0125 - Retter des Imperiums
drehen. Imperator Minterol ist politisch anerkannt worden. Man weiß, daß er nur eine Schattenfigur ist. Letzte Untersuchungen haben bewiesen, daß die Regierung wissenschaftliche Teams nach Arkon schickte. Die Guerillatätigkeit ist vorbei. Der Regent wird in wenigen Monaten so umgeschaltet sein, daß er nur noch eine Rechenmaschine ohne befehlsgebende Funktion ist. Damit dürften die Akonen zur führenden Nation in der Galaxis werden. Es werden bereits Vorbereitungen zur Übernahme der Regentenflotte getroffen. Die neuen Werften, die man unter einem erheblichen Kostenaufwand errichtete, sind in erster Linie für den Umbau der automatischen Schiffe vorgesehen. Es wird ernst, Sir!"
Rhodan stand auf. Vor dem exterritorialen Gelände der terranischen Zentrale leuchteten die Kraftlinien des Energieschirms. Unsere Strukturtaster sprachen ununterbrochen an. Die akonischen Ferntransmitter waren wieder in Betrieb.
„Sie schicken Mannschaften nach Arkon, und das Robotgehirn duldet es", stellte Rhodan fest. „Also denn, John, was haben Sie veranlaßt? Das Unternehmen Verzweiflung wird akut."
Ich warf einen Blick auf die IRONDUKE. Sie stand auf dem Hafenabschnitt, der noch zur terranischen Einflußsphäre gehörte.
Jefe Claudrin und die Männer der Besatzung waren an Bord. Das Schlachtschiff war klar zum Gefecht. Noch gab es auf den Planeten des Blauen Systems kein Raumschiff, das dem terranischen Giganten hätte wirksam Widerstand leisten gönnen.
Die wenigen Kleinfahrzeuge der akonischen Energiekommandos waren im Dezember 2102 vernichtet worden. Damals hatten wir gewußt, daß die Akonen diesen Schlag nicht stillschweigend hinnehmen würden. Andererseits hatten wir mit einer Ruhepause von wenigstens dreißig Jahren gerechnet. Auch mit akonischen Hilfsmitteln wäre ein Flottenbauprogramm in großem Stil nicht früher zu verwirklichen gewesen.
Nun hatte man mit Hilfe meiner rebellierenden Landsleute einen besseren Weg gefunden. Das Imperium besaß zirka hunderttausend modernste Roboteinheiten, die schnell für den Mannschaftsbetrieb umgebaut werden konnten. Es war ein genialer Plan, ganz dem akonischen Charakter entsprechend.
Marshalls Situationsbericht war kurz. Es ging nur noch darum, die letzten Daten festzulegen.
„Der Zeitumwandler steht in Impton. Der akonische Stolz auf die Leistungen der Vorfahren hat zum Bau einer Museumsstadt geführt, die nach einem bedeutenden Physiker IMPTON benannt wurde. Das Gerät ist würfelförmig mit einer Kantenlänge von 8,3 Metern. Es ruht auf einer quadratischen Plattform von fünf Metern Stärke. Darin ist die Energiestation untergebracht. Es handelt sich um Hochleistungsreaktoren Fremder Bauart. Man verwendete ein Fusionsprinzip, das von den heutigen Akonenwissenschaftlern nicht nachgeahmt werden konnte.
Wir schätzen sie auf etwa fünfzig Millionen Kilowatt."
Ich war beeindruckt. Solche Werte waren nicht ungewöhnlich, an Bord von Großraumschiffen sogar alltäglich, aber für ein so kleines Aggregat waren sie ungeheuerlich.
„Die Museumsstadt wird von Energiegattern abgeriegelt. Der Luftraum wird überwacht. Eine Entführung der Maschine ist nur dann möglich, wenn dabei der Zeitumformer eingesetzt wird. Das heißt, daß wir mit Mutantenhilfe unbemerkt eindringen und das Gerät einschalten müssen. Der Museumskomplex wurde vor etwa dreitausend Jahren erbaut. Wir müssen um viertausend Jahre in die Vergangenheit springen. Wir landen wahrscheinlich in freiem Gelände. Antigrav-Transporter sind mitzunehmen. Im Wirkungsfeld der Zeitumformung kann der Wandler gefahrlos zu jedem Ort gebracht werden, wo viertausend Jahre später die terranische Niederlassung entstand. Damit haben wir die Maschine hier. Das Museum muß durch eine atomare Explosion vernichtet werden.
Das plötzliche Verschwinden des Wandlers wäre damit erklärt."
„Inwiefern vernichtet?" fragte Rhodan.
„Ein Spezialkommando ist einsatzbereit. Akonische Dienststellen sind bereits vor Tagen darüber informiert worden, daß unbekannte Agenten in Impton eindringen wollen, um die Erzeugnisse der Altakonen zu studieren. Es wurde dabei auf terranische Einflüsse hingewiesen, was von den hiesigen Abwehrbeamten geglaubt wurde."
„Kein Wunder", murmelte ich vor mich hin. Rhodan lachte auf.
Nach einem Blick auf die Uhr fuhr Marshall fort: „Die mit den Schaltungen des Wandlers vertrauten Wissenschaftler werden pünktlich eintreffen. Kitai arbeitet bereits.
Das wäre alles, Sir."
Ich sah mich um. Der
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