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0125 - Retter des Imperiums

Titel: 0125 - Retter des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Abteilung III ist der Auffassung, daß etwas riskiert werden sollte", sagte Quinto. „Ungewöhnliche Ereignisse erfordern ungewöhnliche Mittel. Wir haben einen Einsatzplan ausgearbeitet.
    Daraus geht hervor, wie man handeln muß. Sie werden den fähigsten Wissenschaftler der Arkoniden, den Großen Rat Epetran, noch antreffen. Er starb acht Jahre später. Vielleicht kann Epetran so beeinflußt werden, daß der Robot umprogrammiert wird, und zwar von Anfang an."
    „Unsinn! Wäre es geschehen, müßte er jetzt schon anders „handeln", behauptete Rhodan. Ich schloß mich seiner Meinung an.
    „Das ist nicht gesagt. Die jetzige Situation verrät alles und nichts.
    Wir können noch nicht feststellen, ob Sie vor 6023 Jahren im Robotsystem gewesen sind oder nicht. Der 15. Februar wäre abzuwarten."
    „So warten wir doch!" ächzte ich. Mercant winkte ab. Er wirkte plötzlich sehr entschlossen.
    „Unmöglich, Euer Erhabenheit. Sie würden den richtigen Zeitpunkt verpassen. Am 10. Februar vor 6023 Jahren läuft der Hyperfunkspruch der SOTALA ein. Ihr Kommandant erhält den Befehl, sofort heimzukehren. Er muß zwei Tage später im Arkonidensystem eintreffen. Das wäre der 12. Februar, immer in irdischen Begriffen ausgedrückt. Sie erhalten die Umrechnungstabelle mit den Arkonidenwerten. Sie haben zwei, höchstens zweieinhalb Tage Zeit, die Bombe zu verstecken, oder den Bauführer Epetran zu zwingen, eine für unsere Belange zutreffende Sicherheitsschaltung einzubauen. Am 15. Februar muß die Bombe explodieren. Versäumen Sie diese entscheidenden Augenblicke, besteht keine Möglichkeit mehr. Sie in der Epoche des Imperators Tutmor VI. auf Arkon landen zu lassen. Der Umstand, daß die SOTALA eine Erfolgsmeldung funkte, jedoch nicht mehr heimkehrte, ist einmalig. Ein anderes Raumschiff können Sie nicht kopieren."
    „Wieso? Tausende von Arkonraumern sind in den damaligen Schlachten vernichtet worden."
    „Sicher, Sir! Aber in den wenigen Tagen, die für uns wichtig sind, trifft dies nur auf die SOTALA zu."
    Mein Extrahirn meldete sich, Mercant war ein Denkfehler unterlaufen. Ich stand auf. Rhodan warf mir einen fragenden Blick zu. Ich wendete mich an den Abwehrchef.
    „Mercant, Sie wissen, wie lange es dauert, bis die Robotflotte programmiert ist. Ein Angriff auf die Erde steht bevor, aber er wird nicht morgen oder in drei Wochen erfolgen. Warum, frage ich Sie, sollen der 15. Februar, der Kreuzer SOTALA und die anderen Dinge so entscheidend sein? Außerdem kann man mit dem akonischen Umformer die Zeit beeinflussen. Wenn wir das Unternehmen später starten, könnten wir auch noch den richtigen Termin wahrnehmen."
    Ich glaubte, logisch argumentiert zu haben. Trotzdem hatte ich mich geirrt. Die Terraner konnten denken!
    „Sicher könnten Sie auch in vier Wochen starten und den Schnittpunkt erreichen, Sir. Sie müßten aber immer am 12.
    Februar auf Arkon III eintreffen. Das kann man nicht durch ein Gerät verändern. Um es verwirklichen zu können, muß die SOTALA eingesetzt werden."
    „Ich verstehe nicht."
    „Sir, in diesen Tagen vor 6023 Jahren erfolgten die letzten Handgriffe am Regenten. Wenn Sie nur etwas später ankommen, existiert bereits der Wabenschirm. Sie müssen also für Ihre Landung einen Zeitpunkt wählen, der noch vor der Einschaltung des Feldes liegt, gleichzeitig aber mit dem Eintreffen der SOTALA zusammenhängt. Das ist eben der 12. Februar. Der Verlust dieses Schiffes ist für uns ein glücklicher Zufall. Der 15. Februar wurde rein rechnerisch für den Uranzünder der Bombe vorgesehen. Es war ein Problem, unter Berücksichtigung der Halbwertzeit den genauen Zeitpunkt einzuhalten. Warum sollten wir es verändern und erneut beginnen? Sie haben noch immer die Möglichkeit, das Akonengerät zu entführen und den Einsatz zu starten. Die SOTALA läßt sich jedoch nicht umgehen."
    Ich fühle, daß mir der Sicherheitschef eine Lektion erteilt hatte.
    Außerdem hatte er recht! Wenn der Wabenschirm wenige Tage später aufgebaut worden war, konnte eine Verzögerung katastrophal werden. Die Terraner hatten an alles gedacht.
    Rhodan schritt zu seinem Sessel zurück. Auch ich nahm wieder Platz. Wir schauten uns prüfend an. Es wurde still in dem Raum.
    Ich nickte ihm zögernd zu, und da spannte sich sein Gesicht.
    „Mr. Mercant, lassen Sie den Film noch einmal vorführen. Wir möchten auch die Inneneinrichtung des Kreuzers sehen."
    Neuer Mut erfüllte mich. Rhodan hatte entschieden. Das Unternehmen würde anlaufen.

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