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0124 - Das Flammenschwert

0124 - Das Flammenschwert

Titel: 0124 - Das Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Sergeant Percy Bowdens.
    Noch ahnten die beiden Insassen des Rovers, Sub-Lieutenant Tom Crafford und Commander Staff Gordon nicht, was auf sie wartete. Andernfalls wären sie nicht so unvorbereitet losgefahren…
    ***
    Bill Fleming wollte die Zeitung soeben zusammenfalten, als sein Blick auf einen Artikel auf der letzten Seite fiel, den er bis zu diesem Moment übersehen hatte. Entschlossen breitete er die News noch einmal über dem Frühstückstisch aus, störte sich nicht daran, daß sie über Schinken und Eier zu liegen kam und begann zu lesen. Satt war er ohnehin, um alles andere mochten sich die Hotelbediensteten kümmern.
    Der blonde Historiker, dem man den Gelehrten eigentlich ebensowenig ansah wie seinem Freund und Kampfgefährten, Professor Zamorra, war für ein paar Tage nach Merry Old England geflogen, um in Oxford einen alten Studienkollegen zu besuchen. Da dessen Wohnung nicht gerade groß war, hatte Fleming es vorgezogen, sich in einem der besseren Hotels einzuquartieren.
    Er vertiefte sich in den Artikel. Seine Stirn furchte sich, und geistesabwesend griff er nach der Tasse und nahm einen Schluck Tee.
    Ein auf der Seite liegender, fast bis zur Unkenntlichkeit deformierte Kleinwagen unbestimmbaren Fabrikats war abgebildet. Das Foto war ausgezeichnet; deutlich konnte Fleming Brandflecken an dem Wagen erkennen. Doch eigentümlicherweise zeigte die Umgebung des umgestürzten Wracks keinerlei Anzeichen eines Feuers.
    Bill las. Auf diese Weise erfuhr er, daß sich in den Abendstunden des vergangenen Tages am Rand des Sherwood Forest ein rätselhafter Unfall zugetragen hatte. Die Polizei von Nottingham stand vor einem Rätsel. Den Spuren nach mußten zwei Menschen im Wagen gewesen sein, als die Katastrophe eintrat; das Frontscheibenglas war an der Beifahrerseite von innen aufgesplittert, von den Insassen jedoch fehlte jede Spur. Es schien, als sei der Wagen nach dem Unfall von außen aufgebrochen worden; eine der Türen war restlos aus der Verankerung gefetzt. Noch rätselhafter jedoch waren die Brandspuren.
    Hinter Bill Flemings Stirn begann es zu arbeiten. Gemeinsam mit Zamorra hatte er schon die eigentümlichsten Dinge erlebt. Und irgendwie sagte ihm ein sechster Sinn, daß es auch bei diesem rätselhaften Unfall nicht mit rechten Dingen zugegangen, daß da irgendeine böse Macht am Werk gewesen war. Es war mehr ein Gèfühl, denn eine Gewißheit, doch der Harvard-Dozent hatte im Laufe der Jahre gelernt, auf diese Gefühle zu achten, ihnen Glauben zu schenken.
    Und immerhin war England ja schon seit Urzeiten berühmt und berüchtigt für seine spukenden Geister, für Hexen und Druiden. Und daß es diese Kreaturen wirklich gab, daß sie nicht nur Ausgeburten einer kranken Fantasie waren, das wußte kaum jemand besser als er.
    Ruckartig erhob er sich, riß den Artikel aus der Zeitung und verließ den Frühstücksraum des Hotels. Eine junge Frau sah ihm an der Rezeption aufmerksam entgegen. »Was darf ich für Sie tun, Sir?« erkundigte sie sich.
    Bill lächelte ihr zu. »Ich muß dringend ein Telefongespräch führen. Ein Auslandsgespräch, nach Frankreich.«
    Die junge Frau hob nur die Brauen. »Das kann aber teuer werden, Sir«, gab sie zu bedenken.
    Bill Fleming wischte den Einwand mit einer weitausholenden Handbewegung weg. Sein Entschluß stand fest. Er würde Zamorra von dem Vorfall informieren. Immerhin konnte es sein, daß mehr dahintersteckte, und dann konnte es nicht falsch sein, sich einmal um diese ominöse Angelegenheit zu kümmern.
    »Sie kennen die Anschlußnummer?« fragte die junge Frau. Bill zögerte, überlegte kurz, dann nickte er. Sein Gedächtnis war hervorragend. Was er einmal gespeichert hatte, vergaß er nicht mehr. Klar und deutlich stand die Nummer vor seinen Augen.
    Sie schob ihm das Telefon hin, drückte eine Taste nieder und schaltete damit das Zählwerk ein. Bill hob ab und tastete die ziemlich lange Ziffemkombination, beginnend mit den beiden Auslands-Nullen, in das Gerät.
    Dann wartete er. Mehrfach klickte es in der Leitung, als der Ruf sich von Knotenstelle zu Knotenstelle vorarbeitete. Unruhig trommelten Bills Finger auf die Tischplatte. Endlich meldete sich jemand. »Bois«, hörte Bill wie aus weiter Feme die leise Stimme.
    Raffael, der Diener, hatte das Gespräch angenommen.
    Bill meldete sich. »Ist der Professor da?«
    Der Historiker hörte den alten Diener schlucken, dann kam die belegt klingende Stimme wieder. »Nein, Monsieur Fleming. Der Professor und Mademoiselle

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