Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0121 - Asmodinas Höllenschlange

0121 - Asmodinas Höllenschlange

Titel: 0121 - Asmodinas Höllenschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Schnitt reichte. Er trennte den Kopf der Schlange ab. Der flache Schädel rollte zu Boden, während Blut aus der Wunde quoll.
    Angewidert warf Suko den Schlangenkörper von sich, nachdem er ihn von der Peitsche gelöst hatte.
    Das sah ich nicht, denn ich stellte mich bereits den nächsten Schlangen entgegen.
    Es waren Ottern und dünne Vipern. Welche giftig waren, wußte ich auch nicht, aber eins hatten sie gemeinsam. Sie stießen immer wieder nach meinen Beinen, hatten ihre Köpfe aufgerichtet und ließen die gespaltenen Zungen aus den Mäulern schnellen.
    Ich sprang wie ein Tänzer.
    Suko tat es mir nach. Er trat mit beiden Füßen zu. Da er Karate perfekt beherrschte, bereitete es ihm keine Schwierigkeiten, die Köpfe der Tiere zu treffen.
    Manche zertrat er auch kurzerhand.
    Ich erledigte drei weitere Schlangen mit dem Dolch. Trotz dieser Erfolge war es für uns so gut wie unmöglich, alle Schlangen aus dem Weg zu schaffen. Irgendwann würde es einer von ihnen gelingen, Suko oder mich zu beißen. Das Risiko war einfach zu groß für uns, außerdem wartete noch eine andere Aufgabe auf uns.
    Der Name Asmodina war gefallen.
    Meine Todfeindin.
    Und wenn es stimmte, daß sie sich in Apep, der Höllenschlange, manifestierte, standen uns noch verdammt bange Sekunden bevor.
    Wieder flog ein Schlangenleib, von Sukos Tritt getroffen, durch die Luft, klatschte gegen die unterste Treppenstufe und blieb dort liegen. Der Chinese hatte für ein paar Sekunden Pause.
    Ich winkte ihm zu.
    »Was ist, John?«
    »Wir müssen nach oben. Los, beeil dich!«
    »Und die Schlangen?«
    »Laß sie!«
    Suko nickte. Konnte es sich jedoch nicht verkneifen, mit einem letzten Fußtritt eine weitere Schlange zu zertreten.
    Ich sprang über den Toten hinweg und ließ die Schlangen rasch hinter mir.
    Suko folgte.
    Ich wartete auf ihn. »Alles klar?«
    Der Chinese nickte. »Mich hat keines dieser verfluchten Biester gebissen.«
    »Ein Glück.«
    »Du rechnest mit Asmodina?« fragte er.
    »Genau.«
    »Dann los.«
    Keiner von uns gab zu, daß es höllisch gefährlich werden würde, wenn wir Asmodina gegenüberstanden.
    Das mußte man sich einmal vorstellen. Die Teufelstochter in dem Haus, in dem ich lebte! Sagenhaft. Sie ließ sich wirklich keine Chance entgehen.
    Gemeinsam erreichten wir den nächsten Absatz und blieben abrupt stehen.
    Unsere Augen wurden groß. Der Verstand konnte einfach nicht fassen, was wir sahen.
    Es war unglaublich – unmöglich…
    Und doch eine Tatsache.
    Vor uns befand sich das Ende einer riesigen Schlange, die in der Größe die halbe Höhe des Treppenhauses einnahm…
    ***
    Es war ein widerlicher, schuppiger Leib, unter dessen dünner Haut es zuckte und pulsierte. Wir sahen Adern und Venen, durch die dunkles Blut floß.
    Dämonenblut…
    Ich schaute Suko an, der Chinese blickte mir ins Gesicht. Und beide waren wir wohl blaß geworden…
    »Das kann es doch nicht geben«, flüsterte Suko.
    »Apep ist kein Traum«, sagte ich.
    Nein, sie war es nicht. Und meine Gedanken beschäftigten sich bereits mit den Folgen dieser grauenhaften Entdeckung. Wenn ich mir die Größe der Schlange so anschaute, konnte ich davon auf die Länge schließen. Es war sicherlich nicht übertrieben, zu behaupten, daß die Länge bis unter das Dach reichte.
    Jawohl!
    Falls es stimmte, dann nahm die Schlange die gesamte Höhe des Hauses ein und – was noch schlimmer war –, dieses Monsterreptil konnte durchaus das Haus zerstören und damit auch die Menschen, die darin lebten.
    Die bittersten Vorwürfe machte ich mir. Hätte ich doch das Gebäude evakuieren lassen – jetzt war es zu spät. Die Schlange existierte, wir mußten uns damit abfinden und versuchen zu retten, was überhaupt noch zu retten war.
    »Sie wird alles verschlingen«, murmelte Suko und umkrampfte mit der rechten Hand so hart den Stiel der Dämonenpeitsche, daß seine Knöchel weiß und spitz hervortraten. Er hob die Peitsche an, wollte zuschlagen, doch ich legte ihm die Hand auf den Arm.
    »Nicht, Suko.«
    Er schaute mich an. »Warum nicht?«
    »Vielleicht hat uns die Schlange noch nicht gesehen. Sie liegt ruhig. Wenn du sie jetzt reizt, kann es sein, daß sie durchdreht, dann sind wir alle verloren.«
    Da gab Suko mir recht.
    Ich hatte einen anderen Vorschlag. »Es nutzt alles nichts, wir müssen hoch, bis zum Kopf der Schlange.«
    »Womit wir auf dem Dach wären«, gab Suko zu bedenken.
    »Genau.«
    »Dann los«, sagte mein Partner…
    ***
    Eine Chinesin, die das lange Haar zu

Weitere Kostenlose Bücher