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0124 - Das Psycho-Duell

Titel: 0124 - Das Psycho-Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Unhöflichkeit.
    Der Unsterbliche gab sich einen Ruck. Mit dem Gehirn stimmte etwas nicht. Es war wichtig, sofort herauszufinden, wie man den Schaden beheben konnte. „Die Robotwache weigert sich, meinen Befehlen nachzukommen”, sagte er. „Das stimmt”, kam die Antwort. „Warum?” erkundigte sich Atlan. „Es muß eine Entscheidung getroffen werden”, erwiderte die Sektion des Regenten, die sich auf dieses Gespräch eingeschaltet hatte. Atlan wußte sofort, daß er in dieser Richtung nichts mehr erfahren konnte, denn die Antwort war unbestimmt gewesen und zeigte, daß der Roboter schweigen würde. Es gab nur die Möglichkeit, die Anordnungen dem Regenten so logisch erscheinen zu lassen, daß er sie durchführen mußte. „Sicher werde ich in irgendeiner Form bei dieser Entscheidung benötigt”, bemerkte Atlan und versuchte, seine Stimme ruhig klingen zu lassen. „Sehr wahrscheinlich”, stimmte das Gehirn zu. Atlan lächelte etwas, denn er glaubte, den Regenten überlistet zu haben. „Wenn ich jetzt getötet werde, kann ich bei der Entscheidung nicht anwesend sein, sie wäre also nicht durchzuführen. Logisch gesehen ist es wichtig, daß die Wache mein Leben schützt.” Eine Weile war es still, nur Wocks hastiger Atem war zu hören. Dann sagte der Regent: „Ihr Tod würde nichts ändern, im Gegenteil, er wäre eine vorweggenommene Entscheidung.” Da wußte Atlan, daß er sich auf die Positronik nicht mehr verlassen konnte. Seine einzige Hilfe waren die terranischen Einheiten im Raumhafen. Wock stürzte mit einem hysterischen Schrei aus dem Raum. Unbewegt hörte Atlan seine Schritte draußen im Gang verklingen. Er überprüfte seine Waffe. Plötzlich hatte er die riesige Ausdehnung des Großen Imperiums beinahe bildhaft vor Augen, und er fragte sich, warum ihn diese Last bisher noch nicht erdrückt hatte. Er spielte eine große Rolle zwischen Raum und Zeit - zumindest war es bisher so gewesen - und doch war er klein und einsam und müde. Er hätte gern mit einer einzigen Handbewegung alles um sich herum ausgelöscht und wäre unerkannt zwischen den Sternen verschwunden. Aber das ging nicht. Zwei Stunden später erhielt er die Nachricht, daß all die zahllosen Hilfskräfte, sämtlich dem Regenten unterstellt und von ihm gesteuert, ihre Arbeit einstellten.
    Die Riesenwerften im Innern des Kriegsplaneten liefen leer, und die Fabrikation wurde gestoppt. Der Regent weigerte sich beharrlich, von Atlan Anweisungen entgegenzunehmen. Es gab nur einen einzigen Mann innerhalb der Galaxis, der Atlan jetzt noch helfen konnte: Perry Rhodan. Der Administrator würde zwar jetzt seine eigenen Sorgen haben, aber deren Ursache war ebenfalls der Regent. Deshalb bestand kein Zweifel daran, daß Rhodan kommen würde. Und Atlan sendete seinen Hilferuf nach Terrania.
    Als die IRONDUKE zur Landung ansetzte, hielt Atlan unbewußt den Atem an, denn er befürchtete, daß der Regent etwas gegen die Terraner unternehmen würde. Aber nichts geschah, auch die üblichen Robotwagen, die sonst auf landende Schiffe zuschossen, blieben in ihren Schuppen, es schien, als sei die Riesenpositronik nun vollkommen ohne Leben. Atlan wußte aber, daß dies nicht der Fall war, sondern daß der Regent auf irgendein Ereignis wartete.
    „Da wären wir, Admiral”, erklang Rhodans Stimme aus dem Lautsprecher. „Der Regent verhält sich ruhig, Perry”, berichtete Atlan. „Du kannst unbesorgt aussteigen.” Er blickte zum Bildschirm und beobachtete, wie die ersten Männer schwerbewaffnet das Linearschlachtschiff verließen. Atlan wäre ihnen gern entgegengeeilt, aber er war sich darüber im klaren, daß er die Sicherheit dieses Raumes nicht verlassen durfte. Nach einer Weile erschien Rhodan selbst, er bewegte sich lässig über das Landefeld. Im gleichen Augenblick materialisierten Gucky, Ras Tschubai und Tako Kakuta in dem Zimmer, die beiden Männer trugen neuartige Waffen, während Gucky seine leeren Hände ausbreitete. „Wir sind die Vorhut, alter Freund”, erklärte er dem Imperator. Wenige Minuten später waren ein großer Teil des Mutantenkorps, Rhodan, Claudrin, Major Krefenbac und Dr. Carl Riebsam in dem Raum versammelt. Atlan berichtete über die entstandene Lage und die Weigerung des Regenten, Befehle von ihm entgegenzunehmen. „Wir haben inzwischen nicht geschlafen”, erklärte Rhodan ernst. „Unsere Spezialisten haben sich ausführlich mit dem Problem befaßt. Sie sind mit Hilfe unserer Rechengehirne und den vorliegenden Daten auch zu

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