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0124 - Das Flammenschwert

0124 - Das Flammenschwert

Titel: 0124 - Das Flammenschwert
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schleuderte ihre sengenden Strahlen bereits voll gegen Freund und Feind.
    Achman wandte sich wieder der Staubwolke zu, die unaufhaltsam näher kam wie eine gigantische Walze, die alles überrollte. Sein Gesicht wurde aschgrau.
    »Sie kommen«, murmelte er tonlos. »Die verdammten Christenhunde greifen an, jetzt wollen sie es wissen…«
    Im gleichen Moment begannen die Trompeten der Wächter ihren gellenden Gesang, der in seiner erschreckenden, furchtbaren Scheußlichkeit, mit seinen Mißtönen, selbst Tote aus ihrem ewigen Schlaf zu reißen schien.
    Ein eisiger Schauer rann über Achmans Rücken. Er fühlte, wie sich eine Gänsehaut bildete.
    Die Alarmtrompeten klangen wie der Grabgesang der Stadt…
    ***
    Nottingham war längst nicht mehr jene kleine Ort, in dem ein korrupter Sheriff sich mit einem liebenswerten Dieb und Räuberhauptmann herumzuschlagen hatte. Gordon und Crafford hatten daher eine halbstündige Irrfahrt durch die City hinter sich, bis der große Rover endlich in jener Straße hielt, in der Sergeant Percy Bowden eine kleine Wohnung gemietet hatte.
    Commander Gordon schwang sich aus dem Wagen. »Ich werde nachsehen, Sie können mittlerweile hierbleiben. Irgendeine böse Sache ist da im Gange, das spüre ich…« Er griff in die Ablage und holte ein kleines, handliches Funksprechgerät hervor. Nicht eines jener Spielzeuge, das unter der Bezeichnung »Citizen Band« lief und mit dem sich hauptsächlich Kinder und Jugendliche die Zeit vertrieben, sondern ein starker Sender mit großer Reichweite, der auf eine der Frequenzen justiert war, die die Air Force benutzte. Gordon schob das kleine, aber energiestarke Gerät in die Brusttasche seiner Uniform, während der im Wagen zurückgebliebene Sub-Lieutenant mit einem raschen Handgriff das Car-Gerät aktivierte. Auf diese Weise war es möglich, daß sie ständig miteinander in Verbindung blieben, gleich, was geschah. Tom Crafford begriff zwar nicht, warum sein Commander diese Maßnahme ergriff, doch er hatte noch nie erlebt, daß Gordon etwas ohne zwingende Notwendigkeit tat.
    Mit elastischen, weit ausholenden Schritten näherte sich Gordon dem kleinen Zweifamilienhaus, erreichte die Gartenpforte und öffnete sie. Fast im gleichen Moment erscholl ein schrilles Kläffen. Gordon fuhr herum, sah einen kleinen, aber lauten Vertreter der Gattung Schäferhunddackelmopsspitzterrier, der hier Wächterfunktionen ausübte.
    Gordon lächelte. Der kläffende Hund ging auf Abstand, wieselte geduckt um den Commander herum und ließ ihn keine Sekunde aus den Augen. Offenbar hegte er das gleiche Vorurteil gegen Uniformen wie Tausende seiner Artgenossen auch.
    Augenblicke später flog krachend die Haustür auf.
    Eine energisch wirkende Dame mittleren Alters erschien im Eingang, sah zu ihm herüber. Ihre Stirn furchte sich. »Sir…?«
    Gordon stellte sich vor. Die Lady klatschte in die Hände. »Still, Silvester«, befahl sie. Schlagartig stellte der Hund sein Kläffen ein, wich zurück und kauerte sich zu Füßen der Dame nieder.
    »Sie kommen wegen Mr. Bowden, nicht wahr?« begann die Dame. »Ich mache mir große Sorgen um ihn. Mir gehört dieses Haus, Mr. Bowden ist ein äußerst vorbildlicher Mieter und zahlt auch stets pünktlich. Ich fürchte, es ist ihm etwas zugestoßen. Dieser Bericht in der Zeitung von dem Unfall… Dieser gelbe Chevette, es muß seiner sein, da gibt es gar kéinen Zweifel…«
    Commander Gordon stoppte ihren Redefluß mit einer knappen Handbewegung. »Sorry, Madam, Sergeant Bowden hat sich also noch nicht wieder hier sehen lassen?« fragte er. Hinter seiner Stirn arbeitete es. Er schätzte, daß die energische Lady mit Bowden recht gut bekannt war nach der Art, wie sie sprach… Sie gehörte anscheinend zu jener Art Hauswirtin, die sich für jeden Kochtopf eines jeden Mieters und Untermieters interessierte. »Und er hat auch nicht gesagt, wo er hinwollte, was er plante?«
    Mylady senkte ungnädig die Lider. »Sir, Sie unterbrachen mich«, stellte sie fest.
    Staff Gordon nickte schuldbewußt, »Ich weiß, doch die Angelegenheit ist ziemlich dringend. Wir brauchen den Sergeant, er sollte einen Testflug durchführen, jede Stunde Verzögerung kostet uns dreihundert Pfund. Bitte, an was können Sie sich entsinnen?«
    »An alles!« trumpfte die Dame auf. »Er ist mit einem sehr reizenden Mädchen befreundet, sie wollen bald heiraten. Sie wollten eine Spazierfahrt in den Forest machen, und dann…«
    Der Commander nickte. Es gab nur einen Wald in der
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