
    Die Klinge traf die Python tödlich. Dicht hinter dem flachen Kopf drang sie ihr in den Hals.
    Es war der Todesstoß.
    Die Schlange verendete.
    Der Mann starrte auf die Klinge, sah das Blut, röchelte und kippte einfach um.
    Es war zuviel für ihn gewesen.
    Jane Collins erhob sich stöhnend. Sie spürte jeden einzelnen Knochen in ihrem Körper, es gab einfach keine Stelle, die nicht schmerzte. Vor allen Dingen beim Atmen.
    Angeekelt warf sie einen Blick auf den großen, toten Schlangenkörper. Der Kadaver widerte sie an.
    Shao kam zu ihr. Tränen schimmerten in den Augen der schönen Chinesin. »Wie fühlst du dich, Jane?«
    Die Detektivin lächelte gequält. »Wenn ich gut sage, dann habe ich gelogen. Aber ich bin noch am Leben, und das habe ich nur dir zu verdanken.«
    Shao winkte ab. »Nein, der Mann, der hat dir und mir das Leben gerettet. Wäre er nicht so mutig gewesen…«
    »Er auch«, sagte Jane. Dann drehte sie sich um. »Hat denn keiner einen Schluck Wasser?« fragte sie die anderen Gäste.
    Zwei Frauen liefen in die Küche.
    »Was geschieht jetzt mit der Schlange?« Shao blickte Jane an.
    »Wir werfen sie in den Müllschlucker.«
    Dazu erklärten sich gleich mehrere Männer bereit. Zu viert wurde die Riesenschlange hochgehoben.
    Die Frauen kamen mit dem Wasser. Zusätzlich noch mit einer Flasche Whisky.
    Als der Bewußtlose den scharfen Alkohol roch, wurde er wieder munter. Er schlug die Augen auf und wollte sich hochsetzen. Shao stützte ihn.
    Langsam wurde der Blick des Mannes klar. »Die… die Schlange«, flüsterte er. »Wo ist sie?«
    »Wir haben sie weggeschafft«, antwortete Shao.
    »Dann war es doch kein Traum?«
    »Nein, Tao Shen. Wir verdanken dir unser Leben. Wenn wir irgend etwas für dich tun können…«
    »Ich habe getan, was getan werden mußte«, erwiderte der Chinese. »Es war selbstverständlich.« Er stand auf. Shao half ihm dabei.
    Tao Shen lächelte. »Plötzlich bin ich ohnmächtig geworden. So etwas. Das war wohl die Angst vor der eigenen Courage.«
    »Kann sein.«
    Einer der anderen Gäste meinte: »Ihr seid uns doch nicht böse, wenn wir es vorziehen, nach Hause zu gehen?«
    Shao schaute ihre Landsleute an. Aus dem lustigen Völkchen waren ängstliche Menschen geworden. Wer konnte es ihnen auch verdenken?
    »Nein, Freunde, das kann ich verstehen. Ich danke euch trotzdem.«
    »Sollen wir nicht die Polizei holen?« fragte Tao Shen.
    Dagegen war Jane Collins. »Die Schlange ist tot, und damit haben wir die Gefahr gebannt.« Hoffentlich, fügte sie in Gedanken hinzu.
    Der Abschied fiel bedrückt aus. Shao lächelte zwar, doch auch das Lächeln konnte die Angst nicht verbergen, die hinter ihren Gesichtszügen lauerte.
    Die ersten waren schon an der Tür, zogen sie auf, und fuhren schreiend zurück.
    Wuchtig wurde die Tür wieder zugeknallt. Eine Frau lehnte sich schweratmend mit dem Rücken dagegen und rutschte doch in den Knien zusammen.
    »Was ist denn geschehen?« fragte jemand.
    »Die Schlangen!« keuchte die Frau. »Himmel, die Schlangen. Sie sind – sie sind überall im Flur…«
    ***
    Zum erstenmal sah ich diesen Jerry Falmer aus der Nähe. Obwohl er mit Suko und mir in einem Haus wohnte, waren wir uns bisher noch nicht begegnet.
    Seine Haut erinnerte in der Farbe an die eines gekochten Krebses, so rot war sie. Er hatte fahles Haar und tief in den Höhlen liegende Augen, die einen gewissen Fanatismus ausstrahlten. Seine Finger konnte er nicht ruhig halten, er bewegte sie hin und her, als wären sie selbst kleine Schlangen.
    Nur die Hand, die den Revolver hielt, war ruhig. Der Arm schien am Körper festgewachsen zu sein.
    Wir hielten unsere Waffen nach wie vor in den Händen, allerdings wiesen die Mündungen nach unten, dem Boden zu. Falmer würde

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