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0124 - Das Psycho-Duell

Titel: 0124 - Das Psycho-Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beschäftigen.
    Ich glaube nicht, daß Sansaro eingreifen wird.” Der Administrator griff entschlossen zum Rillenmikrophon. „Rhodan ruft Leutnant Hotchkins!” Eine raue Stimme sagte: „Zu Befehl, Sir!” Über das Mikrophon sah Rhodan den Kommandanten der IRONDUKE, Jefe Claudrin, lächelnd an. „Können Sie die Roboter sehen, Hotchkins?
    Sie sind gerade aufgetaucht.” „Ich erkenne sie, Sir”, erwiderte der Leutnant. „Gut, Leutnant. Suchen Sie sich einige Männer aus, von denen Sie erwarten können, daß sie die Nerven behalten. Ich verlange, daß Sie gegen die Roboter ein Gefecht führen, bei dem sich von Anfang an eine Niederlage abzeichnet.” Rhodan lachte lautlos. „Sie sollen nicht davonrennen, aber ein sauberes Rückzugsgefecht liefern.” Es dauerte einige Sekunden, bis Hotchkins wieder sprach. „Entschuldigen Sie, Sir”, sagte er vorsichtig. „Aber ich garantiere dafür, daß wir diesen Robotertrupp ohne Schwierigkeiten besiegen können.” „Ich weiß”, stimmte Rhodan zu. „Sie dürfen aber auf keinen Fall gewinnen. Führen Sie meinen Befehl aus, alles andere überlassen Sie uns.” „In Ordnung, Sir”, erwiderte der Leutnant knapp. „Wahrscheinlich glaubt er jetzt unter einem Wohltätigkeitsverein für Roboter zu dienen”, meinte John Marshall, nachdem Rhodan das Mikrophon ausgeschaltet hatte. Rhodan wandte sich an die drei Teleporter. „Ich hoffe, daß wir uns über alles im klaren sind. Hotchkins und seine Männer liefern den Robotern ein Scheingefecht, das uns Sansaro vom Halse hält, der unseren Angriff scheitern sieht. Sobald Atlan auftauchen sollte, springt ihr alle drei. Gucky wird sich mit den Robotern beschäftigen, die Atlan erwarten und zum größten Teil durch Hotchkins und seine Männer abgelenkt werden. Ras, Sie kümmern sich sofort um Atlan und versuchen, mit ihm zusammen zur IRONDUKE zurückzuspringen. Tako Kakuta soll uns als Reserve dienen, denn es ist immerhin möglich, daß Atlan verfolgt wird, und wenn er auftaucht, kann er uns einige unliebsame Gegner mitbringen. Sobald es Ras gelungen ist, mit Atlan zu verschwinden, setzen sich Gucky und Tako ebenfalls wieder ab. Zu diesem Zeitpunkt wird sich Hotchkins, wenn alles klappt, in voller Flucht befinden. Wir nehmen ihn auf und starten im Schutze des Librationsfeldes.” Das klang sehr einfach, aber Rhodan wußte nur zu gut, daß ohne Glück alles schief gehen würde. Zu viele Geschehnisse waren voneinander abhängig, und es bestand wenig Hoffnung, daß alles nach Wunsch verlaufen würde. Rhodans Hauptsorge galt jedoch Atlan, denn es war unmöglich, in die Tiefe einzudringen. Hier war der Regent in allen Belangen überlegen. Rhodan blickte auf die Borduhr. Es war der dritte Dezember des Jahres 2105, sieben Minuten nach acht Uhr Erdzeit, als der Administrator des Solaren Imperiums das Mikrophon ergriff, Hotchkins rief und ihm befahl, das Feuer auf die Roboter des mächtigen Regenten zu eröffnen.
    Julien Hotchkins, Leutnant der Solaren Flotte, ein Mann wie ein Baum, stapfte an der Spitze von 37 Männern über den riesigen Landeplatz von Arkon III. Er trug einen Kampfanzug mit Schutzschirm und Absorber, über der Schulter hing ein Strahlenkarabiner. Früher, als Hotchkins noch Sergeant gewesen war, hatte er viele Spitznamen getragen, aber irgendwie hatte er es fertiggebracht, sie mit der Erreichung des Leutnantgrades alle abzulegen - bis auf einen. Die Männer, die mit entschlossenen Gesichtern hinter Hotchkins gingen, dachten in Verbindung mit dem Leutnant stets an das Wort „Feuerkopf”, ein Name, den Hotchkins nie losgeworden war. Der große Terraner war seit langem nicht mehr so explosiv wie in früheren Jahren, aber die Berichte aus seiner Jugend lebten fort und erhielten ihm diesen Namen. Hotchkins, der „Feuerkopf”, der allein mit drei Eingeborenen in der Hölle von Darkun IV gelandet war und, allen düsteren Prognosen zum Trotz, als Sieger zurückgekehrt war.
    Hotchkins hob seinen Arm und blieb stehen. „Ausschwärmen!” befahl er. Er hörte, wie die Gruppe sich teilte und in einem leichten Halbkreis weiterging. Sie hatten jetzt ungefähr die Hälfte des Weges zurückgelegt und befanden sich genau in der Mitte eines gefährlichen Dreieckes, dessen Eckpunkte die Roboter, das Schiff der Akonen und die IRONDUKE bildeten. Hotchkins schaute aufmerksam zum Akonenschiff. Bisher hatte sich dort nichts geregt. Man schien der kleinen Gruppe keine große Bedeutung beizumessen. Im stillen ärgerte sich der Leutnant

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